Schokolade schlemmen und schlürfen – Winterfeldt Schokoladen in Schöneberg

© Daliah Hoffmann-Konieczka

Da wo früher einmal Arznei- und Schmerzmittel gelagert und verkauft wurden, dealt man heute mit feinsten Schokoladen und macht die Gäste damit glücklich. Dass Kakao und Schokolade das Gemüt erheitern ist nichts Neues und auch hier, in der denkmalgeschützten Apotheke aus der Gründerzeit, spielen unsere Glückshormone beim Naschen verrückt. Vor allem, wenn wir uns draußen den Arsch, die Ohren und die Nase abfrieren, gehen wir gern in den netten Eckladen. Mit einer heißen Schokolade, Kaffee, Kuchen und Kakao-geladenen Köstlichkeiten wärmen wir uns auf und tanken neue Energie für den Kiezspaziergang oder Marktbummel.

Hunderte Tafeln Schokolade füllen die antiken hölzernen Apothekerschränke im Café unweit des Winterfeldtplatzes. Die komplette Inneneinrichtung ist aus 1892 und noch top erhalten, was dem Laden dieses gewisse Etwas verleiht. Hier fühlen wir uns wohl und könnten ohne weiteres den ganzen Nachmittag mit Bestaunen und Probieren verbringen. Der Besuch wird praktisch zur Schatzsuche nach köstlichen Überraschungen, versteckt in den hohen Regalen und Schubladen. Die Schokoladen kommen unter anderem aus Italien, Frankreich, Spanien oder Belgien und werden mit Kakao aus Südamerika, Afrika und Asien hergestellt. Berliner Schokolade darf natürlich nicht fehlen, von der Manufaktur Belyzium. Unser Favorit, wenn's um das Design geht: Marou aus Vietnam. Die Verpackung ist fast zu schön zum Aufreißen.

© Dinah & Daliah Hoffmann-Konieczka
© Daliah Hoffmann-Konieczka

Manche der Sorten sind verfeinert mit Gewürzen, Nüssen oder Obst, eine sogar mit Käse, andere sind Koscher und wieder andere “raw”. Alles von höchster Qualität versteht sich. Egal ob Sortenrein oder exotische Mischung: Das Sortiment lässt unsere Schokoholic-Herzen höher schlagen und den Blutzuckerspiegel steigen. 

In den dunkelbraunen Regalen, Schränkchen, Schubladen und Vitrinen findet man süße Geschenke für jeden Anlass und jede Person: ob zum Trinken, Backen oder Schnupfen (Kakao ist ja die neue Party-Droge), für das eigene Wohlbefinden, zum Aufheitern von Freunden oder zum Danke sagen an die Familie. Und es gibt nicht nur Schokolade in Tafelform. Wer will, bekommt auch Kakaobohnen, Nibs und Pulver sowie Pralinen und Nuss-Nougat-Aufstriche oder die flüssige Variante zum Schlürfen. Lecker!

© Dinah & Daliah Hoffman

Das Stöbern und Erkunden im antiken Laden von Natascha Kespy und Michael Schieben macht natürlich am meisten Spaß. Für alle, die es so schnell nicht nach Schöneberg verschlägt, gibt es zum Glück den Online-Shop. Auf all diejenigen, die sich doch auf den Weg machen (vertraut uns, es lo-ho-hont sich), warten im hauseigenen kleinen Kaffee über 20 Sorten Trinkschokolade, verschiedenste frische Kuchen und andere Köstlichkeiten, quasi als Sahnehäubchen des Zuckerschocks.

Unbedingt probieren: Die Schokoladen natürlich.

Veggie: Fast alles in dem Laden ist vegetarisch, manche Sorten sind sogar ohne Milch.

Preis: Heißgetränke gibt es ab 2 Euro. Für manche "top quality" Tafeln kann man aber auch schon bis zu 13 Euro hinblättern.

Beste Zeit: Nachmittags, wenn der Blutzuckerspiegel wieder steigen muss.

Wermutstropfen: Die große Auswahl kann schnell überfordern, aber das Personal hilft gerne. Auch wenn das manchmal etwas dauern kann.

Winterfeldt Schokoladen | Goltzstraße 23, 10781 Berlin | Montag – Freitag: 9–20 Uhr, Samstag 9–18 Uhr, Sonntag: 12–19 Uhr | mehr Info

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