11 Gründe, warum Berlin eine super Stadt für Singles ist
Hier sind elf Gründe, warum Berlin als Single jede Menge Spaß macht.
1. Alle kommen her
Touristen und Expats, Austauschstudenten und Abenteurer, aus aller Welt zieht es jedes Jahr tausende Menschen in die Stadt. Für alle Singles bedeutet das ein ständig wechselndes Angebot an neuen Bekanntschaften, interessanten Begegnungen und möglichen Romanzen.
2. Deine Freunde sind auch Single
Menschen ohne feste Partnerschaft investieren oft mehr Zeit und Liebe in ihre platonischen Freundschaften als solche, die fest vergeben sind. Da die Single-Dichte hier so hoch ist, ist die Gefahr, den Samstag Abend entweder alleine oder als einziger Single auf einer Dinnerparty voller Pärchen verbringen zu müssen, relativ gering. Und wer viel Zeit mit guten Freunden verbringt, muss sich niemals einsam fühlen.
3. Tausend Ideen für Dates
Weil wir euch schon an anderer Stelle die schönsten Orte für ein romantisches erstes Date empfohlen haben, gibt es keine Entschuldigung dafür, eure neue Lieblingsbekanntschaft lediglich mit einem Abendessen beim Griechen um die Ecke abzuspeisen. In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim Sterne gucken, Karaoke singen oder wonach auch immer euch der Sinn steht. Und ja, auf einer Parkbank eine Flasche Wein vom Späti zu teilen und über Gott und die Welt zu diskutieren, ist auch erlaubt.
4. Das kulturelle Angebot hilft beim Liebeskummer
Wer sich von der Liebe und den eigenen irrlichternden Hormonen eine Auszeit gönnen muss, kann sich mit vollem Eifer in das kulturelle Angebot der Stadt vertiefen. Die Theater, Museen und Galerien bieten jede Menge großartiger Stücke und Ausstellungen, die den Geist beflügeln und tatsächlich auch alleine Spaß machen. Aktuell legen wir euch „Väter und Söhne“ im Deutschen Theater und Max Beckmann in der Berlinischen Galerie besonders ans Herz.
5. Die Stadt ist groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen
Dass eine Beziehung in die Brüche oder ein Flirt nach allen Regeln der Kunst in die Hose gegangen ist, bedeutet zum Glück nicht, dass wir uns wochenlang zuhause einschließen müssen aus Angst, denjenigen, denen wir unser Leid und die Schamesröte im Gesicht verdanken, täglich über den Weg zu laufen. Berlin ist groß genug, um einen Bogen umeinander zu machen und die Chancen, zufällig nebeneinander in der U-Bahn zu sitzen, sind bei knapp 3,5 Millionen Menschen auch ziemlich gering.
6. All die geheimen Ecken
Alle, die ihre Wochenenden regelmäßig mit Feiern verbringen, wissen, dass es hier nicht primär darum geht, jemanden kennenzulernen, sondern darum, einfach eine gute Zeit zu haben. Wenn man dabei zufällig doch in jemand schockverliebt, um so besser. Egal ob am Spreeufer vor der Rummels Bucht, beim (hoffentlich bald wieder möglichen) Paartanz in Clärchens Ballhaus oder auf der Liebesschaukel im KitKat. Die Berliner Clubbetreiber wissen, dass man kleine Rückzugsecken braucht und die findet man im jeden guten Laden.
7. Tausend andere Möglichkeiten, Leute kennenzulernen
Für alle, die ihr Geld nicht ausschließlich für Eintritt, Getränke und die Taxifahrt nach Hause ausgeben wollen oder denen die Clubs einfach zu anstrengend, zu laut oder zu dunkel sind, gibt es eine Menge günstiger und entspannter Alternativen, um in der Stadt neue Leute kennenzulernen. Zum Beispiel beim Joggen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, beim Häppchen-Testen im veganen Supermarkt oder abends im Kulturkaufhaus Dussmann.
8. Deine Verwandtschaft ist nicht hier
Das große Glück der Zugezogenen wissen gerade Singles besonders zu schätzen. Wer nicht original aus Berlin kommt, muss zwar mitunter weite Reisen auf sich nehmen, um Schulfreunde, Eltern und Geschwister zu besuchen, spart sich aber auch den einen oder anderen runden Geburtstag oder überraschende Spontanbesuche von der restlichen Verwandtschaft, die nicht versteht, warum man nicht längst verheiratet ist und eine Familie gegründet hat. Zwar meinen es die lieben Verwandten mit ihrer Sorge und ihren vermeintlich schlauen Ratschlägen höchstwahrscheinlich nur gut, aber es ist trotzdem schön, wenn man sie nicht dauernd zu hören bekommt.
9. Eckkneipen und Spätis für praktische Lebensweisheiten
Jeder einsame Berliner hat zumindest eine Anlaufstelle in der direkten Nachbarschaft, auf die er sich jederzeit verlassen kann. Die Eckkneipe oder den Späti. Hier bekommen einsame Herzen nicht nur sämtliches Zubehör, um den Liebesfrust in Hochprozentigem zu ertränken, sondern auf Wunsch auch gleich noch ein paar praktische Lebensweisheiten mit auf den Weg.
10. Lustwandeln
Das Gefühl, stundenlang allein durch die Stadt zu streifen, hat etwas Erhabenes und ist außerdem ein guter Weg, um auf andere Gedanken und neue Ideen zu kommen. Als passende Lektüre empfehlen wir hierzu Franz Hessels „Spazieren in Berlin“ von 1929.
11. Schlechte Laune hat hier eine lange Tradition
Manchmal macht Single sein auch keinen Spaß. Die Enttäuschung darüber, schon wieder alleine eingeschlafen und zu allem Übel auch noch alleine wieder aufgewacht zu sein, entwickelt sich an schlechten Tagen zu Frust und einem ausgewachsenen Hass auf die Welt. Da tut es gut, der miesen Laune einfach mal ihren Lauf zu lassen. Erfreulicherweise nimmt es uns in dieser Stadt nicht mal jemand wirklich übel, wenn wir griesgrämig und lauthals meckernd durch die Straßen laufen, denn pampige Antworten und öffentlich zur Schau gestellte Unzufriedenheit werden hier von Busfahrern, Postangestellten, BVG-Kontrolleuren, Hausmeistern und Bäckereifachangestellten seit Jahrzehnten kultiviert.
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Titelfoto: © Eva Kejíková; Gifs © giphy.com