Italiens bestes Fleisch essen im To The Bone in Mitte

Wer To the Bone googlet, bekommt einen Haufen Suchergebnisse zu dem gleichnamigen Netflix-Film ausgespuckt, in dem eine ehemalige Magersüchtige die Hauptrolle spielt. Im To The Bone in Berlin, dem neuen Restaurant von Giacomo Mannucci, spielt exzellentes italienisches Fleisch die Hauptrolle. Der Blick durch die großen Fenster in das Restaurant und die rote Neonschrift an der schweren Eingangstür wirken anziehend. Man will da rein, Teil von diesem schicken und perfekt durchgestylten Ort sein. Durch den roten Flur geht es ins Restaurant, vorbei an dem ruhigeren Separee, rein in den großen Speiseraum inklusive Bar. Wirklich schön hier.

Das Einzige, was hier dem To Beef Or Not To Beef  ähnelt, ist die Fleischtheke und das Angebot an hochwertigen on- und off the Bone-Filetstücken der italienischen Metzgerlegende Dario Cecchini. Der zweite Laden von Giacomo Mannucci gehört offensichtlich zur Fine Dining-Klasse, das verrät nicht nur das Interieur, sondern auch ein Blick auf die Speisekarte.

Die mächtigen ein bis zwei Kilo schweren Bistecca Fiorentina und Bistecca Fassone vom Chianina-Rind aus der Toskana sind mehrere Wochen am Knochen gereift und beweisen, dass Italien nicht nur Pizza und Pasta kann. Wir entscheiden uns beim Hauptgang allerdings für den Rehrücken aus italienischem Wildbestand, dazu Spinat-Mangold-Salat und Butternusskürbis-Püree. Das Fleisch ist zwölf Tage am Knochen gereift und schmeckt so, wie man sich Wild vorstellt: kräftig, zart und saftig. Vorneweg bestellen wir eins der To The Bone-Specials, die Ravioli gefüllt mit Ricotta und Eigelb in einer Salbeibutter mit knusprigem Pancetta und Guanciale.

Wenn jemand italienisches Fleisch liebt und schätzt, dann ist es Gastronom Giacomo Mannucci. Kein Wunder, dass er sich bei seinen beiden Läden mit dem berühmtesten Metzger Italiens, dem legendären Dario Cecchini, zusammengetan hat. Weil auch Pasta zur "cucina italiana" gehört, bietet das To The Bone zusätzlich zu den Fleischspezialitäten hausgemachte Pasta an. Dafür kommt eine Frau aus der Emilia Romagna extra in das Restaurant, um die Pasta ganz traditionell zuzubereiten.

Neben der Einrichtung und dem Fleisch ist ganz klar die Bar ein weiteres Highlight des Restaurants. Gemeinsam mit den Betreibern der Bar Zentral am Zoo wurde eine erstklassige Cocktailkarte kreiert, die zum Apertivio und feuchtfröhlichen Abendessen unter Freunden einlädt. Was natürlich nicht fehlen darf, sind Negronis, dazu gibt es typisch venetische Snacks als Barfood. Wer eine Vorliebe für die ambitionierte norditalienische Küche hat, der sollte schleunigst einen Tisch im To The Bone reservieren und das Auto zuhause stehen lassen.

Unbedingt probieren: Das erstklassige Fleisch und die Drinks.

Veggie: Im To The Bone geht es um Fleisch.

Mit wem gehst du hin: Fleischessern und Designfanatikern.

Besonderheit des Ladens: Das Interieur und die Fleischbar.

Lärmfaktor: Der Laden ist abends proppenvoll, da kann's schon mal laut werden.

Preis: Gutes Fleisch hat seinen Preis. Der Rehrücken kostet 48 Euro für zwei Personen, die Specials und Seasonals zwischen 12 und 16,50 Euro.