Netflix verfilmt den Bestseller-Roman "Unorthodox" von Deborah Feldmann und dreht in Berlin

© Deborah Feldmann, Pressefoto

Wenn man die Geschichte von Deborah Feldmann liest, bleibt einem schonmal der Atem stocken. Die Amerikanerin, die seit mehreren Jahren in Berlin lebt, beschreibt in ihrer Autobiografie "Unorthodox" ihre Kindheit und Jugend in der jüdischen Glaubensgemeinschaft der Satmarer Chassiden im New Yorker Stadtteil Williamsburg, eine der größten ultraorthodoxen Gemeinden weltweit. Die Satmarer verstehen den Holocaust als Strafe Gottes für mangelnde Frömmigkeit und übertriebene Assimilierung der Juden in Europa. Sie leben ein Leben voller Entbehrungen; Englisch gilt als verbotene Sprache, Kontakt zu Nicht-Juden ist unerwünscht und vor allem Frauen werden unterdrückt, müssen Haut und Haare bedecken und eine arrangierte Ehe eingehen.

"Unorthodox" wurde 2012, nachdem Feldmann mit ihrer Glaubensgemeinschaft gebrochen hatte, veröffentlicht und schaffte es sofort auf die Bestsellerlisten. Seit mehreren Jahren lebt Feldmann in Berlin, und hier wird nun ein Teil der vierteiligen Netflix-Serie gedreht, die "Unorthodox" als Vorlage nutzt. Regie übernimmt dabei Anna Winger, ebenfalls eine Amerikanerin, die in Berlin lebt und unter anderem bekannt ist für die Serie "Deutschland 83", die sie zusammen mit ihrem Mann Joerg Winger kreiert hat. Das Drehbuch für die Miniserie hat Winger mit der deutsch-kanadischen Filmemacherin Alexa Karolinski geschrieben, die ebenfalls jüdisch ist. "Ihre Geschichte ist aktueller denn je, da auf der ganzen Welt die Rechte von Frauen immer wieder in Frage gestellt werden", sagte Winger zu der Geschichte von Feldmann in einem Interview. ´

Im Mai beginnen die Dreharbeiten in Berlin und New York. 2020 soll die Seriedann auf Netflix erscheinen.

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