Was deine Spotify-Jahrescharts wirklich über dich aussagen

Das dritte Jahr in Folge flutet nun der Spotify Jahresrückblick die Timelines der Welt und beantwortet uns die brennendsten Fragen zu unserem Hörverhalten: Welche Musik habe ich am häufigsten gehört? Welche Podcasts mochte ich? Aber wie das immer so ist bei Dingen, an denen sich viele Menschen beteiligen: Es zeichnen sich bald gewisse Muster ab (netterweise wird die Statistik immer noch vor Weihnachten veröffentlicht, sodass wir ungehemmt einen Monat lang "Last Christmas" in Dauerschleife hören können). Was dein musikalischer Jahresrückblick wirklich über dich und dein Jahr verrät, verraten wir dir hier.

1. Dein Lieblingskünstler sind die "Drei Fragezeichen"

Zwei Möglichkeiten: Du verbringst sehr viel Zeit auf Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln und hörst dabei lieber Hörspiele als Musik. Möglichkeit 2: Du würdest gerne so schnell einschlafen wie Betrunkene in der Ringbahn, aber das geht leider nicht. Also müssen jeden Abend Justus, Peter und Bob anrücken und dich in den Schlaf ermitteln.

2. Platz 1-3 sind von Kinderliedern belegt

Klare Sache: du brauchst einen anonymen Zweitaccount. Für deine Kinder oder, naja, für deine etwas speziellen Hörvorlieben.

3. Dein Lieblingsgenre ist "Pop"

Wisst ihr noch, 2017, als uns Spotify exotische Subgenres wie "Deep Indie" um die Ohren gehauen hat und wir uns alle sehr distinguiert fühlten? 2019 ist alles etwas einfacher. Und obwohl das ganze Jahr über Feine Sahne Fischfilet, Bilderbuch und Chefket lief, steht da nun als Lieblingskategorie schnöde "Pop". Kein Grund, sich zu schämen! Du bist trotzdem eine ganz besondere Schneeflocke!

© Giphy

4. Es sind dieselben wie letztes Jahr

Und wie im Jahr davor vielleicht auch. Klar gibt es ständig tolle neue Musik, aber wer hat schon Zeit, die zu hören! Dein beständiger Musikgeschmack ist kein Zeichen von beginnender geistiger Verkalkung, sondern Zeichen deines stabilen, loyalen Charakters. Nämlich.

5. Du hast wenig Musik, aber umso mehr Podcasts gehört

Warum mit anderen Menschen reden, wenn man anderen Menschen beim Reden zuhören kann? Eben. Und weil es Podcasts zu jedem erdenklichen Thema von Karrieretipps, Persönlichkeitsentwicklung bis altbyzantinischer Goldschmiedekunst gibt, ist es nur verständlich, dass man damit mehr Zeit als mit Freunden verbringt. Doof nur, dass du mittlerweile selbst jedes Gespräch mit 5-minütiger Werbung für einen Sponsor beginnst.

© Giphy

6. Dein Lieblingssong ist "Africa" von Toto

Ein eindeutiges Indiz dafür, dass du diese Person bist, die bei jeder Party ab einem gewissen Punkt die Anlage übernimmt. Insofern kann man ziemlich genau sagen, was du an den meisten Wochenenden des Jahres gegen 5 Uhr früh gesagt hast: "I BLESS THE RAINS DOWN IN AAAFRICAAA!"

7. Dein Lieblingssong ist nicht "Africa" von Toto

Ja, du hattest bestimmt auch viel Spaß dieses Jahr. Woanders.

8. Dein Lieblingssong ist "Thank u, next"

Respekt! Ein echter Early Adopter. Kaum ist die Single eine Woche draußen, hast du sie schon an die Spitze deiner gesamten Jahrescharts gestreamt. Und die Zeile "One taught me love, one taught me patience, one taught me pain" lässt sich auch so schön anwenden auf: die seltenen schönen Momente des funktionierenden Berliner Nahverkehr (love), die Ringbahn (patience) und die BVG (pain).

© Giphy

9. Du hast angeblich 47 Stunden Drake gehört

Aber ansonsten hattest du fast keinen Liebeskummer und wirklich nur allerbeste Erinnerungen an dieses wunderbare Jahr, nicht?

10. Deine Jahrescharts bestehen komplett aus unbekannten Künstlern

Nachdem du das Bild mit deiner Facebook-Timeline, deinen Instagram-Followern und deinem Twitterfeed geteilt hast (nicht ohne dazu ein kryptisches Songzitat zu schreiben), springst du zurück in deine enge schwarze Skinny-Jeans und machst dich auf zu deinem schlecht bezahlten, aber extrem lässigen Job als unbekanntester Musikblogger der Stadt und nickst im Rausgehen dem Smiths-Poster an deiner Badezimmertür zu.

11. Du pfeifst auf diesen blöden Jahresrückblick!

Übersetzung: Du hast kein Spotify Premium. Fair enough, Radiowerbung wird immer besser und warum für einen Service bezahlen, den man auch umsonst haben kann! (Siehe auch: Online-Journalismus, Geschlechtsverkehr.)

Zurück zur Startseite