Die Alternative zu öffentlichen Toiletten: Privat pinkeln mit Airpnp

Ein Problem, das wohl jeder von uns kennt: Man ist unterwegs und verspürt plötzlich einen unangenehmen Harndrang, der nicht mehr zu ignorieren ist. In der eigenen Stadt weiß man meistens, in welches Lokal oder welchen Fast-Food-Laden man unbeobachtet auf die Toilette verschwinden kann. Aber in einer fremden Stadt gestaltet sich das Ganze schon schwieriger. Also: Ausschau halten nach öffentlichen Toiletten. Aber öffentliche Toiletten sehen meist wie die "schlimmste Toilette in Schottland" aus Trainspotting aus.

Also doch lieber der nächste Baum oder Busch für die Männer? Aber die sind längst nicht alle so offenherzig, wie man glauben mag. Dazu kommt, dass man dafür sogar verhaftet werden kann. Zumindest in der amerikanischen Küstenstadt New Orleans – aus der auch die Gründer der App "Airpnp" (pnp = pee and pee, "pee" zu deutsch: pinkeln) kommen. Airpnp klingt nicht ohne Grund wie die Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb, denn bei dem phonetischen Pendant handelt es sich um eine Toilettenvermittlungsplattform. Ja, richtig gelesen. Sowas gibt es jetzt auch. Bei Airpnp kann man seine eigene Toilette kostenlos oder gegen Gebühr zur öffentlichen Nutzung anbieten. Was natürlich nur sinnvoll ist, wenn man selbst zu Hause ist.

Und der Harnbedrängte? Bekommt im besten Fall eine saubere Toilette, gut riechende Handseife und ein trockenes Handtuch. Ob diese Kritierien erfüllt werden, sollte man natürlich vorher in den Bewertungen lesen. In Berlin sieht das Angebot derzeit noch mau aus – lediglich die Kreativagentur "Lauthals" und ein privater Nutzer bieten ihre Schüsseln zum allgemeinen Gebrauch an. Wenn ihr aber derzeit in Amerika unterwegs seid, solltet ihr schnell fündig werden.


Titelfoto: Szene aus Pulp Fiction

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