Weltweit einzigartig: Weshalb ihr die Ausstellung „Pergamon" von Yadegar Asisi erleben müsst

© asisi

Interessante Orte entdeckt man ja am besten zu Fuß. So hat man genügend Zeit, sich umzusehen und wirklich jedes Detail zu entdecken. Aber wie ist das eigentlich, wenn der Ort nicht mehr existiert? Wie können wir beispielsweise das pulsierende Leben und die einmalige Architektur altertümlicher Metropolen nachvollziehen, die heutzutage nur noch aus Ruinen bestehen?

Im Fall der antiken griechischen Stadt Pergamon ist uns das problemlos möglich – und wir müssen dafür nicht einmal Berlin verlassen. "Pergamon. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi" lautet der vielsagende Name der Ausstellung, die uns Einblicke in eine längst vergangene Kultur bietet. Und die schon im Titel mit einem einzigartigen Highlight eines weltbekannten Künstlers aufwarten kann, über welches wir sprechen sollten. Aber zuerst zeigen wir euch den tollen Trailer:

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Unser Weg führt uns auf die Museumsinsel. Wir schlendern an der James-Simon-Galerie sowie dem Pergamonmuseum, das noch bis mindestens 2025 saniert und instand gesetzt wird, vorbei zur temporären Halle, in dem sich besagtes Ausstellungsprojekt, das weit mehr als nur eine Alternative zur regulären Zurschaustellung ist, befindet.

Rund 80 Werke, Statuen und Objekte, teilweise weltbekannte Stücke aus der Antikensammlung des Pergamon bilden hier auf fast 2.000 Quadratmetern den Rahmen der Ausstellung – nach dem absoluten Highlight muss man allerdings nicht lange suchen: Mit einem Umfang von über 100 Metern und rund 30 Metern Höhe ist das 360°-Panorama-Kunstwerk des Visualisten Yadegar Asisi durchaus als raumfüllend zu bezeichnen. Der Name des Künstlers dürfte euch dabei natürlich bekannt vorkommen: Seit dem Projekt BERLIN 2005 – CITYVISION von 1995 hat er insgesamt schon 15 eindrucksvolle Panorama-Kunstwerke gestaltet, darunter eben auch das 2018 kreierte Werk "Pergamon".

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Eindrucksvoll ist es allemal: 35 riesige, miteinander vernähte Bahnen aus Textilstoff bilden einen rund 3.100 Quadratmeter großen Panorama-Rundblick auf das antike Leben und den Alltag der kleinasiatischen Metropole. Und damit man auch wirklich jedes noch so kleine Detail der riesigen Akropolis, der Unterstadt sowie der umliegenden Landschaft entdecken kann, stehen wir als Besucher*innen auf Plattformen in sechs, zwölf und auch 15 Metern Höhe.

Wie sich eine Stadt 129 n. Chr. rekonstruieren lässt, ohne dass Bildmaterial existiert, ist für uns als Lai*in natürlich sensationell: Man benutzt Grundrisse, wissenschaftliche Erkenntnisse und die Resultate geologischer Grabungen, um den Ort städtebaulich zu konstruieren. Belebt wird er dann ebenfalls durch den Einsatz moderner Technik: Rund 40 kostümierte Kompars*innen wurden hier unter der Regie des kreativen Kopfs Yadegar Asisi in unterschiedlichen, originalgetreuen Situationen abgebildet und in das Panorama integriert. Stimmungsvolles Licht und Klanginstallationen erhöhen den Effekt, tatsächlich auf eine pulsierende Stadt zu blicken. Yadegar Asisi überlässt bei seinen Arbeiten eben nichts dem Zufall – jedes noch so kleine Detail ist vielmehr das Resultat jahrelanger, akribischer Arbeit.

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Und genau das tun wir jetzt auch: Auf verschiedenen Höhen betrachten wir eine lebhafte Metropole, die es so schon Jahrhunderte nicht mehr gibt und wundern uns, was die moderne Technik uns heutzutage ermöglicht und wie einzigartig Yadegar Asisi das antike Leben rekonstruiert hat. Unser Tipp: Nicht verpassen!

Pergamon. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi | Sonderöffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: Täglich 10–18 Uhr | Pergamonmuseum. Das Panorama | Am Kupfergraben 2, 10117 Berlin | Mehr Infos zu Studio asisiTickets

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