11 Tipps für einen Ausflug nach Templin und Umgebung
Es ist kaum zu glauben, dass Templin die achtgrößte Stadt Deutschlands sein soll. Das stimmt denn auch nur auf dem Papier, denn tatsächlich ist Templin eine kleines, aber feines Städtchen inmitten der Uckermark. Statt eines ausufernden Betondschungels könnt ihr in der Umgebung zahlreiche Seen, Felder und Wälder entdecken – so wie manches "exotische" Tier. Unser Ausflug nach Templin und die angrenzende Umgebung hat uns beispielsweise zur Straußenfarm von Hartmut Rätz geführt, an die ein Barfuß-Erlebnispark mit 45 Stationen grenzt. Im nördlichen Umland könnt ihr wiederum das schöne Schloss Boitzenburg oder die Wasserstadt Lychen kennenlernen. Und wem doch mehr nach Stadtbummel und Entspannung ist, sollte nach einem Spaziergang durch Templin die Naturtherme besuchen. Viel Spaß in der südöstlichen Uckermark.
1 Einen Stadtbummel durch Templin machen
Offiziell ist Templin die achtgrößte Stadt Deutschlands (gemessen an der Fläche), tatsächlich jedoch ein kleines, wenngleich feines Städtchen, das mit einigen architektonisch interessanten Bauten aufwartet. Pittoresk sind beispielsweise das historische Rathaus auf dem Marktplatz, das Berliner Tor oder die St.-Maria-Magdalenen-Kirche. Bei eurem Besuch solltet ihr euch einfach durch die kopfsteingepflasterten Straßen treiben lassen und das Ambiente genießen.
2 Rutschspaß in der NaturThermeTemplin genießen
Spa und Spaß bekommt ihr in der NaturTherme in Templin. Hier findet jährlich die Rutschmeisterschaft statt – ein idealer Zeitpunkt, jetzt direkt mit dem Training zu beginnen. Und kommt uns nicht mit "Das ist nur was für Kinder"! Wer einmal das Kribbeln im Bauch hatte, als es in rasanter Geschwindigkeit die rutschige Bahn entlang ging, wird nur sehr schwer wieder davon lassen können. Versprochen!
3 Im Küchenteich schwimmen mit Blick auf das Schloss Boitzenburg
Das Schloss Boitzenburg war mehrere Jahrhunderte der Stammsitz der Adelsfamilie von Arnim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie enteignet und das Schloss zur Erholungsstätte für Soldaten. Heute erholen sich hier gestresste Großstädter*innen sowie Kinder und Jugendliche, die im Boitzenburger Land schöne Ferientage mit Kanufahren, Bogenschießen und Schwimmen im Küchenteich verbringen können. Der kleine See samt Bootsverleih steht jedoch auch Individualtourist*innen offen, im gegenüberliegenden Marstall könnt ihr zudem leckere Torten probieren, handgebackenes Brot kaufen und hausgemachtes Eis schlecken.
4 Im Herrenhaus Röddelin am See residieren
Was wünscht man sich mehr als ein Haus am See mit eigenem Steg? Das „Herrenhaus Röddelin“ macht diesen Traum wahr. Auf einem Hügel thront das weitläufige Anwesen, das Gäste über eine kleine Allee willkommen heißt. Bis in die 1930er Jahre diente es als Sommerhaus für den Berliner Fondsmakler Botho Müller, ehe die Eigentümer enteignet wurden und das Anwesen zunächst als Offizierscasino und später als Unterkunft des SED-Bürgermeisters genutzt wurde. Nach der Restitution entschied die Familie, das Haus zu verkaufen. David Jackson erwarb und sanierte es. Heute können auf der 320 Quadratmeter großen Wohnfläche bis zu zehn Personen in fünf Doppelzimmern übernachten, die sich in den oberen Etagen des Hauses befinden. Von hier aus ist der Seeblick garantiert. Im Erdgeschoss sind Küche, Ess- und Wohnzimmer mit Wintergarten untergebracht. Der ehemalige Ballsaal wurde zur Lounge mit Kamin umfunktioniert. Eingerichtet sind die historischen Räume mit einer stilvollen Kombination aus antiken Möbeln und modernen Elementen. Ein 5000 Quadratmeter großer Garten mit Wald umgibt das Haus. Über eine Liegewiese haben die Gäste direkten Zugang zum Röddelinsee.
5 Die Wasserstadt Lychen entdecken
Inmitten des Naturparks Uckermärkische Seen liegt das kleine Städtchen Lychen, das von allen Seiten von Wasser umgeben wird. Bei all dem Wasserreichtum wundert es nicht, dass Lychen den Beinamen "Flößerstadt" trägt. Im Flößereimuseum könnt ihr euch über die Geschichte der Stadt informieren. Falls ihr keine Lust auf Geschichte habt, solltet ihr euch einfach durch die Straßen treiben lassen, mit einem Boot über die verschiedenen Seen schippern oder an der Uferpromenade entlang spazieren.
6 Im Garten vom Kaffee Mühle frischen Kuchen genießen
Neben dem Gasthof am Stadttor ist die Mühlenwirtschaft mit hauseigenem Kaffee die erste Anlaufstelle für Foodies in Lychen. In dem idyllischen Garten der alten Mühle stehen etwa zehn Tische auf grünem Rasen, direkt am Bach und umrahmt von blühenden Blumen. Das Angebot ist regional und saisonal und die Karte für Mittag- und Abendessen ausgelegt. Doch auch wer zwischendurch verschnaufen und ein Stück Kuchen essen mag, kommt in dem kleinen, paradiesischen Garten voll auf seine Kosten.
7 In preisgekrönter Architektur direkt in der Uckermark übernachten
Zwischen Pinnow und Sternhagen hat der Berliner Architekt Thomas Kröger "Das schwarze Haus" errichtet. Bei der Planung hat er sich am regionalen Stil orientiert: Die Holzverschalung zitiert Ställe und Scheunen, im Inneren erwecken die raumhohen Glasfassaden das Gefühl, die grüne Weite der Uckermark ins Wohnzimmer geholt zu haben. Zimmer im eigentlichen Sinn gibt es nicht, eher Wohnzonen. Insgesamt bietet das Haus Raum für zehn Personen. Ein offener Kamin sorgt an kühlen Tagen für Gemütlichkeit, im Sommer lädt das 5000 Quadratmeter große Grundstück mit seinem kleinen Teich, einem Resttümpel aus der Endmoränenzeit, zum Entspannen ein. Herrlich!
8 Strauße beim Entspannen beobachten
Strauße sind faszinierende und gleichsam skurrile Tiere: kleiner Kopf auf langen Hals, riesiger, ballonartiger Körper und ebenso lange, muskulöse Beine. Strauße sind zwar doof, dafür aber ziemlich gehässig – kein Wunder, dass Besucher von Hartmut Rätz Straußenfarm gebührenden Abstand zu den Tieren halten müssen. Dennoch kommt man nah genug heran, um die Tiere ganz genau sehen zu können. Auf dem dazugehörigen Hof gibt es vom (geleerten) Ei über Straußenwurst bis hin zum Staubwedel alles, was das Straußenliebhaber-Herz begehrt und wer mag, kann sogar direkt neben dem Gehege nächtigen.
9 Die Füße durchmassieren lassen im Barfuß-Erlebnispark
Barfuß-Erlebnispfade gibt es viele. Meist hält man seine Füße in Wasser, läuft dann über Rindenmulch und kann abschließend noch die Zehen im Sand versinken lassen. Das ist meist ganz angenehm, mehr aber auch nicht. Der Barfuß-Erlebnispark neben Hartmut Rätz Straußenfarm hat es hingegen in sich: 45 Stationen gilt es zu meistern. Dabei geht es durch Schlamm, über Nägel und sogar durch ein Becken mit Kronkorken. Schon etwas aufregender als die lighte Standardversion, aber auch ziemlich hart. Am Ende fühlen sich die Füße gleichermaßen wund wie gesund an und man spürt, was man getan hat.
10 Im Kletterwald Schorfheide klettern
Klettern ist das neue Aktiv-Hobby unserer Generation. Wer diesem Hobby nicht nur in dunklen Hallen nachhängen will, dem sei dieser Kletterwald draußen in der Natur ans Herz gelegt. Was gibt es Schöneres, als einen Waldhochseilgarten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Hindernissen in unterschiedlichen Höhen, die es mit Seilen oder Netzen zu überwinden gilt. Definitiv die beste Art und Weise, mit der Gang zwischen den Baumkronen abzuhängen. Am besten gleich noch einen Picknickkorb einpacken, denn Klettern macht hungrig.
11 Am Bernsteinsee Sonne tanken und bis zum Abend bleiben
Die Badestelle am Bernsteinsee in Ruhlsdorf kostet zwar Eintritt, ist dafür aber wirklich schön gepflegt und hat den Vorteil, dass es sanitäre Anlagen gibt und ihr nicht verhungern müsst, wenn ihr eure Stulle zu Hause vergessen habt. Ihr findet in der Umgebung aber auch noch schöne Badestellen, die kostenlos sind. Außerdem lässt es sich um den See herum hervorragend spazieren. Der Bernsteinsee liegt im Naturpark Barnim und ist gut mit den Öffis zu erreichen. Alternativ lässt sich das Badevergnügen aber auch mit einer schönen Fahrradtour verknüpfen.