11 Filme, die euer Fernweh lindern
Wanderlust – ein Wort, das tausende Pinterest-Bilder und auch einige Handgelenke als Tattoo schmückt. Die Lust, ferne Länder zu entdecken, in eine andere Kultur einzutauchen und mit ganz vielen Erinnerungen nach Hause zurückzukehren. Von Urlauben zehren wir noch lange. Und wenn die Erinnerungen langsam verblassen, dann juckt es uns. Das Fernweh. Da wir aber gerade nicht in den Zug, den Flieger oder das Auto steigen können, um der Heimat für ein paar Tage, Wochen oder gar Monate den Rücken zu kehren – träumen wir uns eben mit Filmen in andere Länder. Mal zum Wein trinken nach Italien, zum Schnorcheln nach Thailand oder zum Karaoke-Singen nach Tokio. Diese Filme lindern das Fernweh wenigstens vorübergehend:
1. Call me by your name
Flirrende Hitze, der Geruch von Zitrusfrüchten liegt in der Luft, die Grillen zirpen in den Zypressen. Oh, bella Italia. Wenn ein Film es schafft, den Sommer in Italien einzufangen, dann ist es wohl "Call me by your name". Spielort ist das norditalienische Sommerhaus der Perlmans nahe Crema. Hier trifft der 17-jährige Elio Perlman auf den 24-jährigen Oliver und die beiden beginnen eine Affäre. Die Beziehung der beiden steht natürlich im Mittelpunkt des Films, aber das wunderschöne Steinhaus, die trägen Momente unter Pfirsichbäumen, der plätschernde Pool und die Feiern auf dem Marktplatz des kleinen italienischen Dorfes, sind definitiv nicht zu übersehende Nebendarsteller. Macht euch eine gute Flasche Chianti auf und genießt bei dem Film La Dolce Vita.
2. Eat, Pray, Love
Erst war es DAS Buch für alle Solo-Reisenden, dann wurde es DER Film: "Eat, Pray, Love." Wir begleiten Julia Roberts aka Elizabeth nach ihrer gescheiterten Ehe auf ihrer Selbstfindungsreise. Erst geht es zum Pasta, Pizza und Gelato futtern nach Italien. Dann in ein Ashram nach Indien und schließlich nach Bali, wo sie die Liebe findet. Der perfekte Film also für alle, die davon träumen, mal wieder den Rucksack zu schultern und der Heimat für ein paar Monate zu entfliehen. In andere Kulturen eintauchen, sich selbst besser kennenlernen und Heimat ganz weit entfernt von Zuhause finden – dafür reist man doch schließlich, oder?
3. Midnight in Paris
Oh, Paris. Es gibt wohl keine Stadt, die so romantisch und im wahrsten Sinne schön ist, wie die Hauptstadt Frankreichs. Graue Dächer, tausende Schornsteine, verschnörkelte Balkone, Gärten voller Rosen, hunderte Museen und kleine Cafés, in denen das Croissant zum Café au Lait gereicht wird. Wer Fernweh nach Paris hat, sollte unbedingt "Midnight in Paris" sehen. Hier stolpert Owen Wilson Nacht für Nacht durch die Vergangenheit und trifft auf die Gestalten der Goldenen Zwanziger: Ernest Hemingway, Zelda und F. Scott Fitzgerald, Salvador Dalí und viele mehr. Mit ihnen trinkt und tanz er durch die Pariser Bistros und Bars. Ein herrlicher Film vor der wunderschönen Kulisse von Paris.
4. Lost in Translation
Was würden wir gerade dafür geben, uns durch einen Dschungel aus Hochhäusern zu schlängeln, fremde Sprachen zu hören, jeden Tag neue Speisen zu probieren, um mit einem Kopf voller Erinnerungen zurückzureisen. Wer Fernweh nach Fernost hat, sollte unbedingt den Film "Lost in Translation" von 2004 sehen. Bill Murray spielt hier einen alternden Filmstar, der mitten in der Midlife-Crisis steckt. Für einen Whisky-Werbespot reist er nach Tokio und lernt dort im Hotel eine junge Frau kennen, gespielt von Scarlett Johansson, die ebenfalls in einer Lebenskrise steckt. Gemeinsam stolpern die beiden durch Tokios Nachtleben und freunden sich an.
5. Mamma Mia!
Glitzernde blaue Buchten, strahlender Sonnenschein – das ist die Kulisse von "Mamma Mia!". Denn das Musical spielt auf den wunderschönen griechischen Inseln Skiathos und Skopelos. Wir begleiten Donna und ihre Tochter, die heiraten will und dafür von ihrem Vater zum Altar geführt werden möchte. Doch wer ist ihr Vater? Das finden wir in einem trubeligen Film voller musikalischer ABBA-Höhepunkt heraus. Oder auch nicht. Ist eigentlich auch egal, denn wir wollen einfach nur das Insel-Feeling in unser Wohnzimmer holen. Wer anschließend nicht genug hat, guckt einfach noch "Mamma Mia 2"!
6. The Darjeeling Limited
Wes Andersons Filme bringen immer Farbe ins Leben. Sie sind kunterbunt, komisch und kauzig. Wirklich schön anzuschauen ist "The Darjeeling Limited": Drei Brüder, die seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr miteinander gesprochen haben, treffen sich wie zufällig an Bord des Darjeeling Limiteds wieder, einem Zug, der durch Indien fährt. Ausgeheckt hat das Ganze der älteste Bruder Francis, der die Brüder wieder zusammenbringen will. Ganz nach Wes Andersons Manier geschehen auf der Reise durch die indische Pampa so einige Kuriositäten. Der perfekte Film bei grauer Stimmung.
7. Into the Wild
Wer den Film schon einmal gesehen hat, weiß: Das sollte man lieber nicht nachmachen. Wem aber nach endloser Natur und echtem Freiheitsgefühl zumute ist, sollte "Into the Wild" schauen. Die Geschichte basiert auf dem wahren Leben von Christopher McCandless, der sich auf eine zweijährige Reise durch die USA begibt und schließlich dem konventionellen Leben den Rücken kehrt, um in der Wildnis Alaskas zu wandern. Mehr Rucksack-Leben geht wohl nicht, mit allen Höhen und Tiefen. Für Natur-Fans zeigt der Filme fantastische Aufnahmen von Alaska und weiteren US-Staaten, Emile Hirsch spielt den Aussteiger sehr eindrucksvoll. Vorsicht: Kein Happy End!
8. Ein gutes Jahr
Schaut ihr diesen Film, habt ihr den Duft von Lavendel förmlich in der Nase. "Ein gutes Jahr" fängt das romantische Leben in der Provence ein, wie kein anderer Film. Von der Schönheit Südfrankreichs lässt sich schließlich auch Max (gespielt von Russell Crowe) einwickeln. Der knallharte Börsenmakler will eigentlich nur schnell das geerbte Weingut verkaufen und dann zurück nach London – doch dann verliebt er sich in die Weinreben, das französische Dorfleben und die Französin Fanny (Marion Cotillard). Und wir verlieben uns in alle drei direkt mit. Der Film fühlt sich wirklich wie ein Kurzurlaub an.
9. The Motorcycle Diaries
Dies ist die Geschichte des jungen Che Guevara – aber eben auch ein Roadtrip-Film. Gemeinsam mit seinem Freund Alberto bricht Ernesto Che Guevara mit Motorrädern auf eine lange Reise durch Südamerika auf. Sie entdecken nicht nur wunderschöne und auch manchmal grausame Natur, sondern bei Besuchen von Elendsvierteln auch die Abgrenzung der Ober- und Unterschicht. Eine Reise, die beide für immer prägen wird und bei der wir gerne vom sicheren Sofa aus zuschauen, während die beiden mit flirrender Hitze und Schneeeinbrüchen kämpfen.
10. The Beach
Richard (Leonardo DiCaprio) ist auf der Suche nach dem, was sich viele Reisende erträumen: Ein Paradies abseits sämtlicher Touristenmassen. In Thailand scheint der junge Amerikaner diesem Traum ein Stück näher zu kommen. Flüsternd wird sich von "The Beach" erzählt, einer abgeschiedenen Bucht mit weißem Sand, kristallklarem Wasser und völlig unberührt. Richard macht sich auf, den Strand zu entdecken – und merkt schnell, das hinter jedem Paradies auch eine Hölle steckt. Anders als andere Filme verbindet "The Beach" eine Traum-Kulisse mit Psychodrama. Der Schönheit der thailändischen Küste tut das allerdings keinen Abbruch.
11. Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
Walter Mitty ist ein Mann mittleren Alters, der gerne übersehen wird. Er arbeitet im Fotoarchiv eines Hochglanzmagazins und erlebt nur in seinen Tagträumen wahre Abenteuer. Dann soll ein Foto eines berühmten Fotografens gedruckt werden, das Mitty nicht mehr finden kann. Er beschließt dem Starfotografen hinterher zu reisen – und erlebt Abenteuer, die er sich nie hätte träumen lassen können. Sie führen ihn unter anderem nach Island, ins Hindukush-Gebirge und nach Afghanistan. Wir verfolgen seine Reise um die Welt, und schließlich zu sich selbst, und träumen dabei selbst von unserem nächsten großen Abenteuer.