Netiquette: 11 Tipps für erfolgreiche Videochats

Schon früher war ein Meeting nach dem anderen kräftezehrend – aber jetzt? Wir mussten alle in kürzester Zeit auf Videochats umstellen, uns virtuell austauschen und organisieren und hattenn dabei nicht nur Probleme mit der schlechten Internetverbindung. Denn ohne körperlich in einem Raum anwesend zu sein, fällt das Miteinander auf einmal wahnsinnig schwer. Wer spricht zuerst? Wo ist denn jetzt Kolleg*in XY? Und wer hält eigentlich fest, was gerade besprochen wird? Damit unsere digitalen Zusammenkünfte in Zukunft leichter und organisierter ablaufen, haben wir 11 Tipps für euch.

1. Kommt pünktlich

Genau wie im Offline-Arbeitsleben gilt natürlich auch online: Pünktlichkeit ist Trumpf. Und zu spät in einen Videocall zu platzen, sollte genauso unangenehm sein, wie zu spät in einen Meetingraum. Von daher haltet euch an den verabredeten Zeitpunkt oder gebt rechtzeitig Bescheid, sollte ein Call vorab länger dauern oder ihr nicht teilnehmen können.

2. Bereitet eine Agenda vor

Damit alle einen Plan haben von dem, was im Call besprochen wird, bereitet am besten als Team, aber auch einzeln eine Agenda vor. Besprecht diese zu Beginn des Meetings, damit alle auf dem gleichen Stand sind und Zwischenfragen direkt am Anfang gestellt werden können.

3. Legt eine*n Moderator*in fest

Es macht Sinn, dass sich eine Person der Moderation annimmt und festlegt, wer wann spricht, das Wort erteilt oder aufmerksam macht, wenn ein Thema lieber in einem anderen Meeting besprochen werden sollte.

4. Bestimmt, wer Protokoll führt

Damit alle auch nach Abschluss des Calls auf dem gleichen Stand sind, sollte ein Protokoll geschrieben werden, das anschließend an alle geschickt wird. Kommt hier nicht ins Romanschreiben, sondern haltet wirklich nur die wichtigen Dinge oder offene Fragen in kurzen Stichpunkten fest.

5. Verabredet für jedes Thema eine*n Sprecher*in

Sollten mehrere Themen in einem Call besprochen werden, macht es Sinn für jedes Thema eine Person festzulegen, die es vorstellt und auf Fragen eingeht. So vermeidet man Wiederholungen und Durcheinanderreden.

6. Haltet euch möglichst kurz

Es ist nicht einfach, aber versucht, was ihr besprecht auf ein Minimum zu reduzieren. Zu lange Videocalls enden meist damit, dass niemand mehr alles weiß, was eigentlich besprochen wurde. Reduziert auf die wirklich wichtigen Dinge!

7. Adressiert konkret, wenn ihr eine Antwort braucht

Sitzt man in einem Raum, kann man gut mit Augenkontakt adressieren, von wem man sich eine Antwort wünscht. Da das im Videocall nicht möglich ist, sprecht die Person konkret an, deren Antwort ihr benötigt.

8. Sollte das Video haken, stellt auf Telefonie um

Stehengebliebene Bilder, Video und Ton, die versetzt ankommen – all das beeinflusst maßgeblich die Qualität eines Videocalls. Sollte eure Technik also mal nicht wollen, dann schaltet das Video ab, so könnt ihr euch besser auf das Wesentliche konzentrieren.

9. Stellt das Mikro stumm, wenn ihr nicht redet

Hintergrundgeräusche, mögen sie noch so klein sein, können in Summe die Gesprächsqualität erheblich stören. Deswegen schaltet euer Mikro am besten aus, wenn ihr gerade zuhört und nichts einwerfen möchtet. Auch Ausdrücke wie ein bestätigendes "Genau", oder ein unbewusstes "Mhm" solltet ihr euch abgewöhnen, da es eher irritiert.

10. Bildet kleinere Gruppen

Oft macht es alleine technisch wenig Sinn mit acht oder zehn Teilnehmer*innen einen Call zu machen. Besprecht euch lieber vorab in kleineren Teams und schickt eine Person pro Team in das Meeting.

11. Macht Pausen

Auch wenn man zuhause auf dem Sofa sitzt – Meetings werden anstrengend. Deswegen legt genügend Pausen ein, vertretet euch die Füße, schnappt frische Luft oder trinkt in Ruhe einen Kaffee. Dann könnt ihr mit neuer Energie in den nächsten Call gehen.