11 Ideen, wie ihr euch den Wahlsonntag schön machen könnt

Es ist soweit: Der Wahlsonntag steht bevor und wir wissen ehrlich gesagt nicht, wann wir das letzte Mal so nervös und gespannt waren – abgesehen natürlich von unserem ersten DSDS-Finale, bei dem wir bis zur Auflösung wach bleiben durften. Aber Spaß beiseite: Der diesjährige Wahlkampf hat es ganz schön in sich und es gibt kaum eine größere Entscheidung, über die wir uns in den letzten Monaten mehrmals den Kopf zerbrochen und den Mund fusselig geredet haben.

Ganz egal, ob ihr in den vergangenen Wochen aufs wilde Wahlkarussell aufgesprungen seid oder schon vor Monaten mit eurer Briefwahl dem Thema ein Ende gesetzt habt, der Wahlsonntag ist doch ziemlich besonders dieses Jahr. Deshalb haben wir all unsere Gehirnzellen gebündelt und uns 11 Ideen überlegt, wie ihr euch den Tag schön machen könnt.

1. Wählen gehen!

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First things first: Geht wählen! Selbst wenn ihr denkt "Das bringt doch eh nichts" oder "Die eine Stimme macht's jetzt auch nicht mehr aus". Doch, tut sie. Wirklich jede Stimme zählt und Millionen anderer Menschen würden unfassbar viel dafür geben, an eurer Stelle zu stehen und wählen gehen zu können. Also ganz egal, ob ihr stolz, wütend, enttäuscht, verärgert oder vollkommen zufrieden seid mit der politischen Lage in Deutschland, verändern wird sich nur etwas, wenn ihr es auch selbst in die Hand nehmt. Also schnappt euch euren rosa Wahlumschlag oder euren Personalausweis, düst damit zu eurem Wahllokal und geht mit eurer Stimme so um, wie sie es verdient, denn sie ist ein riesengroßes Privileg.

2. Schick anziehen und mit den Liebsten essen gehen

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Entweder wir bilden uns das nur ein oder es wurde früher einfach wirklich mehr gefeiert. Mehr zelebriert. Sonntage waren grundsätzlich ein Happening und mussten nicht erst durch Kaffee und Kuchen bei Oma zu einem gemacht werden. Das hätten wir gerne wieder zurück: die Mentalität vom schönen Leben und dessen gebührende Zelebration. Also werft euch doch am Wahlsonntag mal wieder so richtig in Schale, kramt eure schönsten Mäntel und Hosen heraus und spaziert (oder stolziert?) gemeinsam mit euren Viertel-Freund*innen vom Wahllokal in euer Lieblingsrestaurant. Oder in die schicke Bar, die ihr schon immer mal ausprobieren wolltet und dann wird genauso ausgelassen getrunken und gegessen, wie es früher zum guten Ton gehört hat. Gönnt euch!

3. Die Merkel-Doku anschauen und ein letztes Mal sentimental werden

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Machen wir uns nichts vor: Merkel war Mutti. Ist sie immer gewesen und für alle 90er und 00er Kids wird sie das höchstwahrscheinlich auch immer bleiben. Schließlich hat die gute Frau sechzehn Jahre (!) lang Deutschland durch diverse Krisen manövriert und dabei immer mehr oder weniger gute Miene gehalten. Wenn man so will, geht mit ihr eine Ära zu Ende. Und um diese noch einmal zu rekapitulieren und zwischen Raute-Gestik und typischer Bescheidenheit ein bisschen sentimental zu werden, könnt ihr euch in der ARD Mediathek die Doku "Merkel-Jahre – Am Ende einer Ära" anschauen und dabei gebührend Abschied nehmen.

4. Abschalten und einen Tag offline gehen

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Ihr habt eure gute Tat schon lange getan, den rosa Brief in den gelben Kasten geworfen und vorerst mit dem Thema abgeschlossen? Vollkommen fair. Die letzten Monate waren auch ganz schön diskussionslastig und debattenreich. Deshalb: Schaltet die Birne und das Smartphone mal ab, holt euch ein gutes Buch und lasst die Bundestagswahl Bundestagswahl sein. Jetzt könnt ihr die Entscheidung sowieso nicht mehr ändern und anstatt alle fünf Minuten eure Push-Nachrichten zu checken und nervös am Handy zu hängen, könnt ihr das Thema auch guten Gewissens mal einen Tag ruhen lassen. Mal zumindest so lange, bis noch keine richtigen Ergebnisse feststehen.

5. Der Geschichte auf die Spur gehen und ins Museum düsen

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Wirklich viel ist bei uns vom Geschichtsunterricht ja ehrlich gesagt nicht hängen geblieben und so gut wie alles, was wir heute wissen, haben wir eher auf Netflix als in der Schule gelernt. Manchmal nervt uns das irgendwie, wo es doch so unendlich viele Möglichkeiten gibt, sein historisches Wissen anderweitig aufzufrischen. Dabei muss es ja nicht mal unbedingt das verstaubte Sachbuch aus der Oberstufe sein, manchmal reicht da auch schon ein Nachmittag im Museum. Also schnappt euch am Sonntag einfach eure Freund*innen – oder besser noch eure Großeltern – und düst mit ihnen ins Museum. Höchstwahrscheinlich packen eure Omis und Opis da nämlich noch die ein oder andere spannende Erzählung aus, die ihr mit Sicherheit nicht so schnell wieder vergessen werdet.

6. Raus fahren und dem Wahltrubel in der Stadt entgehen

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Während die Städter*innen alle mehr oder weniger gestresst zum Wahllokal pilgern, nur um sich vor Ort nochmal die Beine in den Bauch zu stehen, spaziert ihr schon lange seelenruhig auf grünen Trampelpfaden entlang und genießt die Ruhe. Hört sich gut an? Dann packt am Wochenende eure bequemsten Schuhe aus, lasst euch ein ordentliches Picknick raus und düst zum See, geht waldbaden und macht es euch einfach irgendwo in der Idylle gemütlich. Irgendwo weit weg von Kreuzchen setzen und Wahlplakaten.

7. Die Demokratie feiern und die Korken knallen lassen

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Frauen dürfen in Deutschland erst seit knapp 100 Jahren wählen gehen. Das wir also am Wahlsonntag mir nichts dir nichts ins Wahllokal spazieren, als wäre es das normalste der Welt, ist eigentlich ein ganz schön großes Privileg. Und das kann ruhig mal gefeiert werden. Also schnappt euch eure Freund*innen und ein paar feine Flaschen Crémant (ist schließlich nicht jeden Tag Wahlsonntag) und lasst die Korken knallen! Und zwar auf alle Frauen dieser Welt, die uns hierher gebracht haben.

8. Im Spa die Seele baumeln lassen und entspannen

© Pixabay

Ein großer Bademantel, wasserweiche Haut und ein sonniger, weitreichender Ausblick. So oder so ähnlich lautet doch sicher die Definition von einem Tag im Spa, oder? Wir haben uns während dem Wahlkampf tatsächlich relativ wenig Entspannung gegönnt und deshalb jetzt umso mehr Bock, ein wenig Abstand zu gewinnen und die Seele baumeln zu lassen. Dafür müsst ihr auch gar nicht unbedingt ins Auto steigen und die Stadt verlassen, denn oft schlummert ein kleines bisschen Wellness schon irgendwo in eurer Nähe – egal ob im Boutique-Hotel ein paar Viertel weiter, im Massagestudio die Straße runter oder schlicht und einfach in eurer Badewanne im Nebenzimmer. Badebombe rein und Birne aus!

9. Mehr Engagement zeigen und Initiativen durchforsten

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Ihr seid mit der politischen Lage irgendwie nicht so ganz d'accord? Das lässt sich ändern. Allerdings nur, wenn mehr Menschen laut werden und gemeinsam an einem Strang ziehen. Nicht umsonst gibt es Initiativen wie "Die Vielen", "Brand New Bundestag", "Demokratie in Bewegung" oder "Die Offene Gesellschaft" – sie alle kämpfen für die Wiederbelebung unseres politischen Systems und setzten sich für unterschiedliche Ziele am Politikhimmel ein. Sei es für mehr Diversität, mehr gemeinschaftlichen Austausch, mehr Mitbestimmung oder Wahlrecht. Wenn ihr also mehr mitmischen und Engagement zeigen wollt, dann klappt am Sonntag einfach mal den Laptop auf und schaut euch die verschiedenen Initiativen an.

10. Eigene Wahlplakate und Kampagnen ausdenken

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Was wäre euer Slogan, würdet ihr morgen zur Bundestagswahl antreten? Und vor allem: Wie würden eure Wahlplakate aussehen? Wir hätten ja mal Bock, in gelben Heißluftballons über die Stadt zu schweben oder mit euch eine gelbe Street Parade zu feiern, inklusive gelbem Konfetti en masse (das natürlich biologisch abbaubar ist und auf dem unsere einzigartige Message an euch draufsteht). Oder bei diversen Champagne Showers im goldgelben Sonnenuntergang in den Wahlsonntag mit euch zu tanzen. Also fangt schonmal an zu grübeln, wenn wir uns dann 2030 aufstellen lassen.

11. Gespannt auf die Ergebnisse warten und snacken

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Stellt das Popcorn bereit, denn bei Anspannung und Nervosität ist das bekanntlich besonders wichtig. Warum sonst stopfen wir im Kino tonnenweise Knallmais in uns rein, lassen aber sonst die Finger davon? Eben. Wenn wir also am Sonntagabend eins sind, dann gespannt – und die Anspannung lässt sich mit guten Freund*innen besser ertragen, als alleine. Die handfesten Ergebnisse und die*der neue*n Bundeskanzler*in wird zwar am Sonntagabend noch nicht fest stehen, dafür gibt's am späten Wahltag aber immer schon eine grobe Prognose – und die können wir ehrlich gesagt überhaupt nicht erwarten.

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