11 Tipps, wie du schlimmen Liebeskummer in Berlin überstehst

© Xavier Sotomayor | Unsplash

Liebeskummer ist ein fieser Zeitgenosse. So hartnäckig wie Herpes, so unausweichlich wie der Tod. Nein, mit ihm verbindet nun wahrlich nichts Positives. Aber fear not – es gibt Abhilfe. Ob Frustwaffeln essen, Saufen in Kreuzberg, Karaoke singen oder stundenlanges Musikhören – wir haben 11 Tipps für euch, wie ihr das anhängliche Übel wieder loswerdet oder zumindest kurz vergesst.

© Daliah Hoffmann

1
Gemütlich Waffeln essen bei Kauf dich Glücklich

Wenn es draußen so richtig ungemütlich zugeht, kann uns manchmal nur das richtige Essen wieder glücklich machen. Waffeln zum Beispiel. Die mitunter besten Waffeln, sei es mit Apfelmus, heißen Kirschen oder Sahne, gibt es seit Jahren ohne Frage bei Kauf Dich Glücklich im Prenzlauer Berg. In dem Café an der Oderberger Straße sitzt es sich am gemütlichsten. Am Wochenende könnt ihr hier auch lecker frühstücken und im Sommer gibt's leckeres Eis.

  • Kauf Dich Glücklich
  • Montag – Sonntag: 11-19 Uhr
© Charlott Tornow

2
Linzer Torte und Gugelhupf im Kuchenkultur Franz Karl Geschlossen

Der Österreicher Franz-Karl Kaufmann hat sein Patissier-Handwerk in vielen Jahren bei einer Hotelkette perfektioniert, bis er sich 2011 mit seinem eigenen Laden im Bötzowviertel selbstständig machte. Im Franz Karl bekommt ihr nicht nur tolle Kuchen und Torten, sondern auch klassisch Österreichisches wie Linzer Torte und Gugelhupf. Auch mindestens eine glutenfreie Option gibt es jeden Tag.

  • Kuchenkultur Franz Karl
  • Mittwoch – Sonntag: 12.00–18.30 Uhr
© Shutterstock

3
Eine Nacht Saufen im Trinkteufel in Kreuzberg 36

Kreuzberger Nächte sind bekanntlich die längsten und wer noch nie in den einschlägigen Kneipen rund um die Oranienstraße abgestürzt ist, der sollte dies dringend mal tun. Man beginnt am besten im Franken mit 5 bis 10 Runden "Sauren" und endet am nächsten Morgen direkt um die Ecke im Trinkteufel auf der Naunynstraße. Besonders unter der Woche zu empfehlen.

  • Trinkteufel
  • Sonntag–Donnerstag 14–04 Uhr, Freitag–Samstag 14–09 Uhr
karaoke
© Matze Hielscher

4
Karaoke singen

Viele Leute denken, dass sie nicht so wirklich der Typ für Karaoke sind und/oder sowieso nicht singen können. Letztlich gilt aber: Am Ende singt sowieso niemand allein, weil alle mitgrölen. Besonders gut geht das zum Beispiel bei Monster Ronson’s Ichiban Karaoke, da könnt ihr euch eigene Kabinen mieten. Plant trotzdem auf jeden Fall ein paar Schnäpse ein und hört euch nochmal mit Miley, Rihanna und Co. warm.

  • Monster Ronson’s Ichiban Karaoke
  • Donnerstag – Sonntag: ab 18 Uhr
  • Kabinen für ca. 6 Personen, an regulären Tagen 12€ pro Stunde und Gruppe
© Wiebke Jann

5
Den T-Rex im Naturkundemuseum bestaunen

Yeah, Berlin hat nach 65 Millionen Jahren seinen eigenen T-Rex. Tristan heißt der Riese und ist dauerhaft im Museum für Naturkunde zu sehen. Es gibt wohl kaum jemanden, der*die hier nicht wieder zum staunenden Kind wird und sich auf 6.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche von den Wundern der Natur beeindrucken lässt. Evolution, Kosmos, Kontinentenwanderung und Vulkane – all das lässt sich hier wieder neu lernen und die Zeit vergeht dabei wie im Flug. Um nicht ewig an der Kasse anzustehen, solltet ihr die Karten aber vorher online kaufen.

  • Naturkundemuseum
  • Dienstag – Freitag: 09.30–18 Uhr, Samstag – Sonntag, Feiertage: 10–18 Uhr
  • 11 Euro, ermäßigt 5 Euro
© Insa Grüning

6
Spazieren und übernachten im Blumenthal

Wer sich wirklich mal alleine fühlen will, sollte sich unbedingt zum Walde Blumenthal aufmachen. Man wird mit einer Stille belohnt, die nur durch das Zweigeknacken des Eichelhähers unterbrochen wird. Unzählige Hektar geheimnisvolles Gehölz wartet darauf, von euch entdeckt zu werden. Und wer länger als nur einen Tag bleiben will, der kann sich Ferienwohnungen im Wald anmieten und am Blumenthal-See baden.

  • Blumenthal
  • Anfahrt: Auto B 158 in Richtung Werneuchen/Bad Freienwalde, kurz nach Werftpfuhl rechts auf die Landstraße L 337
Dicke Wirtin, 40 Days of Eating, Berlin, Restaurant
© Carolin Weinkopf

7
Herzhafte Heimatgefühle bei der Dicken Wirtin

Gut möglich, dass ihr nach einem Besuch in der Dicken Wirtin mit offenem Hosenknopf aus dem Restaurant rollt. Der Name ist Programm: Riesenportionen, heiß und fettig. Die Dicke Wirtin ist teils Kneipe, teils Restaurant und eine echte Berliner Institution. Besonders bei Tourist*innen mittleren Alters ist der Laden am Savignyplatz sehr beliebt. Wer auf bodenständige Hausmannskost steht, egal ob Zugezogene*r oder Echt-Berliner*in, wird hier glücklich und mehr als satt. In dem Restaurant mit vertäfelten Wänden und viel Schnickschnack werden Erinnerungen an früher wach, dazu gibt’s eine Prise Berliner Schnauze.

  • Dicke Wirtin
  • Mittwoch – Montag: 11–24 Uhr, Dienstag: Ruhetag
© JUMP House | Tom Menz

8
Trampolin springen im Jump House Berlin

Falls ihr zu den Leuten gehört, die sich immer ärgern, dass Hüpfburgen nur für Kinder sind und nicht für Erwachsene, braucht ihr euch nicht länger grämen. Im Jump House Berlin darf jede*r auf den riesigen Trampolinen hüpfen. Zum Spaß, als Sporteinheit, alleine oder zusammen, der Sprungkraft sind keine Grenzen gesetzt. In Berlin-Reinickendorf wartet mit mehr als 120 Trampolinen in neun verschiedenen Zonen voller Spaß und Action eine der größten Trampolinhallen Deutschlands auf euch.

  • Jump House Berlin
  • Montag – Freitag: 15–20 Uhr, Samstag: 10–21 Uhr, Sonntag: 10–20 Uhr
  • Preise: ab 15,90 Euro

9. Archives "Fuck you" stundenlang hören

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Ganz natürlich folgt auf die selbstkasteiende Phase die des blanken Hasses auf den Menschen, der dich so verletzt hast. Oder du ihn. Aber das ist egal, jetzt geht es darum, mit der größtmöglichen Wut über die Beziehung hinweg zu kommen. Fotos verbrennen, Sachen wegschmeißen, saufen, saufen, saufen und auf jeden Fall mantraartig folgende Sätze sagen: "Pray to god I can think of a nice thing to say.
But I don't think I can, so fuck you anyway."

10. Alle Bücher von Jojo Moyes lesen

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Mehr Herzschmerz und Romantik als in den Büchern von Jojo Moyes geht nicht. Wer also richtig in Selbstmitleid zerfließen und seine Traurigkeit wegweinen will, der kommt an Romanen wie "Ein ganzes halbes Jahr", "Ein Bild von dir" oder "Ein ganz neues Leben" nicht vorbei. Schnappt euch ein Buch, eine Flasche Rotwein und eine große Tempobox und kuschelt euch mit den Büchern ins Bett. Wem vor lauter Weinen das Lesen zu schwer fällt, der kann sich mit dem selben Survival-Kit auch vor den Fernseher legen, denn seit 2016 gibt's den Film zu "Ein ganzes halbes Jahr" auch auf DVD.

11. Eine große Runde Laufen gehen

© Borke Berlin

Klar, am liebsten möchte man sich bei Liebeskummer verkriechen, dann hängt man längst vergangenen Zeiten hinterher, schwelgt in Erinnerungen, wie schön es war und die Reise in das Land der selbstmitleidigen, verlassenen Seelen geht weiter. Wer aber dann doch mal wieder seinen Kopf frei und seine Tränenkanäle in den Griff kriegen will, der sollte sich fix die Kopfhörer auf- und seine Laufschuhe anziehen und am Kanal, im Tiergarten oder im Grunewald eine große Runde laufen. Ihr werdet sehen, wie angenehm es ist, wenn der Körper mit anderen Dingen als Weinen beschäftigt ist.

Buch, Mit Vergnügen, Berlin für alle Lebenslagen
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