11 Sätze, die Schwangere nicht mehr hören können

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Hurra, ein Baby ist unterwegs! Die Schwangerschaft könnte eine so schöne Zeit sein, wären da nicht diese 11 nervigen Sätze, die jede Schwangere ständig zu hören bekommt. Klar, die meisten davon sind gut gemeint und viele Menschen wollen tatsächlich einfach gerne an diesem kleinen Wunder teilhaben. Aber leider sind viele Anmerkungen für Schwangere sehr anstrengend. Vielleicht können alle Nicht-Schwangeren hier auch lernen, was sie sich in Zukunft lieber verkneifen.

1. "Wann ist es soweit?"

Die meisten Schwangeren antworten auf diese Frage mit dem von der*dem Gynäkolog*in errechneten Entbindungstermin, der im Mutterpass steht. Wer clever ist, schwindelt das Datum ein paar Wochen nach hinten. So lassen sich um den Termin herum die permanenten Nachfragen à la "Geht es endlich los?, "Spürst du schon etwas?" oder "Ist das Baby schon da?" ein wenig reduzieren. Denn wenn man selbst kurz vorm Nervenzusammenbruch und völlig erschöpft von der eeeewigen Warterei ist, braucht man nicht auch noch tägliche Anrufe von neugierigen Verwandten.

2. "Du trinkst immer noch Kaffee?!"

Geht es um ihren eigenen Körper, hat die Schwangere plötzlich nur noch bedingt Mitspracherecht. "Du machst immer noch Sport? Ist das nicht gefährlich?" im fliegenden Wechsel mit: "Gar keinen Sport solltest du aber auch nicht machen! Ich hab gelesen, Yoga und Schwimmen sind ganz toll für Schwangere." Gesunde Ernährung wird vorausgesetzt, aber beim Kuchen darf es auch noch ein weiteres Stück sein. Schließlich isst du ja jetzt für zwei. Und wie, du trinkst immer noch Kaffee?

3. "Freu dich, jetzt kannst du essen, was du willst."

Ein räudiges Klischee, dass darauf beruht, dass Frau auf ihre Linie achtet, stets bemüht ist, ein Idealgewicht anzustreben und daher oft auf etwas verzichtet. Und nun, da sie eh zunehmen wird, könne sie getrost auf den Verzicht verzichten und endlich "sündigen", was das Zeug hält. Diese Erlaubnis hat jeder Frau in ihrem Leben bisher gefehlt. Nicht. Und wenn du vielleicht tatsächlich gerade Schwierigkeiten damit hast, dich mit deiner neuen kugeligen Körperform anzufreunden, gibt es doch nichts Schöneres, als daran erinnert zu werden.

4. "Darf ich mal?"

Oder am besten gar nicht fragen. Einfach mal antatschen. Und dann stehst du da mit fremden Händen auf deinem Körper und fragst dich, wie das passieren konnte...

5. "Also, bei Christa aus meinem Yogakurs war die Geburt ja furchtbar schlimm..."

Egal wohin du kommst, es gibt so unendlich viele Horrorstorys von endlosen Geburten, furchtbaren Ärzten und Hebammen, unzähligen Komplikationen und Geburtsverletzungen... Kaum etwas ist schlimmer, als die ganzen beängstigenden Geschichten, die dir ungefragt unterbreitet werden. Als ob das Ganze nicht eh schon aufregend und gruselig genug wäre! Da hilft nur eins: Auf Durchzug schalten, lächeln und winken.

6. "War die Schwangerschaft geplant?"

Eine sehr persönliche Frage, auf die es eh keine richtige Antwort gibt. Denn die Augen deines Gegenübers werden sich schockiert weiten – egal, was du sagst. Deine engsten Vertrauten sind ohnehin eingeweiht. Wer dir diese Frage also stellt, den geht es gar nichts an.

7. "Junge oder Mädchen?"

Die Frage aller Fragen! Das scheinbar wichtigste Merkmal deines ungeborenen Kindes, das alles entscheidende, winzige Detail im krisseligen Ultraschallbild: Ist da was? Oder ist da nichts? Bis heute ist die Frage nach dem Geschlecht der Dauerbrenner unter den nervigsten Sätzen, die Schwangere zu hören bekommen...

8. "Hauptsache gesund!"

Habt ihr euch schonmal gefragt, was diese Aussage für eine werdende Mutter bedeutet, die ein Kind mit einer Behinderung oder einer Krankheit erwartet?

9. "Habt ihr schon einen Namen?"

Anfänger*innen geraten dann und wann schon mal in diese Falle: Sie verraten den Namen, den sie durch ein monatelanges, mühseliges Auswahlverfahren für ihren Nachwuchs gewählt haben. Leider ist es ja so: Es gibt eigentlich immer mindestens eine Person, die ausgerechnet mit DIESEM Namen jemand ganz ganz SCHRECKLICHES verbindet. Und schon fängst du an, an eurer Wahl zu zweifeln. Besten Dank auch!

10. "Habt ihr schon einen Kita-Platz?"

Traurig, aber wahr: diese Frage wird einem (zumindest in Berlin) schon während der Schwangerschaft gestellt! Und du denkst dir nur: "Darf ich das Baby erstmal bekommen und ein bisschen behalten?!" Noch trauriger: Die Frage ist nicht unberechtigt! In manchen Bezirken ist es tatsächlich ratsam, sich schon nach einem geeigneten Betreuungsplatz umzusehen und auf Wartelisten eintragen zu lassen, wenn man direkt nach der Elternzeit wieder an den Arbeitsplatz zurück kehren möchte.

11. "Mir würde es sooo schwerfallen, auf mein Gläschen Wein zu verzichten!"

Interessanterweise ist der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten mit das geringste Problem in der Schwangerschaft. Es gibt doch keinen besseren Grund ohne Kippen und Bier auszukommen. Zum Feiern bist du eh zu müde. Verzichten würdest du lieber auf die Rückenschmerzen, die geschwollenen Füße, das Sodbrennen und all die anderen nervigen Begleiterscheinungen (für die es jeweils auch mindestens 92 gut gemeinte Ratschläge und Hausmittelchen gibt). Aber danke für die Anteilnahme.

Diesen Artikel hat die Autorin unter fachkundiger Anleitung ihrer bekinderten Schwester erstellt.

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