11 Gründe, warum nicht nur Schüler*innen für den Klimaschutz streiken sollten
Vergangene Woche befand ich mich auf dem Weg von Holland zurück nach Deutschland. Kurz nach der Grenze wurden unsere Augen immer größer und die Scheibenwischer schneller. "Ist das Schnee?", fragte ich meine Schwester ganz erstaunt. Es hatte tatsächlich geschneit, nachdem noch vor einer Woche die Temperaturen auf über 17 Grad angestiegen waren. Uns wurde wieder einmal bewusst: Der Klimawandel ist nicht nur ein Mythos, er bewahrheitet sich zunehmend.
Nicht nur die schnell wechselnden Wetterverhältnisse, sondern auch extreme Hagelschauer oder die Eberhards, die unseren Bahnverkehr niederlegen, zeigen das ganze Ausmaß des Klimawandels immer öfter such hier bei uns in Deutschland. Derzeit streiken Schüler und Schülerinnen jeden Freitag auf den weltweit stattfindenden #Fridaysforfuture-Demos – und wir sollten uns ein Beispiel an ihnen nehmen. Warum, das haben wir euch mal aufgeschrieben:
1. Wir lieben den Sommer – und das soll auch so bleiben
Erinnert ihr euch noch an den Sommer 2017? In Berlin regnete es gefühlt monatelang aus Eimern. Die Sommerzeit war getrübt, wir mussten im Regen tanzen und die Stühle vor den hippen Cafés blieben leer. Ja, es war ein Trauerspiel. Die starken Regenschauer und das wechselartige Wetter ist definitiv auf den Klimawandel zurückzuführen.
2. Wir sind tierfreundlich
Jährlich sterben Tausende Tierarten aus. Dazu gehören auch einige Insektenarten, auf die viele wohl gerne verzichten würden. Doch was wäre, wenn es schon bald den Eisbären trifft, den Elefanten und all die faszinierenden Tiere, die uns in Zoos und Tierdokumentationen zum Staunen bringen? Wir sollten das Aussterben von Tierarten auf Grund des Klimawandels verhindern.
3. Wir wollen uns weiterhin Bio ernähren
Biolebensmittelmärkte erleben seit Jahren einen Aufschwung – und das ist gut so! Nur wo soll regionales Obst und Gemüse herkommen, wenn durch Starkregen und Dürre immer mehr Ernte verloren geht? Der Biomarkt um die Ecke und das Fair-Trade-Café in Neukölln soll es in Zukunft nicht mehr geben? No way – dagegen müssen wir etwas tun!
4. Wir lieben unsere Kinder
Wir gestalten die Zukunft von morgen. Schon heute müssen Schulbücher geändert werden, weil Gletscher so schnell schmelzen, dass sie auf einmal nicht mehr der höchste Punkt des Landes sind. Wir sind für unsere Kinder und deren Zukunft verantwortlich, das müssen wir uns endlich bewusst machen.
5. Wir mögen keine Zugausfälle
Den Satz "Liebe Damen und Herren, auf Grund eines Sturmtiefs kommt es derzeit zu Verspätungen und Zugausfällen." inklusive Augenrollen und lautstarken Beschwerden, kennen wir wahrscheinlich alle nur zu gut. Die vermehrt auftretenden Stürme und Starkregen sind ebenfalls ein Resultat des Klimawandels, für den wir zu einem großen Teil mitverantwortlich sind und ausnahmsweise mal nicht die Deutsche Bahn.
6. Venedig soll kein zweites Atlantis werden
Wird Venedig demnächst eine versunkene Stadt sein? Die Gefahr besteht in jedem Fall, denn durch das Abschmelzen der Gletscher erhöht sich der Meeresspiegel und Küstenregionen drohen daher zu versinken.
7. Unsere Wälder sollen erhalten bleiben
Nicht nur wir Städter gehen unheimlich gern im Wald spazieren, um durchzuatmen und Ruhe zu tanken. Wenn der Klimawandel weiter voranschreitet, wachsen die Bäume viel langsamer, werden schwächer und sind anfälliger für Schädlinge. Das ist in erster Linie dramatisch für das komplettes Ökosystem Wald und die Tiere, die darin leben. Übersetzt bedeutet das: Tschau Kakau Grunewald.
8. Wir wollen in Korallenriffen schnorcheln
Der Klimawandel macht uns auch beim Schnorcheln einen Strich durch die Rechnung. Die Korallenriffe sind durch die steigenden Wassertemperaturen gefährdet. Mehr als Sand und Algen werden wir durch unsere geliehene Taucherbrille dann nicht mehr im Wasser sehen können.
9. Wir stehen nicht gerne knietief im Abwasser
Die zunehmenden und immer stärker werdenen Regenfälle überfordern die Abwassersysteme vieler Städte. Überschwemmungen von Straßen, Wasserfontänen von durchfahrenden Autos oder klitschnasse Füße – das alles sind Folgen, die wir hautnah spüren werden.
10. Wir sind nicht gerne krank
Steigende Temperaturen sorgen dafür, dass Krankheitserreger sich wohl fühlen. Parasiten vermehren sich schon beim Anstieg der Temperatur von nur einem Grad rasant. In Deutschland ist die Jahresdurchschnittstemperatur schon um 1,37 °C angestiegen.
11. Geistige Leistungsfähigkeit ist uns wichtig
Durch das Schmelzen der Gletscher wird gespeicherter Kohlendioxid frei gesetzt. Ein zu hoher Kohlendioxidgehalt in der Luft bedeutet für uns Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit.