11 Tipps für einen schönen Sonntag im Oktober

Wenn wir uns für eine Jahreszeit entscheiden müssten, dann wäre es vermutlich der Herbst. Denn der Herbst ist nicht nur die Zeit für Kürbis, Pilze sammeln und Tee trinken, sondern auch die Zeit, in der man endlich wieder ohne schlechtes Gewissen auf dem Sofa fläzen, sich eine Massage gönnen oder einen ganzen Museumssonntag einlegen kann. Man kann wieder hübsche Mäntel tragen, hat Lust auf deftiges Essen und romantische Herbstspaziergänge. Was uns an einem Sonntag im Oktober sonst noch vergnügt, seht ihr hier.

© Wiebke Jann

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Auf dem Hallenflohmarkt in Alt-Treptow nach Schätzen stöbern

Auch wenn ihr gar nichts kaufen wollt, lohnt sich ein Besuch im Hallenflohmarkt in Treptow. In den circa 3.000 Quadratmeter großen Hallen scheint der halbe Hausstand aller Berliner*innen gelagert zu werden, denn jeder der insgesamt 80 Stände bildet für sich ein Mosaik aus alten Badewannen, Lampen und Regalen. Wer sich ein bisschen Zeit nimmt, kann hier noch echte Schnäppchen und tolle Unikate finden. Achtung: In der Halle herrscht ungefähr dieselbe Temperatur wie draußen, also im Winter schön warm anziehen, immer Sommer dann eher luftig.

Brechthaus
© Anne-Catherine Piétriga

2
Lesungen, Diskussionen und Konzerten lauschen im Literaturforum im Brecht-Haus

Das Brecht-Haus in der Chausseestraße in Mitte war der letzte Wohnort von Bertolt Brecht und Helene Weigel. Heute befinden sich hier das Literaturforum sowie das Brecht-Weigel-Museum und das Bertolt-Brecht-Archiv. In dem Literaturforum im Brecht-Haus könnt ihr eintauchen in die Welt der Kunst, Literatur und Politik. Erlebt hier Lesungen, Buchvorstellungen, Diskussionen, Konzerte, Seminare, Filmvorführungen und Ausstellungen.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

3
Hausgemachte Pavlova-Leckereien bei Marc. Patisserie naschen

Wer Pavlova mag, wird Marc. Patisserie lieben. In dem cleanen Café im Neuköllner Reuterkiez mit angrenzender Backküche bekommt ihr fantastische Pavlova mit verschiedenen Toppings und Füllungen. Inhaber, Konditormeister und Namensgeber Marc versüßt uns seit Anfang September 2022 mit seinen Kreationen das Leben. Der gebürtige Franzose hat zuvor im Two & Two und bei Princess Cheesecake gearbeitet und mit seinem eigenen Laden ein Pavlova-Paradies geschaffen. Wir können euch besonders die Pavlova mit Himbeeren und Passionsfruchtfüllung und die Pavlova mit Pistazienmusfüllung empfehlen. Schmeckt einfach himmlisch.

© Marina Beuerle

4
Lustwandeln im Schlossgarten Charlottenburg

Das prächtige Barockschloss Charlottenburg, das einst zu den Lieblingsorten von etlichen Hohenzollernherrschern gehörte, ist natürlich immer einen Besuch wert, aber auch der weitläufige Schlossgarten ist ein echtes Highlight. Der Jahrhunderte alte Barockgarten lädt nicht nur zum Spazieren, sondern mit vielen Liegewiesen und dem großen Springbrunnen auch zum Verweilen ein. Wer einen langen Spaziergang nicht scheut, kann von hier aus sogar an der Spree entlang bis zum Großen Tiergarten wandern.

© Sultan Hamam

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Entspannen im Sultan Hamam

Im Sultan Hamam liegt der Fokus auf der reinen Badekultur, Räucherstäbchen und anderes Chichi sucht man hier vergeblich. Trotzdem oder gerade deswegen ist der Sultan Hamam ein wirklich schöner und entspannender Ort, den man versteckt in einem Hinterhof in der Bülowstraße nicht erwartet. Im Hamam-Raum mit beheiztem, traditionellem „Nabelstein“ (Göbek Tasi) wird gebadet – Baden im Hamam bedeutet, sich mit warmen Wasser zu übergießen. Ein traditioneller Hamam-Besuch ist außerdem mit einem Peeling und Einseifen mit natürlicher Seife aus Olivenöl verbunden. Dann geht's in die Sauna: Bei ca. 80°C entspannt ihr auf gepflegtem Espenholz bei verschiedenen Aufgüssen. Ein Dampfbad und Ruheräume gibt es ebenfalls.

  • Sultan Hamam Bülowstraße 57, 10783 Berlin
  • Damen: Dienstag, Donnerstag und Freitag: 11–22 Uhr, Mittwoch: 10–16.30 Uhr, Samstag – Sonntag: 10-22 Uhr | Gemischt: Montag: 14–22:00 Uhr, Mittwoch: 17–22 Uhr
  • 3 Stunden: 25 Euro | Inklusive Peeling und Einseifen: 59 Euro
@ Daliah Hoffmann-Konieczka

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Vom Neuen See bis zur Siegessäule durch den Tiergarten laufen

München hat den Englischen Garten, wir haben den Tiergarten. Der liegt nicht nur inmitten der Stadt, er ist ein echtes Naherholungsgebiet. Unser Spaziergang beginnt an der S-Bahnstation Tiergarten. Von hier aus passieren wir die Tiergarten-Quelle, die Unterschleuse im Landwehrkanal und kommen am Gaslaternen-Freilichtmuseum Berlin an. Wem nicht nach Kultur zumute ist, kann direkt weiter zum Neuen See spazieren, eine kleine Oase, die ihr gesehen haben müsst. Sehr empfehlenswert ist das Café am Neuen See, wo ihr eine gemütliche Pause direkt am Wasser einlegen könnt. Danach geht's vorbei am Roon-Denkmal bis zur Siegessäule, dem Ziel unserer Tour. 

© Xudu

7
Vietnamesische Bánh mì, asiatische Burger, Bowls und mehr bei Xudu

Pinkes Neonlicht, jede Menge Winke-Katzen und Mangas an den Wänden: so sieht das Xudu in Kreuzberg aus. Direkt um die Ecke des Schlesischen Tors findet ihr ein Stück vietnamesischen Kitsch und fantastisches Essen: Auf den Tischen (oder in eurer Hand) landen (vegane) vietnamesische Sandwiches, (vegane) Saté-Spieße, aber auch bunte Currys oder Dons, also Reisbowls, und asiatische Burger mit Wasabi-Cocktailsoße.  Dazu gibt's noch eine Portion K-Pop und Anime on top.

Pilze Marina 1
© Insa Grüning

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Pilzwanderung durch die Müggelberge

Eine tolle Pilz-Anlaufstelle, für die ihr wirklich nicht so weit rausfahren müsst, sind die Müggelberge im Köpenicker Stadtforst, südöstlich im Bezirk Treptow-Köpenick gelegen. Hier gibt's schöne Seen, knorrige, alte Bäume und sogar ein kleines Hochmoor. Ihr könnt also fleißig Pilze sammeln und nebenbei den Großen Müggelsee und den Teufelssee umwandern, das Moor bestaunen und Berlins höchsten Berg, den Müggelberg, besteigen.

© Insa Grüning

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Eine Ausstellung in der ehemaligen Kindl-Brauerei besuchen

Wer die Sammlung Boros in Mitte schon gesehen hat, für den*die dürfte die ehemalige Kindl-Brauerei ebenso spannend sein. Jahrelang stand das imposante Gebäude in Neukölln leer, dann hat ein Sammler*innen-Ehepaar Kunst in den ehemaligen Produktionshallen der Brauerei platziert. Dank der wechselnden Ausstellungen gibt es im Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst von nun an immer etwas zu entdecken, im ehemaligen Sudhaus auch etwas zu essen. Bei gutem Wetter könnt ihr euch nach dem Besuch noch ein Getränk und (vegane) Biergartensnacks im dazugehörigen Babette's Garden gönnen oder eine Runde Tischtennis spielen. Nice!

Ammazza Che Pizza Collage Pasta
© Daliah Hoffmann-Konieczka

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Hausgemachte (vegane) Pasta und leckere Pizza bei Ammazza Che Pizza snacken

Wer A sagt muss auch Ammazza Che Pizza sagen, zumindest dann, wenn es um italienische Küche in Berlin geht. Direkt am Maybachufer könnt ihr in dem hübschen Laden und auf der angrenzenden Terrasse fantastisch italienisch essen. Die meiste Pasta ist dabei hausgemacht und wird lecker gefüllt oder klassisch als Cacio e Pepe, mit Trüffel oder All'Amatriciana serviert. Es gibt sogar vegane Ravioli! Bei den Pizzen könnt ihr euch über Inferno, Campagnola oder vegane Varianten mit veganem Fior di Latte, gegrilltem Gemüse oder Kapern freuen. Ein Blick auf die Special-Karte lohnt sich übrigens immer.

100 Gramm Bar
© Xenia Beitz

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Die 100 Gramm Bar zur neuen Stammbar werden lassen

Richtig gute Drinks, tolle Musik und eine entspannte Atmosphäre – die 100 Gramm Bar in Mitte hat auf jeden Fall Stammbar-Potenzial! In den gemütlichen Sesseln lässt es sich prima Klassiker wie Gin Basil Smash oder Espresso Martini schlürfen, aber auch ausgefallene Kreationen wie Naughty Nana oder Kinky Karl. Für die richtige Grundlage gibt's leckere Bowls mit Hummus, Grillgemüse, gebackenen Camembert oder Falafel. Unbedingt probieren müsst ihr den Pornstar Martini, der ist unschlagbar, genauso wie der Whiskey Sour. Falls ihr doch mehr auf Tanzen und Party steht, ist das in der 100 Gramm Bar kein Problem – der Partykeller wartet unten auf euch.

Herbstvergnügen

Herbst in Berlin
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Date im Herbst
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