Das Kanaan bringt israelisch-palästinensische Küche ins KaDeWe

© Daliah Hoffmann

Die berühmte sechste Etage des KaDeWe bekommt zurzeit ein ordentlichen Facelift und erstrahlt an einigen Stellen, zum Beispiel bei der Wein- und Käseabteilung, im neuem Glanz. Zu einer stilvollen Modernisierung der Feinschmeckerabteilung gehören auch neue Restaurants wie etwa das Kanaan direkt gegenüber der Rolltreppe. Seit Dezember 2018 gibt es das israelisch-palästinensische Restaurant nun schon im KaDeWe und wir waren mit anderen Berliner Foodies zum Dinner eingeladen.

Durch den Abend führte Oz Ben David, einer der Gründer vom Kanaan. Die Karte, so Oz, setzt sich aus Familienrezepten und Essen der Kindheit von ihm und seinem Team zusammen. Die Vorspeise "An einem Freitagmittag bei Großmutter Violet", das ist mit Reis und Lamm gefüllte Zwiebel, kommt beispielsweise von Chefkoch Odeds Oma.

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Wir starten das Dinner mit gefüllten Weinblättern, gefolgt von Falafel. Zur Überraschung sind die Kichererbsenbällchen mit Wolfsbarsch, Salzzitrone und Chilli gefüllt. Das Gericht heißt hier "Am Yaffo Strand" und genau da sehe ich mich, als ich in die Falafel reinbeiße. Hummus darf im Kanaan auf keinen Fall fehlen, dafür sind Oz und sein Geschäftspartner Jalil ja schließlich bekannt in Berlin. Oded serviert den Hummus mit einem Lammragout und warmen hausgemachten Pitabrot. Die kleine Portion ist schnell inhaliert. Ich frage nur nicht nach Nachschlag, weil da noch ein paar Teller kommen.

Es geht mit Lammspießen weiter. "Am besten schmeckt es, wenn du alles auf einmal isst, also Lammfleisch, Tomate, Dattel und Tahini", erklärt Oz. Und er hat recht. Wir dürfen auch sein persönliches Comfort Food, zartes Lammfleisch mit Spinatsalat, Süßkartoffel und Apfel probieren, "das hat meine Mutter mir früher immer gekocht, wenn ich nach nach Hause gekommen bin oder es mir schlecht ging", erzählt er. Auch Hähnchen Majadra darf auf dem Menü vom Kanaan im KaDeWe nicht fehlen.

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Zwischendurch gibt es Granatapfel-Limonade, Roséwein und arabischen Tee. Den Abschluss machen eine süße Falafel-Variante mit Halva-Kardamom-Füllung in Kirsch-Joghurt-Grütze und "Mutter Anats Süßigkeit", Schokoladen-Tahini-Mousse mit Kokos-Sesam-Crunch, knusprigem Schokoladenblättchen und frischen Beeren. Den Nachtisch kenne ich aus dem Laden in Prenzlauer Berg und ich würde mich am liebsten hineinlegen. Weich, fluffig, süß und schokoladig.

Das Kanaan im KaDeWe ist definitiv einen Besuch wert, auch für Stammkunden aus Prenzlauer Berg, die sonst eher selten bis in den Westen kommen. Die Karte ist anders, wirkt erwachsener und durchdachter – was natürlich auch an dem Publikum liegt. Wer hier isst, wird das Kanaan nicht nur für den Hummus lieben, sondern für die Vielfältigkeit der israelisch-palästinensischen Küche, die Familienrezepte und die modernen Interpretationen von Oz, Jalil, Chefkoch Oded und seinem Team.

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Kanaan im KaDeWe | Tauentzienstraße 21-24, 10789 Berlin | Montag – Donnerstag. 10–20 Uhr, Freitag: 10–21 Uhr, Samstag: 09.30–20 Uhr, an ausgewählten Sonntagen geöffnet | Mehr Info

Wir wurden eingeladen, das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.

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