Warum wir "Nein heißt Nein" feiern können und trotzdem nicht zufrieden sein dürfen

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Jede Woche werden viele spannende Dinge im Netz veröffentlicht. Zu viele, um den Überblick zu behalten. Hier kuratieren wir eine kleine Auswahl von Netzperlen zu einem bestimmten Thema. Diese Woche: Der Gegenwartsfeminismus zwischen Freude, Trotz und Unermüdlichkeit.

Es ist noch nicht lange her, da haben wir euch an dieser Stelle über den aktuellen Stand zum Fall Gina-Lisa, dem Stanford-Rape und der starken Botschaft der "Girls"-Schauspielerinnen um Lena Dunham berichtet. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan: Es gab einen Gerichtsprozess zu Gina-Lisa, einen Gesetzesbeschluss zum Sexualstrafrecht und wieder viele Stimmen und Meinungen aus allen Richtungen dazu. Warum wir uns nicht auf den Erfolgsmeldungen ausruhen dürfen? Darum:

[Triggerwarnung: Sexualisierte Gewalt]

Edition F: "Nein heißt endlich Nein" – und es gibt einen Haken

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Gestern hat der Bundestag einstimmig über die Reform abgestimmt, die das Prinzip „Nein heißt Nein“ endlich im Gesetz verankert. Damit wird eine sexualisierte Handlung als Vergewaltigung gewertet, wenn sich das Opfer nicht aktiv wehrt – doch es gibt einen Haken. Edition-F-Chefredakteurin Teresa Bücker erklärt hier, welchen.

Spiegel Online: Was heißt hier eigentlich Nein?

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Schon vor der Abstimmung im Bundestag regten sich kritische Stimmen zum verschärften Sexualstrafrecht – von Männern, aber genauso von Frauen. Spiegel-Autorin Margarete Stokowski macht in ihrer "Oben und unten"-Kolumne deutlich: Neben dem Gesetz muss sich auch noch vieles anderes ändern.

Mädchenmannschaft: Eindrücke vom Gerichtsprozess um Gina-Lisa in Berlin

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Die Welle der Solidarität war groß, #teamginalisa schlug in den sozialen Netzwerken und darüber hinaus Wellen und als der Gerichtsprozess in Berlin-Tiergarten beginnt, versammeln sich zahlreiche AktivistInnen vor Ort. Warum Autorin Magda trotz des großen Empowerments Kopfschmerzen bekommen hat, schildert sie in ihrem Bericht.

Zeit Magazin: Wegschauen ist immer noch die beste Lösung

Eine junge Frau wird während einer Bahnfahrt sexuell belästigt. In diesem Artikel protokolliert sie, wie Bahnmitarbeiter und Polizei sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben und wirft die Frage auf, wie viel Recht man in einem Rechtsstaat überhaupt erwarten kann. Zumindest in diesem Fall ist die Antwort eine bittere.

Vorwärts: 30 Jahre Gegenwind – das Bundesfrauenministerium hat Geburtstag

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Zum Schluss noch eine positive Meldung: Das Bundesfrauenministerium feiert dieses Jahr 30. Geburtstag. Journalistin Julia Korbik war bei der Feier dabei und hat hier protokolliert, was aktuell im Ministerium diskutiert wird und worauf man stolz sein kann. Und das ist, trotz Gegenwind und einer langen To-Do-Liste, eine ganze Menge.

Lust auf Weiterlesen? Letzte Woche haben wir euch diese Artikel empfohlen.

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