Was kann ich tun, wenn mein Kind zu sehr an mir klebt?

© Matze Hielscher

Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag? Viele Eltern treiben die gleichen Sorgen um, auf der Suche nach Lösungen lesen sie einen Ratgeber nach dem anderen. Jede*r hat eine andere Vorstellung von Erziehung und nur selten werden Ängste und Sorgen offen ausgesprochen. Im Familienrat-Podcast besuchen wir regelmäßig die Diplompädagogin Katia Saalfrank und stellen der Expertin eure Fragen rund um Erziehung und Familienleben.

Philippa* schreibt:

"Hallo Katia, Hallo Matze,

sehr gern und regelmäßig höre ich euren Podcast. Ich habe schon viele Ideen daraus mitgenommen und freue mich immer wieder über den beziehungsorientierten Blickwinkel, mit dem ihr schwierige Situationen betrachtet.

Ich habe (aktuell besonders stark, aber immer wieder) mit meiner fast 4 Jahre alten Tochter die Schwierigkeit, dass sie phasenweise an mir klebt wie ein Kaugummi. Sobald wir zusammen sind, fällt es ihr sehr schwer, für sich alleine zu spielen oder sich zu beschäftigen. Immer wieder sagt sie, sie bräuchte mich, da ihr sonst "langweilig" sei. Hinweise meinerseits, Zeit für mich zu benötigen oder auch einfach etwas erledigen zu wollen, kann sie nicht akzeptieren oder bietet mir ihre Hilfe an, um sich nicht zu trennen. Die Situation eskaliert regelmäßig bei der "zu-Bett-geh-Situation". Auch hier kann sie es nicht ertragen, wenn ich nicht bei ihr bleibe bis sie schläft. Ich begleite sie gern und regelmäßig in den Schlaf, kann dies aber nicht dauerhaft leisten. Besonders die Zeit mit meinem Mann leidet unter unserem symbiotischen Verhalten, da sie sich immer wieder zwischen uns drängt.

Besonders zu schaffen macht mir dieses "an-mir-hängen", da sie im September einen Bruder erwartet und ich mir bisher schwer vorstellen kann, wie sie einem Baby einen Platz bei ihrer Mama einräumen kann. Da ich, wie erwähnt, häufig euren Podcast höre, sehe ich mich eher als beziehungsorientierte Mama. Doch in dieser Art der Beziehung habe ich keinen Raum mehr für mich und fühle mich regelrecht eingeengt. In dieser Situation kann ich leider nicht mehr beziehungsorientiert auf meine Tochter eingehen, was mich selbst noch trauriger macht.

Ich freue mich auf eure Denkanstöße zu der beschrieben Situation bei uns. Herzliche Grüße Philippa*"

*Name geändert

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