Design-Möbel aus recyceltem Holz von Berliner Baustellen – Kentholz aus Berlin

© Kentholz

Ihr seid auf der Suche nach neuen Möbeln für euer Zuhause oder das Büro, schön sollen sie aussehen, euch nicht arm machen und bestenfalls auch noch nachhaltig sein? Dann habt ihr mit "Kentholz" vielleicht eure neue Lieblingsmarke gefunden. Der Australier Stacey Kent kam 2011 nach Berlin und hat 2014 seine kleine, geile Firma in Berlin gegründet, eher aus Zufall, wie er uns im Gespräch erzählt.

Stacey, was magst du an der Arbeit mit Holz?
Holz ist meiner Meinung nach einfach das beste Material und so ein natürliches und besänftigendes Produkt. Der Geruch von frisch geschnittenem Holz ist sehr beruhigend. Holz wirkt auf mich, als würde es immer leben, es bewegt sich und verändert sich in der Größe, was einem das Gefühl gibt, es würde atmen.

Mit welchem Holz arbeitest du am liebsten?
Für mich ist das Wichtigste, dass das Holz eine Story oder früheres Leben hat. Ich mag es besonders mit Holz zu arbeiten, das von alten Schiffswerften stammt. Wenn es einmal getrocknet ist, dann hat es so viele schöne Maserungen. Aber wenn ich mich für ein ganz bestimmtes Holz entscheiden müssten, dann wäre es wahrscheinlich Walnuss. Ich mag den tiefen dunklen Ton sehr.

Woher beziehst du dein Holz? Legst du Wert auf Nachhaltigkeit?
Ich bekomme mein Holz von verschiedenen Quellen. Manche von Baustellen oder alten Gebäuden in Berlin. Ich mag jedes Holz, das eine Geschichte hat und ich habe gern eine Vielzahl verschiedener Stücke in meiner Werkstatt. Nachhaltigkeit ist also quasi das Herz von Kentholz. Ich habe Kentholz als Antwort auf die Verschwendung von Holz auf großen Baustellen in Berlin gegründet. Ich glaube, dass es heute wichtiger als zu vor ist, Materialien zu nutzen, die es bereits gibt, anstatt Bäume zu fällen, die uns mit Sauerstoff beliefern. Ich nutze Materialien, die ansonsten auf dem Müll landen, um sie in einer rustikalen aber funktionalen und modernen Weise wiederzuverwenden. Es gibts nicht Befriedigenderes in meiner Arbeit, als verschwendete Materialien in Herzstücke einer Wohnung zu verwandeln.

Hast du eine Werkstatt, in der interessierte Käufer vorbeikommen können, um sich die Möbel vorher anzuschauen?
Wir konstruieren und bauen unsere Möbel meistens nach den exakten Vorgaben der Kunden, aber es gibt ein paar Orte, an denen Interessenten unsere Möbel anschauen und fühlen können. Wir haben einen Showroom in Kreuzberg, den wir je nach Terminabsprache öffnen. Dann gibt es natürlich unsere Homepage. Wir haben auch einen Etsy-Shop und einen Instagram-Kanal. Hin und wieder öffnen wir auch einen Pop-up-Shop für ein paar Tage. Und man kann uns immer eine Mail mit allen möglichen Fragen an info [at] kentholz.build senden.

Bist du eigentlich gelernter Tischler oder hast du dir alles selbst beigebracht?
Ich hab mir alles selbst beigebracht. Ich interessiere mich seit ein paar Jahren dafür und hab begonnen, Einzelstücke für Freunde in Berlin zu bauen. Von da an wuchs das Unternehmen mehr aus Zufall. Ich hatte Glück, dass ich eine Werkstatt gefunden habe, in der auch andere Zimmermänner arbeiteten, was mir sehr beim Lernen verschiedener Techniken bei der Arbeit mit Holz geholfen hat.

Mit wie vielen Leute arbeitetest du aktuell zusammen?
Zur Zeit hilft mir mein guter Freund Björn, mein Kumpel Ogi baut die Metalbeine für die Möbel. Es ist immer motivierender und macht mehr Spaß, zusammen mit anderen Leuten zu arbeiten.

Danke, Stacey!

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