So soll es im Simon-Dach-Kiez ruhiger werden

Das Problem

Der Simon-Dach-Kiez in Friedrichshain ist schon lange kein Szenekiez mehr. Wenn man die Straße entlang läuft, reihen sich hier Bars im Mallorca-Stil (wir sagen nur: Plastikplanenwintergarten) aneinander, die Restaurants sind gesichtslos. Wenn man es genau nimmt, ist der Simon-Dach-Kiez zu einer kleinen Touri-Ecke geworden.

Die ultimative Maßnahme

Dem will die Stadt nun (ein bisschen spät, oder?) entgegenwirken. Die Maßnahme dazu ist aber nahezu lächerlich: Wie die Berliner Morgenpost berichtet, wird der Simon-Dach-Kiez fortan nicht mehr in den Tipps der App "Going Local Berlin" der Berliner Tourismusseite "Visit Berlin" auftauchen.

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Hier ist eindeutig zu viel los.

Was das bedeutet

Wow, werdet ihr euch jetzt denken, das ist knallhart. Die App wurde doch immerhin schon 10.000 mal heruntergeladen, da weiß bei 12 Millionen Berlintouristen jährlich immerhin etwa jeder Tausendste nicht mehr Bescheid. Das ist ja fast so, als würde man Pantomime auf die Simon-Dach-Straße schicken, um so für Ruhe zu sorgen. Das funktioniert auf jeden Fall. Nicht.

Was wir daraus lernen

Keine Frage, natürlich wäre es toll, wenn im Simon-Dach-Kiez manchmal weniger los wäre (Vielleicht bekommen wir ja auch bald ein Schreiben, dass wir dort nichts mehr empfehlen dürfen?). Aber das gilt für viele Teile Berlins. Wer in Friedrichshain wohnt, weiß sowieso, wo es ruhigere Ecken gibt und geht dahin.

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Fotos: Titel: © Milena Zwerenz, Simon-Dach-Straße: © La Citta Vita/flickrCC, Haus: ©  Schrisse/flickrCC

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