Pünktlich zum Semesterstart steigen die Mieten für WG-Zimmer

© Synke Nepolsky

In Berlin lebt es sich schon lange nicht mehr günstig. Wer nicht unbedingt in Spandau oder Marzahn wohnen möchte, muss schon seit einer Weile tiefer in die Tasche greifen. Besonders Studenten trifft der Wohnungsmarkt in Berlin hart.

Eine Untersuchung des Moses-Mendelssohn-Instituts zusammen mit dem Suchportal wg-gesucht.de zeigt nun, dass 2014 ein WG-Zimmer in Berlin im Durchschnitt noch 350 Euro kostete. Dieses Jahr sind es schon 420 Euro. Damit sind wir deutschlandweit nach München, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart die fünfteuerste Stadt.

Ein WG-Zimmer ist 2016 70 Euro teurer als noch vor zwei Jahren

Dabei werden nicht nur die bestehenden Mieten von dem Vermieter nach oben hin angepasst. Auch neu auf dem Markt verfügbare Wohnungen werden zu zum Teil horrenden Mieten angeboten – zuletzt tauchte bei Immobilienscout eine 10-qm-Wohnung für 749 Euro auf.

Die hohen Mieten kommen allerdings nicht nur durch neue Mietverträge zustande. Häufig sind es auch die Mitbewohner in Spe, die so ihre Finanzen aufbessern. Überlegungen wie "Wieso vermieten wir das eine Zimmer nicht für 'nen Hunni mehr an einen Erasmus-Studenten oder einen besonders verzweifelten Erstsemester, die keine Ahnung vom Berliner Wohnungsmarkt haben?" hatte vielleicht der eine oder andere schon mal und es ist ja nicht verwunderlich, wenn man selbst versucht, sich über Wasser zu halten. Aber seien wir ehrlich: Diese Einstellung hilft keinem, denn auf lange Sicht steigen die Mieten immer weiter – auch für die, die untervermieten.

Aber die SPD hat ja schon fleißig die Werbetrommel gerührt, "Berlin bleibt bezahlbar". Wir sind gespannt, ob die Mieten also in Zukunft wieder sinken, oder ob wir bald München den Rang ablaufen.

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