Berlin liegt doch am Meer – Diese Landkarte macht unseren Traum wahr

© Kerstin Musl

Wie oft haben wir davon geträumt: ein eigenes Meer für Berlin! Ein Hafen, Strände, kreischende Möwen, eine Promenade, dazu der zarte Duft von Freiheit, Salzluft, knusprigen Fischbrötchen und erbrochenem Fischbrötchen, weil die Bootstour doch etwas schaukelig war – so schön! Jetzt wird der Traum ein bisschen wahr, denn ein findiger Kartograph hat sich die Arbeit gemacht, Berlin so auf einer Karte zu verewigen, wie es in den Köpfen von vielen von uns schon lange ist – eine gewachsene Hafenstadt, inklusive "Altem Fischerkiez" und der Berliner Bucht.

Auf der Seite von ausberlin, wo man die Karte kaufen kann, gibt es die ganze Entstehungsgeschichte: "Nachdem im 18. Jahrhundert Graf von Schmettau in einer für ihn persönlich prekären Situation den Auftrag übernommen hatte, die Region zwischen Havelland und Oderbruch zu kartographieren, und dabei einen folgenschweren Fehler beging, wird Berlin inmitten einer sandigen Mark vermutet, weit weg von jeglicher Küste. Schon wenige Jahrzehnte später erkannten Mitglieder der Könglichen Kartographischen Akademie dieses bizarre Missgeschick. Da aber auf der Basis der Schmettau'schen Karte schon etliche Katastereinträge vorgenommen waren, wurden Anläufe, eine der Realität entsprechenden Verortung von Berlin am Meer zu erreichen, von höchsten Stellen unterbunden. Jahrhunderte, nachdem Berlin offiziell seinen Status als Stadt am Meer verloren hat, wurde nun endlich eine Karte erstellt, die den wirklichen Gegebenheiten gerecht wird."

Eine schöne Idee und ein gutes Trost-Geschenk für alle Wasserratten, Küstensegler und vielleicht jene Fischbrötchenliebhaber, die die Insolvenz der Imbiss-Kette Nordsee noch nicht verwunden haben.

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