11 legendäre Geschichten aus der Hafenbar

Sie liegt zwar nicht am Meer, aber ist doch in den 50 Jahren ihres Bestehens ein sicherer Heimathafen für viele Berliner und Berliner Gäste gewesen, die zwanglos und zu schönstem Schlager eine gute Nacht haben wollten. Am 25. November 2017 wird die Hafenbar 50 Jahre alt und feiert das mit einer großen Party.

Seit 50 Jahren ist die Hafenbar nicht nur in Familienhand – Oma auf dem Klo, Mama an der Bar, Enkel im Büro –, sondern hat auch so manche Familienbande geschmiedet. Denn aus der Hafenbar sind unzählige Beziehungen hervorgegangen und aus diesen Beziehungen die so genannten Hafenbar-Kinder. Eines davon arbeitet sogar in der Bar. Diese und 11 weitere legendäre Geschichte haben wir uns vom Hafenbar-Team erzählen lassen, die wie für die Ewigkeit geschrieben sind und vom Wandel der Zeit zeugen.

1. Am offiziellen Eröffnungsabend kam der Heizer nicht zum Dienst. Klaus Zagermann, der damalige Chef, konnte an seiner eigenen Eröffnungsfeier nicht teilnehmen, weil er die ganze Zeit unten im Keller Kohle schippen musste.

2. Die Hafenbar hatte in den Anfangsjahren noch 7 Aquarien. Bis zu einem nächtlichen Stromausfall. Da kam der Chef morgens in den Laden und alle Fische waren tot. Weitere Zierfische wurden dann von der HO nicht mehr bewilligt. Alle Aquarien wurden zu Vitrinen.

3. Die Hafenbar lag in Ost-Berlin auf der so genannten offiziellen staatlichen Protokollrunde für das Abendprogramm. Jeder Minister, der aus den Bruderstaaten zu Besuch was, musste in den Club.

4. Nach dem Mauerfall blieben die Gäste aus. Der Club stand vor dem Ruin. Es gab ernsthafte Pläne aus der Hafenbar einen Strip Club zu machen. Das Logo existierte bereits.

5. Unsere Toilettenfrau Helga wurde 2002 "Deutschlands Klofrau des Jahres"!

6. In der alten Location in der Chausseestraße sind an strengen Wintertagen immer die Toiletten eingefroren. Helga hat dann die Klos immer mit Wasserkocher und Tauchsieder enteist!

7. Irgendwann stand Neil Tennant von den Pet Shop Boys plötzlich freitags in der Hafenbar, weil er "Crazy German Music" hören wollte.

8. Es hat ihm offensichtlich gefallen – als er sich einige Wochen später beim Berlin-Konzert von seinen Fans verabschiedete, wünschte er noch eine schöne Nacht... "egal wo ihr sie verbringt, ob im Berghain oder in der Hafenbar!"

9. Joe Hatchiban, der Impressario vom Mauerpark-Karaoke hatte 5 Jahre lang sein Winterquartier in der Hafenbar und veranstaltete jeden Samstag eine Karaoke-Party.

10. Die verrücktesten Stammgäste kommen aus Rostock. Zwei mal im Monat kommen sie extra zur Schlagerparty angereist und bleiben immer so lange, dass sie den ersten Zug zurück nehmen können.

11. Als im Mai 2016 die Kündigung reinflatterte und der Club aus der Chaussestraße umziehen musste, wurde die gesamte Inneneinrichtung innerhalb von nur 3 Wochen in der neuen Location am Alexanderplatz verbaut.