Tschüss Auto: Die Friedrichstraße wird bald zur Fußgängerzone

Bereits im April und Mai 2019 berichteten die Berliner Medien von den Plänen, aus der Friedrichstraße teilweise und temporär eine Fußgängerzone zu machen. Wie die Berliner Zeitung jüngst berichtete, soll das jetzt erstmals im September für das Wochenende vom 6. bis zum 8. September im Abschnitt zwischen Leipziger Straße und Unter den Linden geschehen. Der eigentlich für den 8. September geplante verkaufsoffene Sonntag wurde allerdings erst vor kurzem vom Gericht untersagt. Da stellt sich uns natürlich die Frage, wie sinnig es ist, eine Einkaufsmeile dann autofrei zu machen, wenn am Sonntag die Geschäfte gar nicht geöffnet haben?! Im Dezember sollen dann nochmal ein paar autofreie Tage folgen, planmäßig rund um das Wochenende vom 2. Advent.

Eines ist schon jetzt klar: Eine Sperrung der Friedrichstraße auf diesem Abschnitt, der täglich von Tausenden Autos, Taxen und Bussen befahren wird, sorgt auf jeden Fall für Chaos und Stau im Berliner Straßenverkehr. Da hat man in der vorweihnachtlichen Zeit ja so richtig Bock drauf.

Obwohl wir die Idee von einem Berlin, in dem weniger Autos fahren, toll finden, stellen wir uns die Frage, ob man uns damit einen Gefallen tut, Straßen wie den 17. Juni, Ku'damm oder eben die Friedrichstraße für Autos zu sperren. Bestehende Projekte der Senatsverkehrsverwaltung, Straßen zu verkehrsruhigeren bzw. Begegnungszonen umzuwandeln, kamen bei den Bürger*innen bisher eher mäßig an. Auf der Maaßenstraße zwischen Nollendorf- und Winterfeldtplatz herrscht dank in zweiter Reihe geparkter Autos eigentlich immer Stau, Fußgänger*innen laufen doch lieber auf dem Gehweg und Autofahrer sind genervt. Auch auf der Bergmannstraße wurden die Parklets von Anwohner*innen nur mit Augenrollen akzeptiert. Das Bergmannsraßenfest musste dieses Jahr übrigens aufgrund der Parklets auf die Kreuzbergstraße ausweichen, es gab nicht genug Platz für Stände und Besucher*innen.

Zurück zur Startseite