Diese Berliner Künstlerin bedruckt T-Shirts mit Gullideckeln

© raubdruckerin

Wisst ihr noch, damals im Kunstunterricht, so etwa 8. Klasse? Da stand Linolschnitt auf dem Stundenplan und wer sich nicht schon am scharfen Linolmesser lebensgefährlich verletzt hatte, der kam in den Genuss, auf die fertige Druckvorlage mit einer Gummirolle zähe schwarze Farbe aufzutragen und danach auf ein Blatt Papier zu stempeln.

Nach demselben Prinzip verfährt die Berliner Künstlerin Emma-France Raff – nur eben, dass sie nicht nur Papier, sondern auch Textilien bedruckt und statt eines Linolschnitts Kanaldeckel, Betonoberflächen und Gitter auf Berlins Straßen als Stempel verwendet. Denn wenn man sich die unscheinbaren gusseisernen Tore zur Berliner Kanalisation mal genauer anschaut, entdeckt man sehr schöne und kunstvolle Motive, die sich je nach Stadtteil unterscheiden. Die entstandenen Prints verkauft die raubdruckerin, wie sich selbst nennt, auch in ihrem Online-Shop.

© raubdruckerin
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Neben Berlin hat die raubdruckerin auch schon in Paris, Amsterdam oder Lissabon ihre Farbrolle geschwungen und ist auf Events und Workshops zu Gast. Neu ist diese Technik nicht, aber eine clevere Idee allemal und ein weiterer Beweis dafür, dass es sich lohnt, im Alltäglichen das Besondere zu suchen. Wie genau ein Print entsteht, gibt es in diesem kurzen Video zu sehen:

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