Streit ums Baerwaldbad: Was passiert mit dem ruinösen Stadtbad in Kreuzberg?

Wir müssen reden. Und zwar über den Umgang mit Berliner Stadtbädern. Seit Jahren werden in Berlin reihenweise Bäder notdürftig saniert oder gänzlich geschlossen. Wir erinnern uns an das Stadtbad Wedding, das vor fast zwei Jahrzehnten geschlossene Stadtbad Lichtenberg und leider auch an das Baerwaldbad in Kreuzberg.

Es hätte alles so schön werden können in dem Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Stadtbad, als sich 2003 der Verein ZSB Berlin des Bades annahm, es 2011 sogar kaufte und den Betrieb sowie entwaige Sanierungsarbeiten steuerte. Doch als der Verein 2017 Insolvenz anmeldete, musste auch der Badebetrieb im Baerwaldbad dran glauben, denn seitdem ist das Bad abermals geschlossen und das über 100 Jahre alte Gebäude droht zu verfallen. Seit Ende des vergangenen Jahres ist aufgrund der Insolvenz jetzt wieder der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Besitzer des ruinösen Bades. Doch auch der Bezirk kann die aufwendigen Sanierungsarbeiten, für die man inzwischen eine Summe von rund 30 Millionen Euro veranschlagt, finanziell nicht stemmen. Was passiert jetzt also mit dem einst so schönen Bad?

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Bis zu 30 Millionen Euro für die Sanierungsarbeiten im Baerwaldbad

Während der Verein bereits ein Konzept zur Sanierung vorgelegt hat, möchte der Bezirk, der die Finanzierung nicht stemmen kann, das Bad so schnell wie möglich an den Senat übergeben, damit das Bad wieder Teil der Berliner Bäderbetriebe werden kann. Aber auch die Berliner Bäderbetriebe haben – wirft man einen Blick auf das Spreewald- oder Paracelsiusbad – keine finanziellen Möglichkeiten, das Bad zu sanieren. Long story short: Alle Parteien wollen, dass das Baerwaldbad möglichst bald wieder seine wunderschönen Tore öffnen kann, aber keiner hat das Geld dafür. Die Leidtragenden sind hier aber nicht die verschiedenen Parteien, sondern vor allem das Bad, das von Tag zu Tag in einen ruinöseren Zustand gerät und natürlich die Berlinerinnen und Berliner, die den Verlust eines weiteren Stadtbads verschmerzen müssen. Wir hoffen, dass Verein und Bezirk bald zu einer Einigung kommen, damit das Baerwaldbad nicht wie das Stadtbad Lichtenberg für mehrere Jahrzehnte geschlossen bleibt, sondern bald wieder darin geplanscht werden kann.

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