So soll der Simon-Dach-Kiez leiser werden

Vielleicht erinnert ihr euch noch an die schöne Zeit, als die Stadt versuchte, mit gruseligen Pantomimen gegen den Partylärm auf der Simon-Dach-Straße anzugehen (pssst, hat nichts gebracht). Nach dem Pilotprojekt sollen es jetzt neue Maßnahmen richten, die dabei mehr auf das Gespräch als stumme Gesten setzen. Mit der Initiative "fair.kiez" zielen VisitBerlin in Kooperation mit der coopolis GmbH auf einen "stadtverträglicheren Tourismus".

Dass auf der Simon-Dach-Straße vor lauter Touristen kaum noch etwas von einem Kiez zu spüren ist, steht außer Frage. Die Berliner Zeitung spricht gar von einer "Ballermannisierung". Weil das für die Anwohner nicht gerade eine angenehme Situation ist, will man nun versuchen, – so sehen es die Maßnahmen von fair.kiez vor – mit Gewerbetreibenden und Anwohnern vor Ort zu sprechen, zu Gesprächsrunden einzuladen und zu vermitteln. Konkret heißt das zum Beispiel die Abendruhe ab 10 Uhr einhalten und die Gäste nach drinnen bitten. Erhofftes Ziel: auf freiwilliger Basis früher am Abend Ruhe auf den Straßen, weniger Lärm, weniger Müll.

Fürs Erste klingt das noch relativ vage, aber nach einem netten Ansatz – solange die Pantomime weiterhin zu Hause bleiben. Es wird sich also zeigen, was bei dem Projekt herauskommt.

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