Max Müller Mitte bekommt einen neuen Kultur- und Lifestylesalon
Eingeklemmt zwischen dem Deutschen Historischen Museum (DHM) auf der einen und dem Maxim-Gorki-Theater auf der anderen Seite ist das Palais am Festungsgraben in den vergangenen Jahren öffentlich nur am Rande wahrgenommen worden. Wer nicht gerade ins Theater am Palais wollte, fand zuletzt schwerlich einen Grund, das architektonische Kleinod zu besuchen. Das soll sich nun ändern. Wie der Tagesspiegel berichtet, wird sich das denkmalgeschützte Gebäude bis 2022 in einen "Kultursalon" mit Co-Working-Spaces, Veranstaltungsräumen und einer Bar samt offener Dachterrasse verwandeln.
Räume für die Humboldt-Universität und das Maxim-Gorki-Theater
Das zumindest geht aus den Plänen der landeseigenen Immobiliengesellschaft Berlinovo hervor, die nun öffentlich wurden. Demnach soll im ersten Schritt dem Gros der aktuellen Mieter gekündigt und das Gebäude anschließend aufwendig saniert werden. Anschließend erwartet die Berliner ein Haus, das Kultur und Lifestyle verbindet, mit einem Restaurant und einer Bar an alte Tage anschließt (bis 2013 war die Tadshikische Teestube Mieter in dem Ensemble) und zugleich Räume für die Wissenschaft und sowohl das Theater am Palais als auch das Maxim-Gorki-Theater bereithält.
Zuvor waren sowohl das "Gorki", das ein Flüchtlingskonzept realisieren wollte, als auch die Humboldt-Universität, die gerne das in der Gründung befindliche Institut für islamische Theologie an dem Standort gesehen hätte, mit ihren Konzepten gescheitert, da diese nicht offen genug für breite Schichten der Gesellschaft waren. Die nun vorgestellten Pläne zeigen mit ihrer bunten Mischung einen schönen Kompromiss, der allerdings vier Jahre Bauzeit beansprucht. Das ist denn auch das Minimum, denn wie sich an der vis-à-vis liegenden Staatsoper gezeigt hat, ist die Bausubstanz im Herzen Mittes schwierig, so dass mit etwaigen Verzögerung im schlimmsten Fall gerechnet werden muss.
