Der Parkmanager des Görlitzer Parks vergibt jetzt Standplätze für Dealer

Rosa ist die Farbe für Mädchen? Von wegen. Viel zu stereotyp. Jetzt ist Rosa die Farbe für Dealer. Zumindest hat sich das Cengiz Demirci, der Parkmangager des Görlitzer Park, überlegt. Denn der bringt nun überall da rosa Markierungen an, wo diejenigen stehen sollen, die ihre Drogen verticken wollen. Mit dieser Aktion möchte Demirci aber keinesfalls einen Schritt in Richtung Legalisierung gehen. Ihm geht es vor allem darum, den Normalo-Parkbesuchern den Weg frei zu machen. Gegenüber rbb24 berichtet er, die Dealer würden so dicht nebeneinander stehend die Menschen bedrängen.

Seit zweieinhalb Jahren kümmert sich der Parkmanager jetzt schon um den Görli. Sucht dort das Gespräch mit den Dealern und probiert, ihnen andere Arbeitsmöglichkeiten aufzuzeigen. Seiner Meinung nach bräuchte es ein System, um etwas gegen die vielen illegalen Substanzen zu tun, die im Kreuzberger Park im Umlauf sind. Cengiz Demirci liegt viel an seiner 14-Hektar-Grünfläche. Er will sie für alle sicherer machen und vermeiden, dass sich hier irgendwer gestört fühlt. Und wenn dafür rosa Bereiche für die Dealer nötig sind, dann zieht er das mit Inbrunst durch.

Doch das Grundproblem bleibt, rosa Farbe hin oder her. Der Görli ist nun einmal einer der größten Drogenumschlagplätze Berlins. Ende 2014 versuchte die selbsternannte „Taskforce Görlitzer Park“ mit dem Entfernen von Hecken und Sträuchern, die als Verstecke herhalten könnten, gegen die kriminellen Geschäfte vorzugehen. Aber das brachte kaum etwas. Und auch die ab 2015 erhöhte Polizeipräsenz konnte dem Dealern bisher nicht wirklich etwas entgegensetzen.

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