11 Kinofilme, die du im Herbst nicht verpassen solltest

©️ Felix Kayser

Herbstzeit ist Kinozeit – zumindest dieses Jahr wieder, denn nachdem den Sommer über die Open-Air-Kinos zwar die Stellung gehalten haben, blieben die Kinosäle noch lange geschlossen – und Premieren wurden immer wieder verschoben. Damit ist jetzt endlich wieder Schluss und wöchentlich am Donnerstag könnt ihr euch über neue, brillante Filme freuen. Diesen Herbst könnt ihr euch auf Großleinwand ansehen, wie Albrecht Schuch und Oliver Masucci "Die Schachnovelle" von Stefan Zweig inszenieren. Timothée Chalamet, Hans Zimmer und Denis Villeneuve bilden in "Dune" ein großartiges Sciene-Fiction-Trio und Elijah Wood und Luke Cirby sind in "Ted Bundy: No Man of God" zu sehen. Die Liste der Neuerscheinungen ist lang und gut und dementsprechend ist es gar nicht soo schlimm, dass der Herbstblues schon etwas früher einsetzt als wir gehofft hatten.

1. Fabian oder der Gang vor die Hunde

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Regisseur Dominik Graf verfilmt Erich Kästners Meisterwerk "Fabian", das unter dem Namen "Der Gang vor die Hunde" veröffentlicht wurde und holt sich dafür zwei der erfolgreichsten deutschsprachigen Schauspieler vor die Kamera: Tom Schilling und European Shooting Star der diesjährigen Berlinale Albrecht Schuch. Im Berlin um 1931 stromert der durchaus pessimistisch eingestellte Jakob Fabian, der sein Geld in der Werbeabteilung einer Zigarettenfabrik verdient, mit seinem besten (und ziemlich wohlhabenden) Freund Labude durch die nächtliche Stadt. Als er die schöne Cornelia kennenlernt, kann Fabian zumindest kurz aus seiner Melancholie ausbrechen – bis plötzlich alles aus den Fugen gerät.

2. Ein nasser Hund

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Mit 16 Jahren umzuziehen und auf eine neue Schule gehen, ist für jede*n Jugendliche*n schwer. Wenn du dich dann aber auch noch als 16-jähriger Junge, der iranische Wurzeln hat, aber kein Muslim, sondern Jude ist, mit den türkischen und arabischen Jugendlichen deiner Stufe anfreundest, hast du es besonders schwer. So geht es auch Soheil, der mit seinen Eltern in den Wedding zieht. Um Anschluss zu finden, verheimlicht er seinen jüdischen Glauben zunächst. Er verliebt sich in die schöne Selma, die in seine Parallelklasse geht, alles könnte "gut" laufen. Bis sich Soheil dazu entschließt, seinen Freund*innen zu beichten, dass er jüdisch ist – denn dann reihen sich Ablehnung und Anfeindungen aneinander. Die Situation droht zu eskalieren. Das Coole an diesem Coming-of-Age-Film ist übrigens, dass bei "Ein nasser Hund" die meisten Darsteller*innen Laienschauspieler*innen sind.

3. Dune

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Denis Villeneuve, Timothée Chalamet und Hans Zimmer: Wenn das mal kein Erfolgsduo ist, wissen wir auch nicht. Der neueste Villeneueve-Streifen "Dune" wagt sich in die Science-Fiction-Welt und basiert auf der ersten Hälfte des ersten Buches der gleichnamigen Romanreihe von Frank Herbert. Arrakis, auch Dune genannt, ist der einzige Planet, auf dem die Substanz "Melange" vorkommt – eine Substanz, die wie eine Droge wirkt und das Leben des*der Einnehmenden verlängert und sowohl übermenschliche Gedankengänge als auch das Reisen durchs Universum ermöglicht. Als Herzog Leto Atreides die Verwaltung Arrakis' und somit auch die Überwachung des Melange-Abbaus übertragen wird, nimmt er seinen Sohn und Erben Paul (Timothée Chalamet) sowie seine Frau Lady Jessica mit. Dass diese Art der Macht seinen Widersacher*innen überhaupt nicht gefällt, weiß Leto zwar, doch kann er auch verhindern, dass seiner Familie etwas geschieht?

4. Je suis Karl

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"Je suis Karl" erzählt von einem Anschlag, der alles verändert: Als Maxi (Luna Wedler) ihre Brüder, ihre Mutter und ihr Zuhause durch einen Terroranschlag verliert, ist nichts mehr wie es war. Während ihrem Vater ebenso der Boden unter den Füßen weggerissen wurde, sucht sie Halt bei Karl. Karl (Jannis Niewöhner) schafft es, Maxi aus ihrer Lähmung zu befreien. Aber nicht nur das, denn Karl hat einen großen Plan, bei deren Lösung Maxi ihm behilflich sein soll. Gemeinsam mit anderen europäischen Student*innen will Karl eine Lösung für die katastrophale Lage Europas finden. Ein Plan, der durchaus Gefahren birgt, der gleichzeitig aber auch nervenaufreibend ist – und der Maxi und Karl von Berlin nach Prag und durch ganz Europa führt. Ob Karls Plan aufgeht?

5. Ivie wie Ivie

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Ivie hat ihr Studium als Lehrerin beendet, lebt mit ihre besten Freundin Anne zusammen in Leipzig und bis sie eine Festanstellung als Lehrerin gefunden hat, arbeitet sie übergangsweise bei ihrem Ex-Freund im Solarium. Ihr Leben ist zwar nicht perfekt, aber gut. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem ihre, ihr bis dahin unbekannte, Halbschwester Naomi aus Berlin plötzlich vor der Tür steht und ihr von dem Tod des Vaters und der baldigen Beerdigung im Senegal erzählt. Während sich Ivie nicht nur ihrer Schwester annähert, beginnt bei ihr auch eine andere Annäherung an ihr eigenes Ich. "Ivie wie Ivie" erzählt auf ganz besondere Weise von Herkunft und Heimat, Zugehörigkeit und Alltagsrassismen – ein wichtiger Film.

6. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

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"Wenn man arm ist, darf man sich unter keinen Umständen an die Armut gewöhnen." Diese Weisheit befolgend, lässt Felix Krull sein bürgerliches Leben in Deutschland hinter sich, zieht nach Paris, um zunächst als Hotelpage zu arbeiten und tut alles, was nötig ist, um einen höheren Standard zu erreichen. Er lügt, betrügt, beglückt und beklaut alte, wohlhabende Damen und all das, obwohl er eigentlich in die schöne Zaza verliebt ist. Die wiederum sucht einen reichen Mann zum Heiraten, den sie vermeintlich im leichtgläubligen Marquis Louis de Venost gefunden hat. Doch da hat sie die Rechnung ohne den reichen Vater gemacht, der nämlich will seinen Sproß auf Weltreise schicken. Er soll Zaza vergessen und anschließend die Firma übernehmen. Tritt er die Reise nicht an, soll er enterbt werden. Felix indes wittert seine Chance, reich zu werden und macht Louis ein Angebot: Er reist an seiner statt um die Welt, gibt sich als Louis aus, während jener in der Zwischenzeit mit Zaza glücklich werden kann. Ob der Tausch auffliegt, wer am Ende reich ist und wer nicht, ob Louis enterbt wird und wer von den beiden schlussendlich in der Gunst der schönen Zaza steht? Das erfahrt ihr in alter Detlev-Buck-Manier, der mit Thomas Manns Roman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" mit gutem Witz, charmantem Klamauk und großartigen Schauspieler*innen unsere Herzen erwärmt – mehr muss ein Film im Herbst eigentlich auch nicht.

7. Nomadland

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Nachdem Ferns Ehemann gestorben, die nahegelegene Gipsmiene geschlossen und und ihre Heimatstadt nahezu ausgestorben ist, beschließt die rund 60-jährige Witwe, alles hinter sich zu lassen und mit einem Van durch den Südwesten der USA zu fahren. Mit Gelegenheitsjobs finanziert sie sich ihr nomadisches Leben, sie schließt neue Freundschaften, führt ein vollkommen anderes Leben und lernt, die Vorzüge der Hauslosigkeit zu schätzen. Bei den diesjährigen Oscars hat "Nomadland" in gleich drei Kategorien gewonnen: Beste Hauptdarstellerin, beste Regie und bester Film. Und wer Frances McDormand als Fern in diesem Film gesehen hat, weiß auch warum, denn sie schafft es, so rührend und sensibel zu spielen, dass man im besten Sinne des Genres Drama alles nachempfinden und mitfühlen kann – und vielleicht auch selbst ein bisschen Sehnsucht danach bekommt, alles hinter sich zu lassen.

8. Schachnovelle

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Philipp Stölzl, der auch schon "Der Medicus" verfilmt hat, wagt sich erneut an eine Buchverfilmung. Dieses Mal ist es der Weltbestseller Stefan Zweigs "Die Schachnovelle", die er mit einer deutschsprachigen Starbesetzung auf die Leinwand bringt. In den Hauptrollen sehen wir Albrecht Schuch und Oliver Masucci im Wien von 1938, als die Wehrmacht gerade in Österreich einmarschiert. Der Anwalt Josef Bartok wird noch bevor er seine Fluchtpläne in die USA von sich und seiner Ehefrau in die Tat umsetzen kann, von der Gestapo verhaftet. Weil Josef, der als Nachlassverwalter für viele Adlige und den Klerus arbeitet, dem Gestapo-Leiter Franz-Josef Böhm den Zugang zu den Konten verweigert, wird er in Isolationshaft im Hauptquartier, dem Hotel Metropol, gesteckt. Um dem Wahnsinn der Einzelhaft nicht nachzugeben, zieht er bei einem seiner Verhöre einem Offizier ein Buch aus der Tasche – ein Sachbuch über das Schachspielen. Josef lernt in Einzelhaft und ohne Spielfiguren die hohe Kunst des Schachspielens und bewegt sich in einem Wahn aus Angst, Verhören, Revanches und Alleinsein.

9. Ted Bundy: No Man Of God

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Spätestens seit der Ted-Bundy-Dokuserie auf Netflix wissen wir wohl alle, welche unfassbaren Gräueltaten dieser Mann zu verantworten hat – und auch, wie manipulativ er gehandelt hat. Die neue Kinoverfilmung "Ted Bundy: no Man of God" behandelt vor allem die komplizierte und gleichsam enge Beziehung zwischen dem FBI-Analyst Bill Hagmaier und dem Serienmörder Ted Bundy während seiner letzten Jahre im Todestrakt. Nachdem Bundy (Luke Kirby) zum Tode durch den elektrischen Stuhl verurteilt wird, willigt er ein, Details zu seinen Verbrechen preiszugeben, allerdings nur bei regelmäßigen Treffen mit dem jungen FBI-Analysten Hagmaier (Elijah Wood). Während jener Treffen dringt dieser aber nicht nur tiefer in die Psyche des Serienmörders ein, sondern gewährt auch jenem einen unerwartet tiefen Einblick in seine. Der Film basiert auf tatsächlichen Abschriften der Gespräche zwischen den beiden und ist faszinierend und zugleich so unangenehm, dass man es kaum ertragen kann.

10. Helden der Wahrscheinlichkeit

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Wenn Mads Mikkelsen auftaucht, ist das ohnehin schon ein sicherer Garant für einen guten Film. Spielt Mikkelsen dann auch noch die Hauptrolle in einem Film von Anders Thomas Jensen ("Dänische Delikatessen", "Adams Äpfel" und "Men & Chicken"), dann sollte "Helden der Wahrscheinlichkeit" auf keiner Watchlist fehlen. Nachdem seine Frau bei einem Zugunglück ums Leben kommt, kehrt Soldat Markus zurück nach Dänemark, um sich um seine jugendliche Tochter zu kümmern. Er versucht seine Trauer in Bier zu ertränken, sucht die Ruhe und das Alleinsein. Das ändert sich, als plötzlich drei Männer vor der Tür stehen, die ihm ziemlich überzeugend vorrechnen, dass das Zugunglück, dessen Opfer Markus' Frau geworden ist, kein Unfall, sondern Berechnung war. Dahinter stecken die "Riders Of Justice", und in Markus wächst die Lust nach Rache. Obgleich der Plot wenig unterhaltsam klingt, dringt auch in diesem Film von Jensen in jeder Szene der herrlich komische, unerträglich schwarze, dänische Humor an die Oberfläche.

11. Trans – I Got Life

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"Mit jedem Moment und mit jedem Tag verschwindet es, habe ich keinen Zugang mehr dazu, wie sich das als Julia angefühlt hat, sondern nur noch eine Ahnung davon." In ihrem Dokumentarfilm "Trans – I Got Life" begleiten die Regisseurinnen Doris Metz und Imogen Kimmel sieben Transgender-Personen und einen erfolgreichen Trans-Chirurgen. Sie sprechen mit den Protagonist*innen darüber, welche positiven Auswirkungen geschlechtsangleichende Operationen für sie haben, welchen psychischen wie gesellschaftlichen Herausforderungen Transgender-Personen ausgesetzt sind und welche Folgen die Inakzeptanz der Gesellschaft mitunter haben können. Rührend und aufklärend werden hier eigentlich nicht nur sieben, sondern 14 Geschichten darüber erzählt, welchen Weg Menschen gehen, um der*diejenige sein zu können, der*die sie sein wollen.

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