Im Le Bon in Kreuzberg bekommt ihr die besten Pancakes Berlins

Das Le Bon in Kreuzberg gehört schon fast zu den Klassikern unter den Frühstückscafés in Berlin. Weil wir den Pancakes gern einen Heiratsantrag machen würden, liefern wir hier unsere längst überfällige kleine Liebeserklärung nach, auf dass ihr euch auch alle in die Pancakes verliebt.

Das Le Bon ist ein kleines, von außen unscheinbares Eckcafé, das man – einmal betreten – so schnell nicht verlassen möchte. Die Wände sind weiß und schwarz gestrichen, das Licht ist gedämpft, das Interior ist aus dunklem Holz und überall duftet es herrlich nach Kaffee. Vom ersten kleinen Raum aus geht eine kleine Treppe hoch in den eigentlichen Frühstücksbereich, der in der Mitte von einem großen Holztisch dominiert wird. Weil wir nur zu zweit sind, nehmen wir aber nicht dort, sondern an einem der kleinen Tische am Fenster Platz, von wo aus man quasi das ganze Café im Blick hat.

Die Karte ist schön übersichtlich und schnell gelesen: Neben frischen Säften und Smoothies, gibt es auch leckere Kaffeezubereitungen und für die Day- oder Immer-noch-Trinker tummeln sich unter "Boozy Brunch" auch einige leckere Frühstückscocktails wie eine Bloody Mary oder der Breakfast Martini. Zu futtern gibt es klassisch Süßes wie Porridge und Banana Bread sowie Granola Pancakes, und für diejenigen, die es lieber deftig mögen, zaubern die Jungs und Mädels des Le Bon Shakshuka, Croque Monsieur, Rührei und Eggs Benedict.

Wir entscheiden uns für die fast schon legendären Granola Pancakes, die unbestreitbar immer noch zu den besten der Stadt gehören. Zu drei lecker luftigen Pancakes gesellen sich karamelisierte Bananen, Marmelade, hausgemachtes Granola, Schoko-Mandel-Butter und eine Vanillecreme, kurzum: der wahr gewordene Pancakes-Traum. Kleiner Tipp von mir: Die Pancakes eignen sich leider gar nicht zum Teilen, sie schmecken nämlich einfach viel zu gut und ihr werdet sicher neidisch auf euer Gegenüber sein, wenn er oder sie den letzten Bissen bekommt. Mindestens genauso lecker sind auch die Eggs Benedict mit Avocado. Zugegeben, Eggs Benedict sind inzwischen ein Klassiker auf Frühstückskarten, das Besondere an diesen hier ist aber die Hollandaise. Die ist nämlich frisch zubereitet und hat nicht nur eine angenehme Säure, sondern eine gewisse Schärfe, dank des Tabascos. Die English Muffins sind selbstredend auch selbst gemacht und schmecken auch so.

Zu guter Letzt bestellen wir uns noch über das Porridge, das mit Kokosmilch und Banane zubereitet wird und mit leckerem Granola und winzig klein geschnittenen Äpfeln getoppt wird. Winzig kleine Äpfel betonen wir hier, weil es ziemlich geil ist, dass man so für jeden Löffel genug von allen Toppings hat, denn erst durch die Säure des Apfels und der Süße des Granolas bekommt das Porridge seinen tollen Geschmack. Das Porridge ist übrigens vegan und glutenfrei und anstelle des, zugegeben wirklich leckeren, Sauerteigbrots könnt ihr euch zu allen Gerichten auch glutenfreies Brot bestellen. Und je nach dem, wie früh oder spät ihr frühstückt, solltet ihr am Wochenende etwas länger bleiben und direkt mit dem ersten leckeren Aperol Spritz oder Weißwein aufs Wochenende anstoßen.

Unbedingt probieren: Die Pancakes, die vielleicht besten der Stadt.

Veggie: Fast alles ist vegetarisch.

Besonderheit des Ladens: die verrückt niedrigen Toilettentüren, an denen sich eigentlich jeder, der größer als 1.60m ist, stößt.

Mit wem gehst du hin: mit 2 bis 3 Freunden, für mehr ist leider kein Platz.

Lärmfaktor: Am Wochenende ist es meistens ziemlich voll und dementsprechend nicht sehr leise.

Preise: Cappuccino 2.60 Euro, Frühstück zwischen 4.80 und 9.80 Euro