Protected Bikelanes: Auf dem Kottbusser Damm sollen Parkplätze neuen Radwegen weichen
Wer regelmäßig von Neukölln nach Kreuzberg oder Richtung Mitte fährt, hat garantiert schon mehr als einmal gedacht: "Radfahren zwischen parkenden und fahrenden Autos auf dem Kottbusser Damm kommt direkt aus der Hölle". Denn die Straße ist eine der am stärksten befahrenen Straßen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg und deshalb leider momentan denkbar ungeeignet für alle, die sich morgens mit dem Rad auf den Weg zur Arbeit wagen, aber diesen auch gerne ohne Nahtoderfahrung zurücklegen wollen.
Das soll sich jetzt zum Glück ändern und damit auch das Radfahren etwas sicherer machen. Geplant sind, laut Baustadtrat Florian Schmidt von den Grünen, sogenannte "protected Bikelanes", die die Radfahrer*innen mithilfe von Pollern vor den vorbei fahrenden Autos schützen. Dafür soll der jetzige Parkstreifen verwendet werden und der Kottbusser Damm nur noch einspurig befahrbar sein. "Parkplätze wird es dann eigentlich nicht mehr geben", sagte Baustadtrat Schmidt auf einer Demo der Initiative autofreiberlin am Samstag. Ein leerstehendes Parkhaus am Hermannplatz soll stattdessen aber wieder in Betrieb genommen werden und neue Parkplätze schaffen. Die Pläne sollen schon bis 2020 umgesetzt werden.
Alle, die lieber auf ihrem Drahtesel als mit der Bahn unterwegs sind, dürften diese Nachrichten freuen. Zudem ist der Umbau des Kottbusser Dammes ein weiterer Schritt in Richtung Verkehrswende und autofreie Stadt, die bisher nur sehr schleppend vorangetrieben wurde.
Marie Therese Freise