Stop in the Name of Love: Wir wünschen uns gleichgeschlechtliche Ampelpärchen für Berlin

© Gaelle Marcel | Unsplash

Vor kurzem wurde bekannt, dass in Köln, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des ersten Aufbegehrens der LGBTIQ-Community in New York, zum Christopher Street Day auf einigen Ampeln gleichgeschlechtliche Ampelmännchen-Paare zu sehen sein werden. Wir wünschen uns das auch für Berlin und haben deswegen diesen Brief verfasst, den wir an verschiedene Institutionen in Berlin schicken, die uns dabei helfen können, das zum diesjährigen CSD auch in Berlin umsetzen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wien hat sie schon, Hamburg und München ebenso und selbst Flensburg ist uns Berliner*innen ein Ampelmännchen voraus, um nicht zu sagen: ein Ampel-Pärchen voraus. Denn in all diesen Städten zeigen nicht nur traditionelle Ampelmännchen an, ob man gehen oder stehen soll, sondern auch gleichgeschlechtliche Ampel-Paare. Zum diesjährigen Christopher Street Day und zum 50-jährigen Jubiläum des Aufbegehrens der LGBTIQ-Community in der Christopher Street in Greenwich Village zieht nun auch Köln nach. Aber wo bleibt Berlin?

Dieses Jahr jährt sich zum 50. Mal das erste Aufbegehren der LGBTIQ-Community gegen polizeiliche Willkür. Knapp eine Million Menschen gingen zum CSD 2018 in Berlin auf die Straßen, um für mehr Gleichberechtigung zu kämpfen. Der CSD in Berlin ist jedes Jahr eines der größten Straßenfeste Europas. Gibt es überhaupt eine bessere Gelegenheit, als nach über 40 Jahren CSD in Berlin nun auch die Figuren einzubeziehen, die wortwörtlich wegweisend sind? Wäre es da nicht ein schönes Zeichen, mit unseren Freund*innen in Köln gleichzuziehen und in der Hauptstadt die (gleichgeschlechtliche) Liebe zurück auf die Straßen zu bringen? Wir glauben, dass sich neben den ehemaligen DDR-Männchen und den westdeutschen auch die (gleichgeschlechtlichen) Paare wohlfühlen würden.

Wir von Mit Vergnügen wünschen uns zum diesjährigen 41. Christopher Street Day Ampelpärchen, die uns den Weg weisen. Vom Kurfürstendamm über den Breitscheid- und Wittenbergplatz bis hin zum Nollendorfplatz (wieso gibt es gerade hier solche Ampel-Pärchen eigentlich nicht schon längst?), von der Straße des 17. Juni bis hin zum Brandenburger Tor. Lasst uns gemeinsam als Stadt ein Zeichen setzen, wofür Berlin ohnehin schon lange steht: Eine tolerante Stadt, in der alles möglich ist und in der jeder und jede lieben darf, wie er oder sie möchte.

Wir freuen uns über jede Unterstützung.

Die Redaktion von Mit Vergnügen Berlin

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