11 Hofläden in und um Berlin, die ihr kennen solltet
Sich ausgewogen, regional und saisonal zu ernähren, ist manchmal gar nicht so leicht. Gerade in einer Stadt wie Berlin haben wir ein permanentes Überangebot, das es einem mitunter schwer macht, zu widerstehen. Das Problem dabei: Eine transparente und nachvollziehbare Kennzeichnung, wo welches Lebensmittel eigentlich herkommt und ob es wirklich bio ist, ist nur hinreichend oder gar nicht vorhanden.
Deshalb zieht es uns vermehrt in kleine, aber gut sortierte und häufig von Familien betriebene Hofläden, in denen nicht nur sehr viel Wert auf eine regionale sowie saisonale Produktauswahl gelegt wird, sondern vieles tatsächlich auch selbst geerntet oder hergestellt wird – ob Käse, frisches Obst oder Gemüse und Eier. Das sind unsere 11 liebsten Hofläden in und um Berlin, denen ihr unbedingt mal einen Besuch abstatten solltet – auch wenn der Einkauf vielleicht ein bisschen mehr Zeit in Anspruch nimmt.

1 Regionale Produkte kaufen im Hofladen auf Hof Marienhöhe
Auf dem Marienhöher Hügel duftet es nach Landluft. Ihr könnt euch im Hofladen ein bisschen davon mit nach Hause nehmen. Hier verkauft die Hofgemeinschaft Brot und Brötchen aus der eigenen Backstube, selbst produzierten Käse, Wurst- und Fleischprodukte, Gemüse wie Kürbisse, Obst von den Streuobstwiesen, sowie Honig und Blumen. Wer selbst einmal hinter die Kulissen des Betriebs gucken möchte, kann zwischen April und Oktober jeweils am letzten Samstag des Monats zu den Hofführungen hierher fahren.

2 Im Ökodorf Brodowin in der Molkerei zusehen und Picknick-Räder leihen
Das Ökodorf Brodowin ist (nicht zuletzt durch den ziemlich genialen Lieferdienst in Berlin) zwar kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem einer der schönsten Höfe der Umgebung. In der Schaumolkerei könnt ihr zusehen, wie Käse gemacht wird, im Hofladen Lebensmittel in Demeter-Qualität einkaufen, bei einer Hofführung alle Ecken des Hofes kennenlernen und im Klostercafé entspannen. Wer's etwas aktiver mag, der kann sich vor Ort auch eines der Fahrräder leihen, mit einem vollen Bio-Picknickkorb gemütlich irgendwo hindüsen und die Schlemmereien auf einer Wiese schnabulieren.

3 Obst pflücken und Kürbisse kaufen auf dem Obsthof Lindicke
Der Obsthof Lindicke in Werder ist ein echter Familienbetrieb, der auf Qualität statt Quantität setzt. So könnt ihr euch die Kirschen, Äpfel oder Birnen ohne Bedenken direkt vom Baum in den Mund schieben. Wem der Sinn mehr nach Beeren steht, der wird hier aber auch glücklich, denn im Hofladen warten die verschiedensten Erdbeer-Sorten auf euch, die auch aus eigenem Anbau stammen. Aber auch regionales Gemüse findet sich im Hofladen, wie zur Herbstsaison beispielsweise Kürbisse. Daneben findet ihr noch andere Spezialitäten wie etwa Kürbiskernöl aus Beelitz oder Sanddornprodukte aus Werder. Abgesehen vom Hofladen verkauft die Familie das fruchtige Glück auch auf zwei Wochenmärkten in Berlin.

4 Regionale Lebensmittel einkaufen im Hofladen im Kiez
Der Hofladen im Kiez in Schmargendorf ist ein stylisches Exemplar eines Biomarkts. In den aufgeräumten Regalen von den unverputzten Backsteinwänden liegt regionales und saisonales Obst und Gemüse aus, es gibt eine Frische-Theke sowie eine Käsetheke und ein angeschlossenes Café mit selbst gemachten Kuchen. Neben Lebensmitteln gibt es auch Kosmetikprodukte, Kerzen und mehr.

5 Freilandmuseum und Bio-Bauernhof in der Domäne Dahlem
Die Domäne Dahlem ist ein Bio-Bauernhof, ein Freilandmuseum und ein Ort zum Abschalten vom Alltagsstress zugleich. Es gibt Workshop-Angebote und übers Jahr verteilt finden auch immer wieder Frühlings-, Spargel- oder Kürbisfeste statt. Im Hofladen gibt es erntefrisches Obst und Gemüse der Saison. Seit Ende Februar hat das Museum im Herrenhaus nach Umbauten wieder geöffnet. Ein Ausflug hierhin lohnt sich also in jedem Fall!

6 Im Hofladen Vierfelderhof frische Leckereien futtern
Der Vierfelderhof ist ein anerkannter Bio-Betrieb, dessen leckere Produkte ihr im gleichnamigen Hofladen entweder kaufen und selbst zubereiten, oder im Hofcafé direkt in Köstlichkeiten gezaubert futtern könnt. Neben Karotten, Kartoffeln, Porree, Kürbissen und Erdbeeren, könnt ihr hier auch frische Bio-Eier sowie Geflügel und Schwein einkaufen. Samstags lohnt sich ein Besuch besonders, da gibt's nämlich auch noch selbst gebackenes Bauernbrot.

7 Französisches Gebäck auf dem Hof von Aux Délices Normands
Seit 1995 versorgt uns der Franzose Didier Canet mit französischem Gebäck wie Croissants, Baguettes, Obsttartes und Co. Eine von den mittlerweile acht Aux Délices Normands-Filialen befindet sich auf einem denkmalgeschützten Vierseithof in Stahnsdorf, hier wird auch gebacken und produziert. Der Hof inklusive Café ist ein beliebtes Ausflugsziel. Neben Brot und Kuchen gibt es hier auch Marmeladen, Wein und andere Delikatessen.

8 Auf perfekten Radwegen zur Ziegenkäserei Karolinenhof
Ziegen sind cool, Ziegenkäse lecker und eine Ziegenkäserei wie diese auf jeden Fall einen Ausflug wert. Es lebe Bio. Auf dem Hof, im Hofladen und im Wiesencafé. Allerlei Leckereien warten auf dich. Hier kannst du auch gleich deinen Samstagseinkauf erledigen, der dich sonst auf den Markt führen würde. Einkaufen wird da zum Erlebnis. Und wer von euch wollte nicht schon selber mal Hand anlegen und eine Ziege melken? Vom Bahnhof in Nauen aus geht es in knapp 20 Kilometern und etwa einer Stunde zwischen weiten Feldern zum Biohof.

9 Im Hofladen shoppen und essen auf dem Jakobs-Hof in Schäpe
Der Vierseitenhof öffnet sich für seine Besucher*innen zunächst mit einem liebevoll eingerichteten Hofladen. Dort könnt ihr Säfte, Marmeladen, Obst und Gemüse und andere frische Erzeugnisse aus der Region kaufen. Ist erstmal der Weg durch die Mini-Shoppingmall geschafft, steht ihr auch schon auf dem weitreichenden Innenhof, wo es auch einen ziemlich niedlichen Kinderspielplatz und ein 5-Minuten-Museum gibt. Während der Spargelzeit ist hier sicher auch wegen der entspannten Atmosphäre jeder Tisch schnell besetzt. Startet euren Ausflug also am besten früh, bringt genügend Zeit mit oder verlegt das tatsächliche Spargelessen einfach zu euch nach Hause. Im Herbst gilt ähnliches fürs Kürbisessen.

10 Führungen durch die Gläserne Molkerei machen und unfassbar guten Käse futtern
Milch, Käse und Butter direkt vom Bauern? Das ist eine der schönsten Kindheitserinnerungen, die ich als Kind der Kleinstadt habe. Wer auch in Berlin in den Genuss kommen will, der sollte sich mal auf den Weg nach Münchehofe machen, denn dort ist die Gläserne Molkerei ansässig, die ihre Produkte auch in vielen Bio-Läden vertreibt. Wie der Name schon vermuten lässt, könnt ihr dort Führungen durch die Produktionsstätten machen. Außerdem gibt es auf dem Gelände einen Themengarten, der in einen Stauden-, Jahreszeiten- und Kräutergarten unterteilt ist und zur Erkundungstour einlädt. Wer nach dem vielen Input lieber schnabulieren will, der kann sich im angrenzen Hofladen mit den Leckereien aus der Molkerei und fantastischem Brot aus einer nahgelegenen Bäckerei eindecken. Wir empfehlen besonders: die gesalzene Fassbutter und den Bio Bockshornklee Käse. Yummy!

11 Regionale Produkte shoppen im Hofladen des Gut Kerkow
Nur eine Autominute vom NABU-Zentrum entfernt liegt der Hofladen des Gut Kerkow, in dem es tolle regionale Produkte in Bio-Qualität gibt. Besonders beeindruckend ist die Fleischtheke mit allerlei Räucherware. Aber auch ausreichend Gemüse und Obst finden sich im Laden, natürlich alles aus der Region.