Am Kotti soll bald ein neuer Drogen-Konsumraum eröffnen

© Wiebke Jann

Seit Längerem beklagen sich Anwohner*innen rund um den Kotti über herumliegende Spritzen in Hauseingängen und auf Spielplätzen. Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, plant die zum Teil sehr chaotischen Zustände am Kottbusser jetzt mit einem zusätzlichen Drogen-Konsumraum zu verändern. Ab Sommer 2020 soll ein Raum für Heroin- und Alkoholabhängige geschaffen werden, um die Konsument*innen harter Drogen in einen sicheren Raum zu holen. "Es geht tatsächlich darum, diejenigen, die fixen, von der Straße zu holen“, sagte Monika Herrmann dem rbb.

Dabei gehe es nicht nur darum, Abhängige aus dem Stadtbild zu entfernen, sondern diese vor allem auch vor Infektionen infolge verunreinigter Spritzen und Überdosen zu schützen. Der neue Raum in der Reichenberger Straße soll zu einer Art Gesundheits- und Sozialzentrum ausgebaut werden, mit Beratung und Notübernachtungsmöglichkeiten. An dem Konzept wurde die letzten drei Jahre gearbeitet und wurden die Räumlichkeiten bereits angemietet.

Aus dem Nachbarbezirk Neukölln gibt es jedoch Kritik an dem Projekt, es würden auch rund um solche Zentren vermehrt Spritzen zu finden sein. Besser wären mehr Konsummobile und Straßensozialarbeiter*innen, so Gesundheitsrat Falko Liecke gegenüber dem Tagesspiegel.

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