Wie bereitet man einen echten Festtagsschmaus zu – Zum Kochkurs im The Hidden

© Hannah Bahl

Das Schöne an gutem Essen ist ja, dass es einen in regelmäßigen Abständen mit tollen Menschen zusammen bringt. So zum Beispiel auch mit Daniel, den wir vor einiger Zeit schon mal in seinem Supper Club zu Hause besucht haben. Damals waren wir beim gemeinsamen Abendbrot schon sehr begeistert von seinen Koch- und Gastgeberkünsten. Umso mehr hat es uns jetzt gefreut, als die Nachricht von Daniels eigenem kleinen Koch- und Pop-Up-Laden The Hidden im Prenzlauer Berg ins Haus geflattert ist. Wir durften nun beim ersten Kochkurs, bei dem es um das Kochen eines echten Festtagsschmauses ging, mit dabei sein und haben gemeinsam mit Daniel und seinen Gästen den Kochlöffel geschwungen.

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Hinter The Hidden versteckt sich die Idee, einen Ort zu gründen, an dem man Kochkurse geben kann, Dinnerpartys veranstaltet und mit Menschen in entspannter Wohnzimmeratmosphäre zusammen kommt. Mit seinem neuen Space hat sich Daniel somit auch irgendwie den Lebenstraum vom eigenen kulinarischen Projektraum erfüllt, der so viel mehr ist, als einfach nur ein Ort, an dem man essen kann.

Bei Daniel möchte man nämlich nicht nur alles essen, was auf den Tisch kommt, sondern am liebsten gleich einziehen – so viel Liebe steckt in jedem Detail der Räume und der Küche. Zwei Mal die Woche (Montag und Freitag von 12.30 bis 14.30 Uhr) bietet er im The Hidden außerdem einen Clean-Eating-Mittagstisch an, bei dem sich dann alle möglichen hungrigen Menschen aus der Nachbarschaft einfinden.

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Wenn man hier im Dunkeln ankommt, leuchtet The Hidden schon von außen, sodass wir uns beim Eintreten sofort fühlen, als würden wir nach Hause kommen. In der Küche empfängt uns Daniel, der gerade mit einem Blick in den Ofen nach dem Marmorbrot schaut, bevor er dann noch schnell die selbstgemachte Salzrauchbutter umfüllt und auf dem großen Küchentisch platziert. Diese beiden Sachen sind dann aber auch die einzigen Dinge, die schon fertig sind. Beim restlichen Dinner müssen wir, die Kochkursteilnehmer, dann selbst arbeiten.

Mit einer sehr lustigen und gemischten Gruppe machen wir uns also unter der Anleitung von Daniel daran, den ersten Gang “Sepia-Ravioli mit Garnelen-Steinpilz-Füllung in einem Pilzschaum mit Pumpernickelkrümeln” vorzubereiten. Es wird geschnibbelt, getratscht, aber auch immer wieder aufmerksam zugehört, wenn Daniel erklärt, wie man den besten Nudelteig hinbekommt oder der Ravioli-Füllung mit Steinpilzsud noch mehr Geschmack verpasst. Während die Ravioli kochen und der Pilzschaum leise simmert, geht es dann weiter Richtung Hauptgang: “Argentinisches Rinderfilet am Stück gegart mit Kräuter-Senf-Kruste, Rotwein-Granatapfel-Butter, Blumenkohl-Kartoffel-Püree & lila Süßkartoffelstroh“. Für die Kräuter-Senf-Kruste schneiden wir gefühlt eine ganze Wiese voller Kräuter klein, während auf dem Herd die Rotwein-Granatapfelbutter einreduziert und die Kartoffeln und der Blumenkohl darauf warten, zu Pürree verarbeitet zu werden.

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Wenn man Daniel dabei zuschaut, wie er in der Küche von A nach B springt und dabei trotzdem immer ruhig bleibt, fühlt man sich sehr gut aufgehoben und dieser ganzen Weihnachts-Dinner-Geschichte auch plötzlich mehr gewachsen als jemals zuvor. Nach dem wir schließlich die beiden Gerichte probiert haben, mit denen man sicherlich das ein oder andere Date beeindrucken kann, machen wir uns schließlich an die Nachtischvorbereitung. Zum großen Finale gibt es “in Glühwein pochierte Birne auf einer Kardamom-Mascarpone-Wolke mit Lebkuchen-Croutons”. Dafür werden die Birnen geputzt und in einem Rotwein-Gewürzbad versenkt, während zeitgleich Sahne mit Kardamon aufgeköchelt wird und wir die Pfefferkuchen mit Butter in einer Pfanne anrösten.

Butter, das ist das erste was man bei Daniel lernt, ist nämlich nicht nur ein Geschmacksträger, sondern auch schlicht und ergreifend immer gut für die Seele. Nach dem unfassbar leckeren Nachtisch gibt es dann noch ein wenig Käse, während wir uns heimlich wünschen, dass Daniel The Hidden vielleicht doch noch um ein oder zwei Zimmer zum Hotel ausbaut, in dem man dann gleich übernachten kann.

© Hannah Bahl
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Unbedingt probieren: Alles, was euch Daniel vor die Nase setzt.

Veggie: Daniel hat auch immer eine Veggie-Option in petto und das Mittagessen im The Hidden ist sowieso vegetarisch.

Preis: Mittagstisch ca. 6 bis 7 Euro, Kochkurspreise sind abhängig von dem, was gekocht wird

Beste Zeit: Immer! Wir würden gerne einziehen.

The Hidden by Daniel's Eatery | Heinrich-Roller-Straße 8, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg | mehr Info

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