Genießen und Gutes tun: Deftiges Käsefrühstück im und für den Bergmannkiez

© Milena Zwerenz

Stünde an der gläsernen Fassade des Ladenlokals auf der Bergmannstraße nicht in geschwungenen Lettern „Non-Profit-Café“, würde man nicht merken, dass es im Café Breakout nicht hauptsächlich um guten Kaffee geht. Die hölzern ausgekleidete Theke, das Bananenbrot in der Vitrine und die dunkelgrünen Kacheln an der Wand schaffen eine typisch Berlinische Café-Atmosphäre.

Auch kulinarisch bietet das Ladenlokal alles, was der einfache Berliner sich wünscht: Von Bagels mit Hummus, Rucola und Walnüssen (4,40 Euro) über Früchte-Granola mit Joghurt (5,40 Euro) und deftigem Käsefrühstück (5,50) bis zu veganen Energiebällen aus Haferflocken und getrockneten Früchten (1,50 Euro). Dazu gibt es Kaffee, Chai-Latte und faire Limo.

Umso schöner ist es zu wissen, dass man mit jedem Cent, den man im Café Breakout lässt, jugendliche Geflüchtete und junge Menschen mit weniger Chancen als andere unterstützt. Denn das Café ist vordergründig Motor und Mittel eines Kinder- und Jugendzentrums, das schon seit mehr als 20 Jahren auf der Bergmannstraße besteht. Alle Gewinne, die das Café erwirtschaftet, fließen in die sozialen Projekte des gemeinnützigen Vereins, der hinter der Gastronomie steht.

© Milena Zwerenz
© Milena Zwerenz

"Im Vordergrund steht für uns die Sozialarbeit und einen Ort der Begegnung im Kiez zu schaffen", erklärt die Sozialarbeiterin Luise Beier, die mit ihrem Kollegen Jonathan Scheer das Café Breakout im April 2018 eröffnete. Vor der Umwandlung zum hippen Café trafen sich Kinder und Jugendliche zur Hausaufgabenbetreuung, Bewerbungscoaching und Beratung in dem Ladenlokal. Heute ist der Raum der sozialen Arbeit in den Hinterhof gezogen.

"Wir haben uns aus zwei Gründen dazu entschieden, das Jugendzentrum um ein Café zu erweitern: Erstens können wir Jugendliche in dem Café beschäftigen, sie können hier Arbeitserfahrungen sammeln und Praktika machen, bezahlt natürlich", sagt Beier. Und zum anderen bringe das Café gutes Geld ein, das vorher ausschließlich durch Anträge und Spenden zusammengepfercht werden musste.

© Milena Zwerenz

Ein Café mit sozialer Motivation, ein Ort, der Genuss und Sozialarbeit verbindet: Das ist bisher ein Pionierprojekt in Berlin. Während Montag bis Sonntag der Café-Betrieb läuft, findet Montag und Mittwoch die offene Bildungsgruppe mit Angeboten der Hausaufgabenbetreuung und Kreativarbeit statt und Freitag öffnen sich die Räume für die eine Mädchen- und eine Jungengruppe aus dem Kiez. Es gibt eine Werkstatt, in der Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Materialen arbeiten können und eine Kletterwand, die für Spiel und Spaß zur Verfügung steht.

Im Frühling und Sommer blühe das Café erst richtig auf, sagt Beier. Im Hinterhof bieten Holzstufen sonnige Sitzgelegenheiten und Ruhe vor der beschäftigten Bergmannstraße. In den Hochbeeten, von Kindern und Jugendlichen des Projektes gebaut, sollen schon bald die ersten Pflanzen wachsen und für Frühlings-Atmosphäre sorgen.

Wer Lust hat, das Projekt zu unterstützen, kann Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr im Café Breakout vorbeischauen oder direkt hier spenden.

© Milena Zwerenz

Unbedingt probieren: der Veggie-Bagel – einfach und lecker.

Veggie: auch Pflanzenesser werden hier glücklich.

Besonderheit des Ladens: die sozialen Projekte, die man mit jedem Kaffee unterstützt.

Mit wem gehst du hin: mit Freunden oder auch nur einem Buch.

Für Fans vom: Café Leuchtstoff und einfachen Studentencafés.

Preise: Frühstück und Snacks kosten 4 bis 10 Euro.

Cafe Breakout | Bergmannstraße 22, 10961 Berlin | Montag – Freitag: 09–17 Uhr und Samstag – Sonntag: 09–18 Uhr | Mehr Infos

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