Bitte was? Friedrichshain-Kreuzberg soll zum Zero-Waste-Bezirk werden

© Claudio Schwarz | @purzlbaum

Wart ihr schon mal an einem Sommertag im Görli? An einem frühen Sonntagmorgen an der Warschauer Straße? Oder nach dem 1. Mai auf der Oranienstraße unterwegs? Glasscherben, Einweggrills, Kaffeebecher, Döner-Überreste, you name it: Friedrichshain-Kreuzberg ist für vieles bekannt, aber bisher bestimmt nicht dafür, dass hier so wenig Müll auf der Straße landet. Dank diverser Straßenfeste werden die Bordsteine hier im Sommer schließlich jedes zweite Wochenende neu gepflastert mit einer Decke aus plattgetretenen Plastikbechern, aus denen die Reste von Caipis und Mojitos heraussickern.

Doch damit soll nun Schluss sein: Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat der Bezirk gemeinsam verschiedenen Initiativen ein Konzept erarbeitet, das das hohe Müllaufkommen in Friedrichshain-Kreuzberg nach und nach eindämmen soll. Dazu gehört zum Beispiel, dass in Parks, in denen das Grillen erlaubt ist, feste Grillstationen eingerichtet werden sollen, um die Nutzung von Einweggrills zu vermeiden. Mit Flaschenhalterungen an Papierkörben könnte die Menge an Glasmüll verringert werden, außerdem soll es im öffentlichen Raum mehr Aschenbecher geben. Darüber hinaus sind mehr Repaircafés, Kleidertauschpartys, Tauschfeste, Leihstationen und ähnliche Angebote geplant. Durch diese würde nicht nur Müll vermieden, es wäre auch leichter, praktische Gegenstände wie Werkzeuge oder Elektrogeräte in der Nachbarschaft miteinander zu teilen – so müssten wir alle weniger Dinge neu kaufen.

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