11 Tipps, wie du (etwas) unsichtbarer im Internet wirst

© Jiří Wagner | Unsplash

Wir machen uns täglich Gedanken darüber, wie wir auf Instagram wirken, welchen Filter wir benutzen sollen, was andere in ihren Storys posten. Wir googlen Fakten, die uns nicht sofort einfallen. Wir kaufen von Klamotten über Bücher bis hin zu Lebensmittel alles mögliche online. Wir schreiben Facebook-Nachrichten und Emails und verraten uns Geheimnisse über den Messanger. Aber denken wir auch darüber nach, welche Spuren wir im Internet hinterlassen? Wenn ihr nicht komplett offline sein, aber gleichzeitig euren digitalen Fußabdruck reduzieren wollt, dann haben wir hier 11 Tipps für euch. Entstanden ist diese Liste in Zusammenarbeit mit unseren Freunden von Firefox, "dem Browser mit Herz", die uns schon mit dem folgenden Video verzückt haben.

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1. Such dich selbst

Der erste Schritt zu einem reduzierteren digitalen Leben ist zu verstehen, was dein digitales Leben im Moment eigentlich ausmacht. Und das findest du am ehesten heraus, indem du dich selbst suchst. Auf google.de, aber auch in alternativen Suchmaschinen wie DuckDuckgo.com. Versuche alle Einträge zu löschen, von denen du nicht möchtest, dass sie in den Suchergebnissen erscheinen. Wende dich dafür an den jeweiligen Webseitenbetreiber oder nimm, wenn möglich, selbst die Änderungen vor.

2. Was Google über dich weiß

Jedes Mal, wenn du das Internet nutzt, hinterlässt du eine Spur aus Daten. Jeder Klick, jede Suchanfrage, jeder Kauf ist wie ein Puzzlestück. Und alle Puzzlestücke zusammen bilden dein Profil im Internet, das dazu benutzt wird dir relevante Werbung und Content anzuzeigen – und dich auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Um dein digitales Ich davor zu bewahren, online quasi nackt unterwegs zu sein, gehe zu myactivity.google.com. So bekommst du ein Verständnis davon, was alles von dir gespeichert wird – und kannst löschen, was dir nicht gefällt.

© Matze Hielscher

3. Extension, die dir helfen zu verstehen, wie du im Internet verfolgt wirst

Add-ons und Erweiterungen sind Zusatzprogramme für deinen Browser. Probiere die folgenden Add-ons aus, die sowohl für Firefox als auch für Chrome verfügbar sind:

  • Um Tracker zu blocken: Privacy Badger
  • Um deine Browser-Chronik und Cookies mit nur einem Klick zu löschen: Click'n Clean
  • Um dich immer, wenn es möglich ist, sicher mit Webseiten zu verbinden: HTTPS Everywhere
  • Um Facebook davon abzuhalten, sich auch außerhalb der Plattform zu verfolgen, nutze den Facebook Container

4. Räum mit Deiner Internetvergangenheit auf.

Kennst du schon die Wayback Machine? Das ist sozusagen das Gedächtnis des Internets und kann dir dabei helfen zu verstehen, was alles über dich in der Vergangenheit gespeichert wurde. Das ist eine gute Möglichkeit, um deinen digitalen Fußabdruck zu verkleinern, indem du Webseiten kontaktierst, die noch alte Informationen über dich gespeichert haben, und die Webseitenbetreiber bittest, unerwünschte Informationen von dir zu löschen.

5. Check deine Privatsphäre

Um nachzusehen, welche Daten Google über dich gespeichert hat, besuch die Seite: https://www.google.com/takeout. Damit löscht die Daten zwar nicht, aber Wissen ist Macht! Gehe danach auf https://myaccount.google.com und mach' den Security- und Privacy-Checkup, um deine Sichtbarkeit individuell einzustellen und festzulegen, welche Daten Google verwenden darf, um deine Nutzererfahrung zu personalisieren.

Um wiederum in Firefox immer privat unterwegs zu sein, klicke auf "Einstellungen" > "Datenschutz" > "Verfolgung von Nutzeraktivitäten" und setze das Häkchen bei "Schutz vor Aktivitätenverfolgung in privaten Fenstern verwenden". Gehe anschließend auf "Chronik" und wähle “Immer den Privaten Modus verwenden” aus.

In Safari kannst du unter "Einstellungen" > "Allgemein" > "Safari öffnen mit" > "Einem neuen privaten Fenster" deine Privatsphäre sichern.

© Matthew Henry | Unsplash

6. Überprüfe Deine E-Mail Postfächer.

Häufig ist uns gar nicht bewusst, wie viele Newsletter wir abonniert haben oder uns irgendwann mal mit unserer E-Mail Adresse angemeldet haben. Auch wenn es anstrengend ist, lohnt es sich, durch all diese E-Mails durchzugehen und genau zu evaluieren, ob man diesen oder jenen Service wirklich braucht. Weniger ist im Datenansammlungswahnsinn einfach mehr.

7. Alles was Instagram, Facebook und Co. von dir wissen: Das muss nicht sein.

Wir denken oft, dass nur Google eine riesige Datenkrake ist. Dabei sammelt vor allem auch Facebook Daten über uns – und das nicht nur, wenn wir das Soziale Netzwerk verwenden. Vor allem im Hintergrund sammelt Facebook Daten. Um das zu verhindern, logge dich bei Facebook ein und gehe dann zu den "Einstellungen" und "Privatsphäre". Wähle bei der Frage “Wer kann mithilfe der von dir zur Verfügung gestellten E-Mail-Adresse/Telefonnummer nach dir suchen?” die Option Freunde aus. Auf die Frage “Möchtest du, dass Suchmaschinen außerhalb von Facebook dein Profil anzeigen?” antwortest du mit Nein. Wechsle jetzt zu "Einstellungen" und "Werbeanzeigen". Klicke Nein unter "Kannst du interessenbasierte Online-Werbeanzeigen von Facebook sehen?" Wenn du hier Ja angibst, kann Facebook auch deine Online-Aktivitäten außerhalb des Netzwerks einsehen und für Werbeanzeigen nutzen. Wähle bei der Frage "Wer kann deine sozialen Handlungen bezüglich deiner Werbeanzeigen sehen?" die Option Niemand aus. Wenn du hier stattdessen Freunde angibst, können Werbetreibende deinen Freunden Anzeigen ausspielen, die zu deinen Likes und geteilten Inhalten passen. Schau dir deine Facebook-Anzeigen-Einstellungen ganz genau an – und klicke bei allem, mit dem du nicht einverstanden bist, auf das kleine x in der Ecke.

8. Du wirst verfolgt! Lerne deine Tracker kennen und mach dich unsichtbar.

Tracking-Schutz bietet dir Schutz vor Aktivitätenverfolgung über mehrere Webseiten hinweg. Tracking-Schutz ist beispielsweise bei dem Browser Firefox Quantum integriert. Im Gegensatz zum Privaten Modus bleibt hier aber dein Verlauf weiterhin gespeichert. Die Multi-Account-Container von Firefox sind ein weiteres Tool, die dich davor schützen, dass Unternehmen erfahren, was du online tust. Da du hier immer neue cookie-freie Tabs öffnen und so Privates, Arbeit und Online-Shopping entspannt voneinander trennen kannst, ohne, dass sich jemand gleich ohne Weiteres ein Gesamtbild deiner Aktivitäten machen kann.

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9. Dein Telefon kann auch privat: dein Smartphone-Detox.

Die meiste Zeit haben wir unser Handy in der Hand und surfen mobil. Oft ist uns nicht bewusst, dass auch darüber unzählige Daten über uns gesammelt werden. Bei dem Gerätenamen unseres iPhones oder iPads geht's schon los! Hier ist dein Name standardmäßig als Gerätename eingestellt und in WLAN-Netzen für jeden Nutzer sichtbar. Benenne dein Smartphone so, dass er zwar für dich unverwechselbar ist, aber andere keine Rückschlüsse auf deine Person ziehen können. Um deinen Namen zu ändern öffne die "Einstellungen" > "Allgemein" > "Info" > "Name".

Lösche mobil deinen Surf-Verlauf, um Drittanbietern möglich wenige Informationen zu deinem Nutzerverhalten zu überlassen und lege individuelle Einstellungen für Cookies fest. Deinen mobilen Alltag kannst du auch erleichtern, indem du überflüssige Apps löscht. Die Berechtigungen von Apps, die du behalten willst, kannst du unter iOS über "Einstellungen" > "Datenschutz" und auf neueren Android-Geräten über "Einstellungen" > "Apps" einschränken.

Am besten nutzt du auch eine mobile Browser-App, in der du die Einstellungen für privates Surfen selbst anpassen kannst. Für iOS kannst du zum Beispiel auch Firefox nutzen, das mit einem automatischem Schutz vor Tracking ausgestattet ist. Tippe einfach auf "Entfernen" – schon ist deine Surf-Session gelöscht. In der mobilen Version von Safari kannst du auch Do Not Track verwenden.

10. Es muss nicht immer sein, was alle haben: Entdecke Alternativen.

Der Grund, warum viele Unternehmen und Services überhaupt Unmengen an Daten von uns sammeln, ist, dass es sehr lukrativ ist. Aber das muss es nicht sein. Stell dir vor, wir alle würden mehr Wert auf unsere Privatsphäre legen und deswegen uns ganz bewusst gegen die gängigen Riesen entscheiden – dafür aber Produkte und Services nutzen, denen es nicht darum geht, deine Daten zum Produkt zu machen. Eine Sammlung von Open-Source-Tools, Apps und Diensten, sowie eine Auswahl an Leitfäden, Tutorials und Videos zum besseren Verständnis und zur Verwaltung deines digitalen Fußabdruckes findest Du hier.

11. Lad Dir das Data Detox Kit herunter.

Du willst die volle Ladung Daten-Detox? Mit dem Data Detox Kit von Firefox kannst du in acht Tagen mehr Kontrolle über deine Daten und deine digitale Identität erhalten. Das dauert nur eine halbe Stunde am Tag, hat aber Auswirkungen auf dein ganzes Leben! Also worauf wartest du noch?

Dieser Artikel wurde gesponsert von Firefox.

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