Die Frankfurter Allee soll eine eigene Fahrradspur bekommen – doch nicht alle sind dafür

© Milena Zwerenz

Auf der Frankfurter Allee in Friedrichshain herrscht immer reger Verkehr. Drei Spuren stehen den Autofahrern zu Verfügung, auf denen sie Richtung Alexanderplatz oder Lichtenberg rollen können. Das klingt erst einmal ordentlich, doch in der Realität ist häufig eine davon von Lieferverkehr zugeparkt, die schmalen Spuren entsprechen zudem nicht den heutigen Normen. Für Lkw und Busse sind sie zu eng.

Der rot-rot-grüne Senat plant deshalb, die Straße zwischen Niederbarnim- und Müggelstraße stadtauswärts neu aufzuteilen: in zwei breite Autospuren und eine dritte, schmalere Spur für die Radfahrer, die aktuell noch auf dem Bürgersteig radeln müssen. Nicht nur für die Fahrradfahrer wäre diese Änderung wünschenswert, auch die Fußgänger würden davon profitieren, wenn sie die Gehwege für sich hätten.

 

Genug Platz für alle?

Von Seiten der CDU regt sich jedoch Widerstand. Die Fraktion befürchtet, dass eine auf zwei Autospuren reduzierte Straße zu Lasten aller geht, die auf der Straße unterwegs sind. "In Stoßzeiten droht nun ein noch größerer Stau auf der ohnehin schon sehr stark befahrenen Frankfurter Allee", heißt es in der Pressemitteilung. "Wir kündigen bereits an dieser Stelle massiven Widerstand aus den besonders betroffenen Bezirken."

Dorothee Winden, Sprecherin der Verkehrssenatorin Regine Günther, schwächte die Befürchtungen gegenüber der Berliner Zeitung ab: "Berechnungen unserer Verkehrsplaner zeigen, dass die ermittelte Zahl der Autos selbst in Spitzenzeiten genug Platz hat." Das Vorhaben wird jetzt auf Bezirksebene geprüft.

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