Das Holocaust-Mahnmal steht jetzt vor der Tür des AfD-Politikers Björn Höcke

© Zentrum für politische Bildung | Screenshot Youtube

Im Januar dieses Jahres hatte der AfD-Fraktionsvorsitzende des Thüringer Landkreises, Björn Höcke, das Holocaust-Mahnmal in Berlin als "Denkmal der Schande" bezeichnet. Jetzt, gut 10 Monate später, hat der "Shootingstar des Rechtspopulismus" sein eigenes 24 Beton-Stelen umfassendes "Denkmal der Schande" direkt vor seinem Haus stehen. Zu verdanken hat er dieses Privatdenkmal, das dem Holocaust-Mahnmal in Berlin nachempfunden ist, dem Zentrum für politische Schönheit, die seit ungefähr 10 Monaten seine direkten Nachbarn sind.

Das Zentrum für politische Schönheit ist bekannt für ihre aufsehenerregenden Aktionen, mit denen sie über Politik und Geschichte aufklären wollen – zuletzt ließen sie vor dem Gorki-Theater Flüchtlinge von Tigern fressen.

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Doch das Mahnmal, das man übrigens via Livestream dauerhaft beobachten kann, ist nur ein Teil dieser Aktion. Denn neben dem Mahnmal wurde auch, aufgrund der Resignation des Thüringischen Verfassungsschutzes nach dem Bekanntwerden der NSU-Morde, der "Zivilgesellschaftliche Verfassungsschutz Thüringen" gegründet, der Höcke und seine rechtspopulistischen Aktivitäten nonstop überwacht. Mindestens zwei Jahre – je nach Spendenlage – wollen die Damen und Herren des Zentrums für politische Schönheit die Überwachung durchziehen.

Es sei denn Höcke entschließt sich dazu, genauso wie einst Willy Brandt, vor dem Denkmal niederzuknien und aufrichtig um Vergebung zu bitten. Dann würden sie die Aktion voerst abbrechen. Auf der eigens dafür eingerichteten Website, auf der sie außerdem alle Kosten aufrechnen, kann man – für den Fall, dass Höcke nicht niederkniet – spenden. Knapp 20.000 Euro sind bereits zusammengekommen, etwa 29.000 Euro benötigen sie, um Höckes Denkmal noch bis Dezember 2019 zu erhalten.

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