Naturwein, Musik und tolles Essen: Bistro-Feeling von morgens bis abends im Café Frieda

© Marina Beuerle

Direkt am Helmholtzplatz, dort wo zuvor das Frieda Kahlo war, hat das Team des Mrs. Robinson's mit dem Café Frieda ein Bistro eröffnet, das genauso an einer sonnigen Straßenecke in Paris zu finden sein könnte. Namensgeberin ist die Großmutter des Küchenchefs Ben, die als Bild über das Geschehen in der offenen Küche wacht. Die macht neben der langen Theke, den vielen Pflanzen, den kleinen Bistrotischen und der mit Platten und Wein dekorierten Schrankwand den Charme der neuen Institution im Prenzlauer Berg aus.

© Marina Beuerle

Als wir zum Frühstück ankommen, geht es in der Küche schon ganz schön wuselig zu. Gerade wurde ein ganzes Schwein angeliefert, das jetzt verarbeitet wird. Daneben wird Fisch für das Dinner filetiert. Die Küchengeräusche vermischen sich mit der Lounge-Musik und dem Gemurmel der Gäste.

Wir lassen uns an einem der großen, runden Tische nieder und bestellen quasi alles, was auf der Frühstückskarte steht. Die Backwaren werden täglich frisch gebacken, was nicht zu überriechen ist. Das Sauerteigbrot ist herrlich fluffig, das Brötchen mit fermentierten Kartoffeln schön knusprig. Dazu gibt es Gouda und Butter, die wie alle Lebensmittel hier direkt von Höfen und Bäuer*innen, zum Beispiel aus Brandenburg, bezogen werden. Wir trinken einen Cappuccino und einen sehr feinen Jasmintee dazu. Wäre es etwas sonniger, hätten wir definitiv einen der tollen Naturweine bevorzugt.

© Marina Beuerle

Unser Brunch-Star ist das Croissant aus Roggen- und Buchweizen, das zusammen mit einem Burrata mit Kaffeeschalensirup begossen wird. Die Schale ist eigentlich ein Abfallprodukt bei der Kaffeeproduktion, kann mit ordentlich Zucker aber als Sirup eingesetzt werden. Das Ei hört auf den Namen"Oeuf a la Mayo" und wird hier kalt und mit einer kunstvollen Mayohaube mit Trüffel serviert. Das Eigelb fließt uns entgegen und wird vom fluffigen Brötchen aufgesaugt. Dazu löffeln wir frischen Ricotta mit Stachelbeeren und Honig, was unglaublich cremig-lecker ist und absolutes Dessert-Potenzial hat. Ein perfekter fließender Übergang zur Patisserie. Dafür lohnt es sich früh zu kommen, denn sie purzeln nur einmal am Tag aus dem Ofen. Wir sichern uns deshalb direkt drei der raffinierten Teile, die wahnsinnig lecker schmecken.

© Marina Beuerle

Ein bisschen Instagram Fame hat das Café Frieda dem Rohmilch-Softeis zu verdanken, das je nach Saison mit Obst garniert wird und einfach unglaublich dekadent aussieht. Nicht nur dafür, sondern auch für das Lunch-Menü (Austern, Burrata, Gnocci, Fischeintopf) und die Dinner-Gerichte (Cesar Salad, Hühnerleberpastete, Venusmuscheln, gegrilltes Schwein) werden wir auf jeden Fall wiederkommen. Die wechseln, genau wie das ganze Menü, je nach Saison. Die Standards organisch, natürlich und lokal zu sein, hat sich die wahnsinnig nette Frieda-Crew groß auf die Fahne geschrieben.

In Kombination mit einem stilvollen Ambiente haben sie einen Ort geschaffen, der ein perfekter all day Hangout Spot ist, in dem man mit tollem Kaffee, Brot, Wein und Musik herrlich entspannt den Tag verbringen kann. Très bien und très chic.

Unbedingt probieren: Die Backwaren (vor allem das Brot und das Croissant) und das Softeis (haben wir uns sagen lassen).

Veggie: Einige vegetarische Gerichte. Wenige vegane Optionen.

Besonderheit des Ladens: Man kann den Köch*innen den ganzen Tag in der offenen Küche zuschauen.

Mit wem gehst du hin: Freund*innen, die Wert auf hochwertige Lebensmittel legen und Naturwein lieben.

Für Fans von: Julius und Patricia

Preise: Croissant mit Burrata 11€, Brot mit Gouda 6€, Cappuccino 3,20€, Lunch 6-21€, Dinner 6-26€, Wein 0,12l ab 5,50€

Café Frieda | Lychener Straße 37, 10437 Berlin | Dienstag – Samstag: 10–24 Uhr, geöffnete Küche: Dienstag – Freitag: 18– 21.45 Uhr, Samstag: 12– 14.30 Uhr & 18–21.45 Uhr | Mehr Info

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