#ClapforCrap: So kontert ihr schlagfertig diskriminierende Sprüche

© Screenshot Clap for Crap, RCKT

Unter dem Hashtag #metwo teilten im vergangenen Jahr Tausende ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Alltagsrassismus. Initiator des Hashtags, der insbesondere auf die oftmals unterschwellige Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam machen sollte, war der Sozialaktivist Ali Can. Wie bei#metoo, gelang es auch ihm, eine erneute Debatte im Kampf gegen Rassismus in seinen unterschiedlichen Facetten zu entfachen.

Wir haben im Zuge dessen von vielen Geschichten Betroffener gelesen und müssen gestehen, dass uns mitunter echt die Kinnlade runter gekippt ist. In Anbetracht so mancher Äußerung (und nochmaliger Prüfung, ob wir auch wirklich das Jahr 2019 schreiben) bleibt man zunächst einfach nur sprachlos zurück, was auf Dauer aber eben auch keine Lösung sein kann. Einige der aufgeschriebenen Geschichten haben viele von uns sicher auch schon mal so oder zumindest so ähnlich erlebt – vielleicht sogar in der eigenen Familie oder im engeren Freundeskreis. Doch wie reagiert man, wenn die Oma oder der Onkel, plötzlich so einen richtig dummen Spruch ablässt? Etwa vom diesem Kaliber: "Na, in dem kurzen Ding musst du dich aber nicht wundern!" oder "Bald verbieten die uns im eigenen Land noch unser Schnitzel." Fest steht: Einfach drüber hinweg sehen und schweigen ist auf Dauer keine wirklich gute Lösung.

"Na, in dem kurzen Ding musst du dich aber nicht wundern!"

Zusammen mit der Friedrich-Naumann-Stiftung hat die Agentur RCKT sich nun genau dieser Frage angenommen und eine Art Werkzeug entwickelt, das uns dabei helfen soll, Diskriminierung in Alltagssituationen und im Netz besser begegnen zu können. Zum Beispiel mit einem Slow Clap, einem ironisch-humorvollen Kommentar, der den unangenehmen Sprücheklopfer gleich mal in seine Schranken weist und damit im Idealfall zur kritischen Reflektion über die unangebrachte Äußerung anregt.

Für die clevere Kampagne #ClapforCrap wurde eine Reihe von Clips mit bekannten Gesichtern gedreht, die alltagstypische (sexistische, rassistische oder homophobe) Diskriminierungen veranschaulichen und zeigen, wie und wann ihr einen Slow Clap an der richtigen Stellen als Antwort einsetzen könnt. Dann nämlich, wenn ihr das Gefühl habt, dass der Spruch absolut daneben war und hier jetzt ganz dringend mal was klar gestellt werden muss.

Die dennoch amüsanten Videos erklären euch noch mal ganz genau, wie das mit dem Slow Clap funktioniert:

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