Deal mit Haken: In Köpenick wird eine Insel versteigert

Die kleine Insel Entenwall liegt am Rand des Müggelsees

In Berlin kommt ein knapp 20.000 Quadratmeter großes Grundstück unter den Hammer. Das ist an sich nichts Besonderes, ginge es nicht um eine Insel. Richtig gelesen: In der Hauptstadt wird eine Insel versteigert. Dabei handelt es sich um ein kaum bekanntes Eiland mit dem pittoresken Namen Entenwall, das eingeschlossen von den Nachbarinseln Kelchs Ecke und Dreibock an der Mündung von Spree und Müggelsee liegt.

Verkauft wird die Insel am 22. März um 11 Uhr im abba Berlin Hotel auf einer Auktion der Deutschen Grundstücksauktionen AG. Der Startpreis liegt bei schlappen 125.000 Euro – einer Summe, die dem Wert eines kleinen Einfamilienhauses entspricht.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Stimmt, denn der Deal hat einige Haken. So besteht das Areal zu großen Teilen aus Erlenbruchwald, der laut der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH, die das Objekt versteigert, "ein geschütztes Biotop darstellen könne". Zudem ist das Grundstück nur übers Wasser zu erreichen.

Zu guter Letzt hätte der neue Besitzer Entenwall nicht einmal für sich allein: Am südöstlichen Ende liegt ein verpachtetes Grundstück, daran schließen sich weitere Ausflugshäuschen an, die nicht Teil der Versteigerungsmasse sind. Der neue Eigentümer selbst darf vermutlich nicht bauen. Bliebe die Option, in Sommermonaten ein Zelt aufzuschlagen. Doch das kann man sicher auch für weniger Geld.

Zurück zur Startseite