Können wir unsere Büros bald in den Bierpinsel verlegen?

Seit über vierzig Jahren ziert der mehr als eigenwillige Turm in vermeintlichem Pop-Art-Stil die Schlossstraße in Steglitz, der bis 2006 als Café, Restaurant, Bar oder sogar zwischenzeitlich als Club immer für das leibliche Wohl seiner Gäste sorgte. Als 2009 dann ein Wasserschaden einen Streit zwischen Versicherung und Eigentümerin Tita Laternser entfachte, wurden allerdings jegliche Sanierungs- und Nutzungspläne erstmal verworfen und es wurde ruhig um den einstigen Gastro-Turm.

Jetzt ist der denkmalgeschützte Turm aber bei Sotheby's in der internationalen Immobiliensparte gelistet worden und steht für 3.2 Millionen Euro zum Verkauf. Wer jetzt denkt, dass man sich hier ein feines Feriendomizil einrichten kann, irrt allerdings. Denn seit jeher sieht der Erbbaurechtvertrag mit dem Bezirk vor, dass die Fläche ausschließlich für gastronomische Zwecke genutzt werden dürfe. Einen Interessenten gibt es zwar schon, wie die Morgenpost berichtet, sollte der Verkauf jedoch nicht zustande kommen, will die Eigentümerin gemeinsam mit dem Bezirk über eine Nutzung als Bürofläche für eine Start-Up-Gemeinschaft verhandeln. Können junge Berlins Gründer also ihr Büro demnächst im Turmzimmer eines der eigenwilligsten Gebäude Berlins beziehen? Förderlich für die Kreativität wäre es bestimmt.

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