So nennen Berliner Eltern ihre Kinder am häufigsten

© Priscilla du Preez | Unsplash

Man möchte ja meinen, dass sich in Berlin, der Hauptstadt der Start-ups und Kreativen, die Kreativität nicht nur in den Unternehmensideen und Beziehungsformen niederschlägt, sondern auch auf der Geburtsurkunde nicht Halt macht. Statt Anna, Maria oder Max würden wir bei der Namenswahl Neugeborener also eher an – die Ochsenknechts haben es schon vorgemacht – Jimi Blue, Wilson Gonzalez und Cheyenne Savannah denken. Kinder, die noch im Uterus auf mehr Pitches und Talks waren als einige Erwachsene, sollten doch auch bei der Namenswahl etwas Außergewöhnliches von ihren Eltern erwarten dürfen. Doch wir werden eines Besseren belehrt, denn die Auswertung der Umfrage der Gesellschaft für deutsche Sprache zeigt uns die dunkle spießige Seite der Berliner: die Vornamen ihrer Kinder.

Hier wollen die Berliner Großstadt-Eltern, wie die Grafiken des rbb zeigen, nämlich dann wohl doch nichts mehr von Individualität hören. Der häufigste Vorname insgesamt ist nämlich Marie, dicht gefolgt von Sophie und Maria. Der häufigste erste Vorname ist dieses Jahr Emilia, gefolgt von Emma, Charlotte und Mia. Als häufigsten Vornamen insgesamt haben sich die Berliner bei den Jungs zwar mal wieder für Alexander, Paul und Louis entschieden, doch hier ist zumindest der östliche Teil der Stadt etwas kreativer geworden: Während im gesamten Westen jede Menge kleiner Noahs die Kitas unsicher machen, tapsen im Osten eher kleine Bens, Adrians, Emils und Oskars herum.

Und wo wir schon bei etwas mehr Diversität sind: Zumindest ein paar Berliner Eltern haben etwas mehr Mut in der Namensfindung ihrer Nachkommen bewiesen. Denn Wilton in Lichtenberg, Sidonie in Spandau, Sidi in Mitte und Ritchy in Pankow können sich sicher sein, dass sie die einzigen in Berlin sind.

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