11 Gründe, die den Skianzug zum besten Kleidungsstück der Welt machen
Geht es euch auch so, dass euch die Suche nach einem perfekten Wintermantel schon ewig umtreibt? Es gibt aber auch so viele Kriterien. Frieren ist wirklich das Furchtbarste, was es gibt. Dementsprechend sollte Winterbekleidung in erster Linie natürlich warm halten, aber bitte trotz Volumen nicht zu schwer sein. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen wäre eine Kapuze, die auch auf dem Kopf bleibt, nicht herunterrutscht, aber auch nicht die komplette Sicht verdeckt.
Um nicht zu frieren, habe ich in den letzten Wintern viele verschiedene Kombinationen ausprobiert: Norweger-Pullover plus winddichte Mäntel drüber, eine dünne Daunenjacke unter einer weiten Daunenjacke. Schals, die größentechnisch eher wie Decken anmuten und zusätzlich um einen herum wickelbar sind. Außerdem die Vorstellung, einfach aus einer ausrangierten Bettdecke einen Mantel zu nähen. Vor zwei Jahren habe ich aber endlich das beste Kleidungsstück ever für kalte Berliner Winter gefunden: den Skianzug. Warum das so ist? Watch and learn.
1. Der Skianzug wirkt zwar dünn, ist aber unglaublich warm
Ich würde selbst nicht dran glauben, wenn ich ihn nicht bereits den zweiten Winter tragen würde. Man ist warm und geschützt und kann sich einfach in den Schnee plumpsen lassen: ist doch traumhaft, Leute!
2. Dass er relativ dünn ist, führt natürlich auch dazu, dass er total leicht ist
Man fühlt sich null eingeschränkt oder beschwert. Ich möchte nicht den ganzen Winter mit einem Mantel herumlaufen, der sich wie ein Röntgenschutz-Latz anfühlt. Ihr vielleicht?
3. Es ist ziemlich egal, was man drunter trägt
Nein, nicht was ihr denkt, ihr Schweinchen! Aber es ist so praktisch, den Overall morgens einfach über den Schlafanzug zu ziehen (Hallo Hundebesitzer*innen). Oder mein Paillettenkleid für die Feiertage ohne Strumpfhose! Wie nice ist das? Das ist echt mein next level Lifehack.
4. Für alle Hypochonder*innen unter euch: weniger Bazillen zu Hause
Um es mit Pusha Ts Worten zu sagen: "If you know, you know." Bazillen, die man aus der U-Bahn oder generell aus dem öffentlichen Raum mitbringt, werden einfach sorglos an der Haustür "ausgezogen". Yay, mit Hose aufs Bett setzen, ohne bei ebenfalls hypochondrischen Freund*innen Anfälle zu provozieren.
5. Es kann nirgendwo reinziehen, weil dank Bündchen alles geschlossen ist
Es zieht nirgendwo rein. Nicht in die Hose. Nicht unter den Pulli. Das bedeutet für euch: kein Herumzupfen mehr am Pulli oder der Hose, weil der Bauch kalt wird. Ihr müsst kein ankle cleavage zeigen, zu Deutsch Knöchel-Dekolleté. Selbst Fahrrad fahren ist easy und schmerzfrei mit dem Overall.
6. Ideal für Hundebesitzer*innen oder Eltern
Die Materialien sind meist wasser- und schmutzabweisend. Das ist – bei drittens schon erwähnt – ein sehr praktischer Grund, wenn man mit Hunden oder Kindern bei jedem Wetter raus muss, mit dreckigen Pfoten/ Händen angesprungen wird, Schneematsch, Rotznasen – you name it.
7. Man fühlt sich sicher, denn der Skianzug ist wie eine Art Schutzanzug
Wirklich, ich fühl mich in dem Anzug, als könnte mir niemand etwas anhaben (traut sich eh keiner, weil ich so gefährlich aussehe). Außerdem ist er gemütlich as f*, Freunde. Wer kennt im Schlafsack am Lagerfeuer sitzen? Na seht ihr!
8. Style. Es sieht richtig gut aus, so viel ist klar
Auch ein wichtiger Grund: weil schöne Kleidung Spaß macht! Gut aussehen sollte dieses Wunschkleidungsstück auch, vor allem, weil ihr ja circa vier Monate unentwegt damit herumlauft.
9. Overall-Shopping ist sogar nachhaltig
Es gab tatsächlich seit der Hochsaison in den 70er bis 90er Jahren wenige solcher Overalls, weil eher Zweiteiler gefragt waren, trotzdem werden noch einige hergestellt. Allerdings ab 600 Euro aufwärts. Von klassischen Skibekleidungsherstellern, die sich eher im Luxussegment bewegen. Deshalb sind eBay Kleinanzeigen, Secondhand-Shops und Flohmärkte eine gute Idee – ist auch viel nachhaltiger.
10. Second Hand ist auch noch günstig...
Keiner meiner drei Anzüge hat mehr als 30 Euro gekostet. Was kostet eine Canada Goose Jacke noch mal? 800 Euro? Danke, nein, doch nicht.
11. Ein Skianzug bringt Farbe in das triste Winterleben
Diese Farben machen definitiv gute Laune. Die Retro-Overalls sind, eben 80er und 90er like, in den schillerndsten Ausführungen zu finden.
Zugegebenermaßen ist es schon etwas spleenig, mit dieser Art Schutz-Overall durch Berlin zu stapfen. Aber jede*r, der*die so ungern und viel friert wie ich, wird Verständnis dafür haben, oder? Ich habe mittlerweile drei tolle Anzüge angesammelt, zwei habe ich vor einem Jahr von meinem damaligen Freund zu Weihnachten ersteigert bekommen. Das ist wohl das beste Geschenk gewesen, das ich je bekommen habe. Nie mehr frieren! Und für ihn vielleicht auch von Nutzen. Keine vor lauter Frieren verstummte oder maulige Freundin an seiner Seite.
Leute, wer sich nicht spätestens jetzt mit einem Skianzug ausrüstet, ist wirklich selber schuld.
Marie Therese Freise