Durch die japanische Küche futtern im Chotto in Prenzlauer Berg

© Daliah Hoffmann

Wenn wir als Team auswärts Mittagspause machen wollen oder ich abends mit Freunden essen gehen will, stehen wir häufig vor dem bekannten Problem: "Wo gehen wir hin, damit auch jeder zufrieden ist und satt wird?" Die eine mag kein Sushi, der andere ist vegan und Chef mag etwas Warmes gegen die Erkältung. Nicht selten endet das Ganze damit, dass wir getrennt essen gehen. Das neueröffnete Chotto könnte für diese Problematik eine gute und leckere Lösung sein, denn das Restaurant vereint so ziemlich alles, was die japanische Küche zu bieten hat: Ramen, Sushi, Udon, Bentobox und Izakaya.

Während in der Küche mit frischen Zutaten gekocht wird, besteht das Restaurant zum Großteil aus recycelten und selbstgebauten Möbeln. Auf Nachhaltigkeit und Müllreduzierung wird im Chotto großen Wert gelegt. Der Bartresen ist aus über 100 Jahre alten Fußbodendielen, für die Regale hinter der Bar wurden secondhand Kupferrohre verarbeitet und auch die Garderobenhenkel sind alte Kupferrohrteile. Tische und Stühle stammen von dem Vorgänger, wurden abgezogen und neu lackiert. Die Waschtische in den Toiletten sind aus alten Holztüren, die Waschbecken selbst stammen aus der DDR. Neu sind die Lampen, einige Accessoires und  der vertikale Garten im hinteren Raum. Das Moos und die Pflanzen sind echt und wurden konserviert. In jedem Fall ein Hingucker und neben dem Essen wohl das meist fotografierte Feature im Chotto.

© Daliah Hoffmann
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"Chotto kann beides heißen: Ein bisschen und sehr viel", erklärt Andrea, Kuratorin des Chotto. Die Beschreibung passt ziemlich gut zu dem Menü und vor allem zu den Izakaya, den japanischen Tapas. Jede Menge Kleinigkeiten, von Dumplings über frittierten Tofu und Teriyaki bis hin zu den Chotto Fries mit BBQ Rind, Matcha Soße und Shiso Mayo. Ingesamt umfasst die Izakaya-Karte 18 Gerichte, beim Sushi sind es sogar über 50 (davon über 15 vegane) und auch bei Ramen hat man die Wahl zwischen 15 verschiedenen Suppen, darunter drei vegane und fünf glutenfreie. Glutenfreie Ramen gibt es in Berlin sonst nirgends – klar, die müssen wir probieren!

Wir starten mit Sushi und entscheiden uns für flambierte Lachs Nigiri, die Rainbow Roll, auch ein Favorit von Andrea. Als Zwischengang gibt's die Chotto Fries und Agedashi Tofu, frittierten Tofu mit Soße. Zum Schluß schlürfen wir noch die vegane und glutenfreie TanTan Ramen. Die Portion ist wirklich groß, die Brühe gut gewürzt und genau richtig scharf. Die Nudeln sind aus Konjakwurzel, kalorienarm und proteinreich – was man von herkömmlichen Ramennudeln nicht unbedingt sagen kann.

© Daliah Hoffmann

"Für uns war es wichtig einen Ort zu schaffen, an dem man alles essen kann. Wer kein Sushi mag, kann Ramen essen. Wer kein Ramen mag, kann Izakaya bestellen", sagt Andrea. Für größere Gruppen, bei denen man sich eher schwer entscheiden kann, wo es hingehen soll, ich das Chotto in jedem Fall eine gute Wahl – vorausgesetzt natürlich, man steht auf die japanisches Küche.

links: © Daliah Hoffmann | rechts: © Charlott Tornow

Unbedingt probieren: Für alle, die kein Gluten vertragen auf jeden Fall die GF Ramen!

Veggie: Ramen, Sushi, Bento... von allem gibt's auch vegane Optionen.

Besonderheit des Ladens: Die vielseitige Karte, die verschiedene Küchen Japans vereint.

Mit wem gehst du hin: Deinen Ramen- und Sushifreunden.

Für Fans vom: Akemi, Flying Monkey und Ramen x Ramen.

Preise: Ramen zwischen 8 und 13,90 Euro, Izakaya zwischen 3 und 6 Euro, Sushi zwischen 1,50 und 13,50 Euro.

Chotto | Kollwitzstraße 84, 10435 Berlin | Montag – Sonntag: 12–23 Uhr | Mehr Info

Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.

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