Berlin brennt! Die Feuerwehr rappt über die Missstände bei den Rettungskräften
Dämonisches Lachen durchzieht die Nacht, auf einer brennenden Tonne leuchtet im Schein des Feuers der Schriftzug "Berlin brennt". Nein, das ist nicht der Beginn eines gruselig-coolen Hip-Hop-Videos, auch wenn gerappt wird – nur ist dieser Track ein Hilfeschrei. Ein Hilfeschrei der Feuerwehr, lyrisch verpackt von Christian Köller aka "Kölli", der über die desolate Lage der Berliner Feuerwehr aufklären will.
Dabei geht es "Kölli" nicht nur um die anhaltende Krise bei der Feuerwehr, die seit Jahren schon unterbesetzt ist, bei der es einen Beförderungsstau gibt, der mindestens genauso lang ist wie die Zahl der Überstunden, die jeder Beamte mittlerweile mit sich herumschleppt. Auch wenn Innensenator Andreas Geisel (SPD) nach Wochen des Protests sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen angekündigt hat, sind die Beamten noch immer nicht glücklich.
Krankenschwestern, Ärzte und Altenpfleger leiden ebenfalls unter dem Spardiktat
Denn der Hilferuf betrifft nicht nur die Arbeitsbedingungen. "Kölli" prangert ebenso die steigenden Obdachlosenzahlen an, er führt vor Augen, dass Notrufe immer „blöder“ werden, die Eintreffzeiten sich hierdurch verlängern und dass es immer mehr gewalttätige Angriffe auf Hilfskräfte gib.
Zudem werden die Kollegen aus den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege mit einbezogen – Ärzte, Schwestern und Pfleger, die Patienten nicht mehr menschenwürdig versorgen könnten. Dieser Hilfeschrei sollte nicht in der Nacht verklingen, sondern wachrütteln!
Max Müller