Wiebke Jann Was passiert mit der Abhörstation auf dem Teufelsberg?
Update vom 06.11.2018: Es ist vollbracht! Der Teufelsberg steht nunmehr unter Denkmalschutz. Rückwirkend zum 30. Oktober dieses Jahres wurde das imposante Bauwerk in die Denkmalliste des Landes Berlin eingetragen, teilte die Senatskulturverwaltung am gestrigen Montag mit. Klaus Lederer, Kultursenator der Linken, nannte den Teufelsberg dabei "ein einzigartiges und vielschichtiges Geschichtsdenkmal des 20. Jahrhunderts". Wir freuen uns darüber, dass das geschichtsträchtige Wahrzeichen Berlins nunmehr geschützt ist. Gleichzeitig hoffen wir, dass der derzeitige Besitzer in der Lage sein wird, das Areal adäquat zu restaurieren, damit wir möglichst bald wieder die ehemalige Abhöranlage besuchen können, die zurecht einer der schönsten Orte Berlins ist!
In der Theorie war die ehemalige Abhöranlage auf dem Teufelsberg im Westen Berlins schon vieles: Baufläche für Luxusimmobilien oder ein Areal für ein Künstlerdorf. Geworden ist daraus bisher (zum Glück) noch nichts. Stattdessen ist das Gelände eines der beliebtesten Ausflugsziele für Berliner und Touristen und man kann Führungen oder Erwachsenen-Schnitzeljagden buchen, wenn sich nicht gerade Filmteams in der Abhörstation tummeln. Knapp 60 Jahre nach der Errichtung und etlichen möglichen Umnutzungen der Abhöranlage, könnte sie jetzt, wie der rbb berichtet, zum Denkmal ernannt werden.
Laut Senat wurde das Areal bereits geprüft und weist alle Kennzeichen eines Denkmals auf, weswegen es noch dieses Jahr auf die Denkmalliste Berlins geschrieben werden soll. Der derzeitige Pächter Marvin Schütte sieht dem Ganzen eher skeptisch entgegen. Denn einerseits kommt, sollte die Anlage erstmal unter Denkmalschutz stehen, ein größerer bürokratischer Aufwand für Erhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen auf ihn zu. Andererseits freut sich Schütte natürlich über jede Unterstützung, die dem Ort zugute kommt. Wir sind gespannt und drücken ein bisschen die Daumen, dass wir dann auch wieder auf die Aussichtsplattform dürfen.
